Wetterlagen im Winter und warum ihn niemand vorhersagen kann
Jedes Jahr liest man im Herbst in diversen Medien die typischen Winterprognosen, meistens, dass uns ein eisiger Hochwinter oder gar ein „Horrorwinter“ bevorsteht. Wie wir bei Kachelmannwetter schon oft genug erwähnt haben: Glauben Sie niemals an Jahreszeitenvorhersagen – es kann niemand das Wetter für mehrere Monate voraussagen.
Unser Wetter im mitteleuropäischen Winter, ist, wie in den übrigen Jahreszeiten natürlich auch, von der Großwetterlage abhängig. Hoch- und Tiefdruckgebiete bestimmen mit ihrer Lage in Europa das Wetter bei uns. Um ein Hochdruckgebiet zirkulieren die Luftmassen bei uns auf der Nordhalbkugel mit dem Uhrzeigersinn, um ein Tiefdruckgebiet entgegen dem Uhrzeigersinn. Damit werden je nach Lage der Druckgebilde, unterschiedliche Luftmassen zu uns nach Mitteleuropa geweht.
Großwetterlagen können unter Umständen mehrere Wochen anhalten, beziehungsweise sich kaum verändern. Dann spricht man von einer stabilen Wetterlage. Irgendwan kommt aber immer der Zeitpunkt, wo sich die Atmosphäre sozusagen komplett umkrempelt und die Lage von Hochs und Tiefs sich entscheidend ändert. Selbst in den heutzutage schon sehr fortschrittlichen Computermodellen, ist diese Umstellung der Großwetterlage oft sehr unsicher und nicht selten erst relativ kurzfristig zu sehen. Erinnern Sie sich an den Dezember 2010, als uns fast den ganzen Monat kalte Luftmassen und immer wieder kräftige Schneefälle beeinflussten? Ich erinnere mich gut und weiß auch, dass wir in der ersten Novemberhälfte zuvor noch relativ mildes Wetter hatten. Die Wetterlage deutete damals nicht darauf hin, was uns im Dezember bevorstand. Niemand konnte auch nur 2 Wochen vorher ahnen, dass uns der kalte und schneereiche Dezember 2010 bevorstand. Selbst im Dezember war es immer wieder ein Kampf der Luftmassen. Die Wettermodelle rechneten ständig eine Milderung aus Westen und Südwesten, die aber im Endeffekt durchgreifend erst im Januar kam. Auch dass Weihnachten deutschlandweit und selbst auf Helgoland eine geschlossene Schneedecke lag, war etwa 4 Tage zuvor noch nicht absehbar. So unsicher war die Entwicklung, ich erinnere mich gut. Verstehen Sie, dass ich bei diesen Erfahrungen über Jahreszeitenvorhersagen nur den Kopf schütteln kann?
Welche Wetterlage bringt im Winter milde oder kalte Luft zu uns?
Ich will Ihnen nachfolgend einige Großwetterlagen vorstellen und was diese für unser Wetter bedeuten.
Westlage
Beginnen wir mit der typischen Westwetterlage, von der sicher schon viele gehört haben. Die klassische Druckverteilung ist hoher Luftdruck über Südeuropa und tiefer Luftdruck vom Atlantik über Nordeuropa bis nach Russland. Wir in Mitteleuropa liegen dann in einer westlichen und meist sehr flotten Strömung, mit der milde Luft vom Atlantik zu uns weht. Bei dieser Wetterlage besteht die Gefahr, dass uns von Westen mit viel Regen Sturm- oder Orkantiefs überqueren. Wie immer gibt es auch hier eine gewisse Variabilität in der Wetterlage: Liegt der tiefe Druck etwas südlicher, also näher bei uns, ist die Luft insgesamt kälter und vor allem in höheren Lagen kann auch Schnee dabei sein. Für die alpinen Hochlagen steht oft sogar viel Neuschnee an. Liegt dagegen der hohe Druck eher nördlicher, kann es unter Umständen so mild sein, dass auch bis in hohe Lagen der Gebirge Regen fällt. Klassisch ist eigentlich ein Wechsel aus kühlen Phasen mit nasskaltem Wetter bis ins Tiefland und milden Phasen mit Regen bis auf die Mittelgebirgsgipfel.
