Zyklon JOYCE trifft auf den Nordwesten von Australien
Vor der Nordwestküste von Australien verstärkt sich aktuell der Tropische Sturm JOYCE und wird am Freitag an der australischen Küste an Land gehen. Dabei drohen neben Orkanböen über 120 km/h vor allem intensive Regenfälle, die zu Überschwemmungen führen können.
Ein „Zyklon“ beschreibt das gleiche Wetterphänomen, wie ein Hurrikan oder Taifun. Tropische Wirbelstürme werden in Australien und im Bereich des Indischen Ozeans „Zyklone“ genannt.
Der Loop des Top Alarm Satellitenbildes vom Donnerstagmorgen zeigt den Sturm vor der nördlichen Küste von Western Australia. In den vergangenen Stunden gab es nahe dem Zentrum noch einen Schub starker Konvektion, hier haben sich neue kräftige Regen- und Gewitterwolken gebildet.
Zugbahn sehr unsicher
Die genaue Zugbahn ist schon bis zum morgigen Freitag sehr unsicher. So wird das Zentrum des Sturms sehr unterschiedlich gerechnet und auch der Kerndruck und damit die Intensität, vor allem bezüglich der maximalen Windstärke, sind damit noch nicht ganz sicher. Das ECMWF Modell geht von Orkanböen über 130 km/h aus und einem Landgang in der kommenden Nacht zum Freitag (MEZ) östlich von Wedgefield in einer eher dünn besiedelten Region.
Das zuständige JTWC geht sogar noch von einer deutlichen Verstärkung bis Freitag aus. Demnach werden dann maximale Windspitzen bis 90 Knoten angenommen, was etwa 166 km/h entspricht. Im weiteren Verlauf soll die Zugbahn dann über den Nordwesten von Australien verlaufen. Dabei können auch hier noch starke Regenfälle und Gewitter auftreten, während der Wind immer mehr in den Hintergrund rückt.
Heftige Regenfälle mit 200 bis örtlich um 400 Liter/qm drohen
In den Niederschlagssummen des ECMWF bis zum Sonntag ist die Spur des Sturms gut zu erkennen. Bis weit ins Landesinnere können über 200 Liter/qm fallen, örtlich auch mehr. Am meisten Regen wird entlang der Küste zwischen Broome und Port Hedland erwartet. Hier sind örtlich sogar über 400 Liter Regen pro Quadratmeter berechnet, die starke Überschwemmungen zur Folge haben können.
Die Storm-Tracks des ECMWF zeigen die sehr unsichere Zugbahn über den Nordwesten und Westen von Western Australia. Man sieht, dass die verschiedenen Linien, welche die Zugbahnberechnung zeigen, weit auseinander gehen.
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