Zyklon Chapala über dem Arabischen Meer
Über dem Arabischen Meer hat sich der Zyklon „Chapala“ gebildet. Zyklone werden Tropische Wirbelstürme im Bereich des Indischen Ozeans und Australiens genannt. Sie sind meteorologisch das gleiche wie Hurrikans oder Taifune. Den genauen Unterschied zwischen Zyklon, Hurrikan und Taifun hat Rebekka bereits im Wetterkanal erklärt.
Chapala ist aktuell ein Zyklon der Kategorie 1 mit mittleren Windgeschwindigkeiten nahe dem Zentrum von etwa 120 km/h. Die maximalen Windböen erreichen rund 148 km/h. Dazu ein Satellitenbild des Sturms. Übrigens ist Chapala auch auf unseren ansehnlichen Globus-Satellitenbildern zu sehen.
Der Zyklon wird sich in den kommenden Tagen auf seinem Weg nach Westen Richtung Oman und Jemen voraussichtlich noch deutlich verstärken und könnte sogar Kategorie 4 erreichen mit mittleren Windgeschwindigkeiten über 200 km/h. Er verlagert sich übrigens nur langsam nach Westen mit rund 15 km/h. Am Montag könnte er dann als starker Zyklon auf die Küstengebiete im Jemen oder Oman treffen. Neben dem Wind rücken wie immer auch heftige Regenfälle in den Fokus: Es könnten durchaus über 200 Liter/m² in 24 Stunden fallen, örtlich auch deutlich mehr. Dies hätte bei den ausgetrockneten Böden dort enorme Überschwemmungen zur Folge. Dazu die Zugbahn-Prognose des JTWC. Der genaue Ort des „Landgangs“ ist noch offen.
Starke Zyklone erreichen nur sehr selten den Jemen oder Oman. Zuletzt war es Zyklon „Phet“, der 2010 den Nordwesten des Omans traf. Er war der zweitstärkste jemals aufgezeichnete Zyklon im Arabischen Meer. Stärker war nur der Zyklon „Gonu“ mit mittleren Windgeschwindigkeiten um 240 km/h.
Im Titelbild sehen sie übrigens eine Modellberechnung, die einen möglichen Landgang im Grenzbereich Jemen/Oman zeigt. Auf der Karte mit den berechneten Windböen ist der kreisrunde Zyklon mit Auge gut zu erkennen. Ob er genau hier an Land geht, ist aber wie eingangs schon geschrieben völlig offen. Dazu noch einmal die Grafik.
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