Südwestlage
Bei der Südwestwetterlage gelangt sehr milde Luft zu uns, die selbst in den Wintermonaten für ungewöhnlich milde Nächte und Tage sorgen kann. Dabei liegt hoher Luftdruck über Südost- und/oder Osteuropa und ein kräftiges Tiefdruckgebiet auf dem Atlantik und bei den Britischen Inseln. Von Südwesten weht dann milde, subtropische Luft zu uns. Besonders mild wird es, wenn wir recht nah am Tief liegen und zusätzlich viel Wind dazukommt. Grund ist eine bessere Durchmischung der milden Luftmasse. Kommt es bei der Südwestwetterlage zu Niederschlägen, fallen diese meist bis in die Hochlagen als Regen.
Nordlage
Bei dieser Wetterlage ist die Druckverteilung im Grunde genau das Gegenteil zur Südwest- oder Südlage. Ein kräftiges Tief beeinflusst Mittel- und Osteuropa, ein kräftiges Hoch liegt über dem Atlantik und Westeuropa. Hier ist es sehr entscheidend für unser Wetter, ob wir näher am Hoch oder näher am Tief liegen. Meist ist diese Wetterlage sehr schneereich für die Mittelgebirge und die Nordalpen, im Tiefland dominiert oft nasskaltes Wetter, aber durchaus zeitweise mit Schnee und Glätte. Bei mehr nordwestlichem Wind, gelangt vergleichsweise milde Nordseeluft besonders in den Nordwesten Deutschlands, bei mehr nordöstlichem Wind kann die Luft tendenziell trockener und kälter sein.
Ost- oder Nordostlage
Dabei handelt es sich im Winter um die kälteste aller Wetterlagen in Mitteleuropa. Hier strömt zwischen einem oft kräftigen Hochdruckgebiet über Skandinavien und Russland und tiefem Druck über Südeuropa trockene Kontinentalluft zu uns,. Im „günstigsten“ Fall sogar auf direktem Weg aus Sibirien. Meist fällt aufgrund der trockenen Luft nur wenig Schnee und die Nächte sind sternenklar und eisig, die Tage sonnig und sehr kalt. Gerne mogeln sich am Südrand des Hochs aber kleine Tiefs dazwischen, die uns von Ost nach West auch etwas Schnee bringen können. Des weiteren kann der Tiefdruck über Südeuropa für Schnee bis nach Süd- und Südostdeutschland sorgen.
Das war eine Auswahl von Wetterlagen, die durchaus noch variieren können. Welche sich nun für wie lange im kommenden Winter einstellen wird, hängt zum einen von sehr vielen Faktoren ab und ist zum anderen auch einfach Zufall. Wir werden es im kommenden April wissen.
Das Hoch Mitteleuropa
Zu der schwierigen Voraussagbarkeit soll auch die Tatsache beitragen, dass generell Europa das chaotischste Wetter aufweist, verglichen mit anderen Kontinenten, wie ich irgendwo gelesen habe. Stimmt das?
Ein bisschen schon. Kontinente würde ich so nicht sagen, aber Regionen. Wo es immer trocken und sonnig ist, wie in der Wüste, ist es natürlich nicht so chaotisch und die Vorhersage einfacher.
Ein Trapper in Nordamerika fängt nach der Jagtsaison an mit Feuerholz machen, nach einer Weile kommt ein Indianer und sie plaudern über die vergangene Jagt und Felle usw. Irgend wann kommt die Frage vom Trapper wie denn der nächste Winter wird. Der Indianer schaut sich um und meint es wird ein normaler Winter kommen.
Der Indianer geht und der Trapper hackt weiter sein Holz.
Wochen später kommt ein anderer Indianer vorbei und es wird wieder über die Jagterfolge und Felle gesprochen. Irgend wann die Frage vom Trapper zum Winter in der Gegend. Der Indianer schaut sich um und meint es wird schon ein anständiger Winter mit viel Schnee und großer Kälte kommen.
Der Indianer geht und der Trapper hackt weiter sein Holz.
Nach einigen Wochen kommt der nächste Indianer vorbei und der Trapper fragt Ihn auch nach dem kommenden Winter.
Der Indianer schaut sich um und sagt einen Jahrhundertwinter voraus.
Der Trapper fragt Ihn ob er das an der Natur oder den Tieren sieht oder woher er das weis.
Der Indianer meint nur Weißer Mann macht viel Feuerholz
so nun schaut doch mal bei der nächsten Überlandfahrt genauer hin.
Und wie ist das mit Phänomenen wie z.B. El Nino oder La Nina, die selbst zwar unregelmäßig auftreten, aber, wenn sie einmal da sind, doch „vorhersehbare“ Wirkungen auf unser Wetter haben?
Nur, wie kam dann der “Schneewinter“ zur Jahreswende von ’78 auf ’79 zustande?
