Wochenendwetter: Von Sommerwetter und Gewittergefahr
Am Wochenende strömt in den Osten und Süden zunehmend sehr warme Luft, besonders am Sonntag wird es dann vielerorts sommerlich warm. Während sich der Samstag noch landesweit ruhig gestaltet und auch recht verbreitet bis auf wenige Schauer trocken bleibt, nähert sich Sonntagabend dem Westen eine Kaltfront. Dabei können hier dann teils kräftige Gewitter und Regenfälle übergreifen. Details dazu weiter unten.
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Das Wochenendwetter im Video – Details zur Gewitterlage am Sonntag weiter unten
- Karten Signifikantes Wetter – wo gibts Gewittergefahr?
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Unwettergefahr ab Sonntag(abend)
Zunächst wird tagsüber am Sonntag wahrscheinlich noch nicht sehr viel passieren, allerdings ist die Lage auch nicht ganz „sauber“ was Gewitter betrifft. Wir sehen unten die Karten vom Super HD Modell und dem ECMWF Modell für den Parameter CAPE am Sonntag um 17 Uhr. Dieser zeigt an, wo die Luftmasse labil ist, also potenziell „bereit“ für Gewitter. Dies sagt allerdings noch nicht aus, dass es dort auch unbedingt Gewitter geben muss. Die Unterschiede, wie weit sich die labile Luft nach Norden ausbreitet, sind doch recht groß. Von den Alpen sehen wir ein Abtrocknen im Süden durch den Föhn, ansonsten könnten sich besonders von den Mittelgebirgen ausgehend schon einzelne und dann auch durchaus kräftige Gewitter bilden. Der Antrieb ist allerdings nicht sehr groß, da das Tief noch weit westlich liegt.
Erst ab Sonntagabend kommt im Westen mehr Bewegung in die Wetterlage. Wir sehen unten eine Karte für die Windscherung, die mit Annäherung des Tiefs über Frankreich und der damit heranziehenden Kaltfront deutlich zunimmt. Nun kommt es darauf an, wie viel beziehungsweise wo die Luftmasse ausreichend labil für Gewitter ist. Dabei stellt sich vor allem im westlichen und nördlichen NRW die Frage, wie viel Sonnenschein es tagsüber noch geben wird und ob die labile Warmluft es bis hier hin überhaupt schafft. Jedenfalls steigt die Gewitterneigung zum Abend hin im Westen deutlich an. Aufgrund der zunehmenden Dynamik durch kräftige Hebung der Luftmasse und der Windscherung sind durchaus kräftige Gewitter und örtliche Unwetter durch heftigen Starkregen, lokal auch durch Hagel und Gewitterböen möglich.
Die vier Karten unten zeigen jeweils das signifikante Wetter um 20 Uhr am Sonntag. Wir sehen, dass alle Modelle verstärkt Gewitter andeuten, die von Belgien und Frankreich her auf den Westen Deutschlands übergreifen. Deutlich sind die Unterschiede der Auflösung in den einzelnen Modellen zu sehen: Links oben die beste Auflösung im Super HD Modell, rechts unten die schlechteste Auflösung im US Modell. Wer mehr über die Modellauflösung wissen will, findet viele Informationen dazu hier. Ebenfalls ist das Timing, also der genaue Zeitpunkt, wann es mit den Gewittern im Westen losgeht noch recht unsicher. Insgesamt deutet schon vieles auf den Abend oder sogar späteren Abend hin, mit einer Fortsetzung oder sogar noch Zunahme der Aktivität in der Nacht. Dabei breiten sich die Gewitter dann nord- bis nordostwärts über den Westen und Nordwesten aus. Natürlich ist es auch möglich, dass sich die meiste Aktivität doch eher in belgien und Frankreich abspielt, es gibt also wie immer noch ein paar Fragezeichen. Den Ablauf und die immer aktuellen Karten (unten ja nur eine Momentaufnahme des aktuellen Standes) unter dem folgenden Link:
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Wird nie langweilig beim Wetter – die Natur würde sich auch über einen flächendeckenden Landregen freuen. https://kachelmannwetter.com/de/modellkarten/swisshd-eu/deutschland/akkumulierter-niederschlag/20180429-1800z.html
Kann Dann auch im Westen vom NRW mit wenig sonne trotzdem Gewitter geben oder wären paar Stunden Sonne schon nötig ?
Längerer Sonnenschein würde sicherlich das Gewitterrisiko steigen lassen, aber das ist nicht zwingend nötig.