Wintercheck: Das sollte man alles nun erledigen
Jeder hat es bereits gemerkt, es ist deutlich kälter geworden, Tag für Tag gehen wir dem Winter ein Stück entgegen. Die Tage werden rasch kürzer, die Nächte länger und kälter, zudem hat sich nun kalte Luft aus Osten durchgesetzt und es gibt schon bereits die ersten Fröste. In drei Wochen wird die Uhr wieder auf die „normale“ Zeit zurück gestellt und (man mag es kaum glauben) in sechs Wochen sind die ersten Weihnachtsmärkte schon geöffnet.
Doch sind wir überhaupt schon alle vorbereitet auf den nahenden Winter? Immerhin gibt es ja einiges zu tun und zu beachten.
Fangen wir mal im Garten bzw. auf dem Balkon an: Spätestens jetzt sollten die frostempfindlichen Pflanzen rein geholt werden und an den Überwinterungsplatz gestellt werden. Dieser sollte hell, aber kühl (Dachboden, Hausflur), jedoch NICHT im Keller sein. Zudem sollte man jetzt auch die Wasserleitungen außen absperren und leer laufen lassen, um später Frostschäden an den Leitungen zu vermeiden. Lassen Sie Laubhaufen in der Gartenecke liegen und auch alte Stauden und sonstiges Gestrüpp sollte man nun nicht schneiden, denn da überwintern gern Igel und andere Tiere (wie auch Insekten). So langsam kann man auch anfangen, das Vogelhäuschen zu füllen, aber bitte nicht mit Essensresten aus der Küche, sondern mit Sämereien und Nüssen aus dem Handel, oder man hängt die ersten „Meisenknödel“ auf. Dies ist von Vorteil, damit die gefiederten Freunde direkt wissen, wo es Futter gibt, wenn der erste Schnee kommt.
„Mit Schnee ist in den tieferen Lagen momentan noch nicht zu rechnen, doch das kann ziemlich schnell gehen in den nächsten Wochen“, sagt Andreas Neuen vom Wetterdienst Kachelmannwetter. Man braucht sich nur an den letzten Oktober erinnern. Da schneite es am 13.10.2015 bis in die tiefen Lagen in Mittel- und Westdeutschland, stellenweise gab es sogar eine Schneedecke, wie man an den Messwerten sehen kann. Auch an Rhein und Ruhr schneite es am 13.10.2015 in Essen, Bochum und selbst am Niederrhein. Nur liegen geblieben ist nichts. So früh hatte es aber noch nie geschneit in einem Oktober. „Und das KANN jederzeit bei entsprechender Lage wieder passieren“, mahnt Neuen. „Daher sollte man auch schon mal nachsehen, ob Streusalz vorhanden ist und die Schneeschaufel nicht schon einen morschen Stiel hat.“
Wird die Heizung mit Öl befeuert? Dann sollte man zusehen, dass man noch genügend Brennstoff im Tank hat, damit es im Falle eines sehr kalten Winters nicht zu Engpässen kommt.
Ist das Auto soweit Winterfest? Ist ausreichend Frostschutz im Kühler und viel wichtiger, auch in der Scheibenwaschanlage? Spätestens jetzt sollte man auch die Winterreifen aufziehen. Generell sollte man von „O bis O“ (Oktober bis Ostern) mit Winterreifen fahren, nicht nur weil es schneien könnte, nein, auch Reifglätte kann für böse Unfälle sorgen. Und dabei ist Ostern der früheste Termin, die Sommerreifen wieder drauf zu machen, denn es kann ja auch im April nochmal glatt werden. Und wo ist überhaupt der Eiskratzer? Den wird man jetzt nach klaren Nächten eh schon brauchen. „Und nicht vergessen: Türschloß-Enteiser gehört in die Jackentasche, nicht in die Ablage IM Wagen, da kommt man eh nicht ran, wenn das Türschloss zugefroren ist“ lacht Neuen.
Kurze Hosen und T-Shirts können nun auch weg geräumt werden, Handschuhe, Schal und warme Jacke wird man nun vor allem morgens immer öfter brauchen.
Doch wie sieht es generell beim Wetter aus in den kommenden Tagen? „Nun, es geht an Rhein und Ruhr meist trüb weiter diese Woche, Sonnenschein ist auch mal mit dabei, doch meist überwiegend doch das Hochnebelgrau, aus dem es auch immer wieder mal leicht regnen kann“, prophezeit Neuen. Aber der Temperaturtrend zeigt zum nächsten Wochenende wieder etwas wärmeres Wetter, wie man anhand der Temperaturkurven im XL-Trend der Wettermodelle für die kommenden 10 Tage sehen kann.