(wo’s doch an Weihnachten angeblich noch mild war)?
Es war nicht nur angeblich mild zu Weihnachten 1978: https://kachelmannwetter.com/de/messwerte/deutschland/tageshoechsttemperatur/19781226-0000z.html
Und dann kam sehr kalte Luft zum Jahreswechsel aus Norden bis Nordosten mit einer Luftmassengrenze, die sich nur langsam von Norden nach Süden geschoben hat.
Ich kann mich noch dran erinnern am 30.12.78 waren es Morgends noch 12°C am Abend schon -8°C. Das war nach meinem Geschmack ein Blizzard wie man ihn aus den USA kennt. Mein Standort war Mitteldeutschland.
Genau so war es. Ich hatte zum Jahreswechsel ’78-’79 Bereitschaft im Energiekombinat Magdeburg, Bereich Zerbst. Bis 29.12.1978 Plustemperaturen. Am 31.12.1978 Punkt 23:59 Uhr brach das Chaos aus. Da die nasse Braunkohle in den Kraftwerken infolge des plötzlichen Kälteeinbruchs in den Kohlezügen festfrohr und daher die kontinuierliche Stromproduktion nicht mehr gewährleistet werden konnte, musste großflächig auch in den ländlichen Gebieten die Stromversorgung unterbrochen werden, um einen Totalblackout zu verhindern. Hinzu kamen viele Freileitungsrisse infolge von Sturm und bitterer Kälte.
Es ist aber schon so, dass sich durch den Climawandel bedingt, die Wahrscheinlichkeit für wirklich kalte Winter gegen 0 bewegt. Daher hat die Vorhersage eines milden Winters eine hohe Eintrefwahrscheinlichkeit.
Der Trend der letzeten 80 Jahre ist eine Regressin mit Ansätzten für eine expotentille Entwicklung.
Bei Vorhersagen sollte dies Berücksichtigt werden. Leider sehe ich fast immer wieder die Benutzung der Normalverteilung.
Gruß
Fritz
Wenn in den Polarregionen abermillionen Kubikkilometer Eis abgeschmolzen sind und nicht nur den Meeresspiegel derart erhöht haben, dass die Nordseeküste bei Hannover liegt, sondern auch das schwerere Salzwasser so verdünnt, dass der Golfstrom nicht mehr im Polarmeer versinkt und deshalb abbricht, dann wird es in Europa trotz Klimawandel deutlich kälter und die Klimaleugner werden sagen: „Schaut her, es gibt gar keinen Klimawandel“.
Schwimmendes Eis, welches taut erhöht den Meeresspielgel um genau 0 mm.
Der Meeresspiegel kann nur steigen, wenn das Eis auf dem Land schmilzt.
Probier es aus.
Nimm Dir ein Glas, fülle es mit Eiswürfel. Dann beobachte den Wasserstand im Glas. Er erhöht sich nur solange, wie das Eis noch Bodenkontakt hat. Sobald es aufschwimmt, ändert sich die Wasserhöhe keinen Millimeter mehr.
Das Eis in Grönland wächst jedes Jahr um 2,5 m. Da schmilzt nichts. Die alte deutsche Forschungsstation musste aufgegeben werden, da ihre Teleskopbeine maximal ausgefahren waren und nicht mehr über dem Eis gehalten werden konnte.
Klimawandel kommen und gehen.
Derzeit wird es kälter. Viel kälter. Bis 2025 kommt die nächste kleine Eiszeit. So die Voraussage der NASA. Die Sonne hat derzeit KEINE Sonnenflecken. Das bedeutet Kälte. Mehr Erdbeben und mehr Vulkanausbrüche, da die Erde sich etwas ausdehnt.
Komme aus diesem schwachsinnigem und hysterischen Klimawandelblödsinn heraus. Damit hat der Mensch nichts zu tun.
Genieße die Zeit, in der Du keinen Hunger leidest und satt wirst, statt das bekämpfen zu wollen. Freue Dich auf niedrige Heizkosten. Wie kann man nur Wärme bekämpfen wollen?
Vor ca 800 Jahren war es 2°C wärmer als heute und Europa ist weder zur Wüste geworden oder im Meer versunken.
Man hat bis zu 2 Ernten im Jahr eingefahren. Alle wurden satt.
Ich habe zu Ihren abenteuerlichen Thesen ausdrücklich Stellung genommen:
https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/julifrische-statt-medialer-hitzesommer-halbzeitbilanz/#comments
Ich warte immer noch auf eine Antwort.