Wetter-Jahresrückblick 2017
Nach einem abwechslungsreichen Jahr 2016 mit zahlreichen lokalen Unwettern fiel das Jahr 2017 insgesamt wärmer als im langjährigen Mittel aus. Dabei war die Nordhälfte größtenteils nasser und sonnenscheinärmer als im Mittel, während nach Süden hin häufiger die Sonne schien und die Niederschlagssummen gebietsweise unter den Mittelwerten lagen. Es gab wieder einige lokale Unwetter, es wurden aber deutlich weniger Tornados registriert als im Vorjahr.
Die Karte zeigt einige Mitteltemperaturen im zurückliegenden Jahr 2017 und dazu die Abweichungen zum Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Es war verbreitet in Deutschland zu warm – gegenüber dem langjährigen Mittel – meist im Bereich 0,4 Grad bis knapp 1,0 Grad.
Die Niederschlagsmengen im Jahr 2017. Die größten Mengen kamen am Alpenrand sowie in einigen Mittelgebirgen zusammen, aber auch in Teilen Schleswig-Holsteins wurden mehr als 1000 Liter pro Quadratmeter gemessen. Es war seit ein paar Jahren erstmals wieder ein durchschnittlich beziehungsweise oft leicht überdurchschnittlich nasses Jahr. Besonders im Norden des Landes fielen sogar 20 bis 50 Prozent mehr Regen als im üblichen langjährigen Durchschnitt.
Sonnenschein-mäßig verlief das Jahr 2017 in Norddeutschland leicht unterdurchschnittlich, in der Mitte des Landes wurde die durchschnittliche Sonnenscheindauer eines „normalen Jahres“ erreicht, ganz im Süden gab es etwas mehr Sonnenschein als im langjährigen Durchschnitt.
Im zurückliegenden Jahr wurden deutlich weniger Tornados beobachtet als im Vorjahr. Zwar laufen noch die Untersuchungen bei zahlreichen Fällen, aber bisher sind nur 31 bestätigte oder plausible Fälle bekannt. Dazu kommen fast 200 Tornadoverdachtsfälle. In 2016 waren es mindestens 77 Tornados und fast 400 Verdachtsfälle. Damals brachte vor allem die Unwetterserie von Ende Mai bis Mitte Juli sehr viele Tornados hervor. Der stärkste Tornado richtete am 22. Juni 2017 in dem kleinen Ort Töppel in Sachsen-Anhalt Schäden in Höhe von etwa einer halben Million Euro an. Tote durch Tornados wurden in 2017 nicht gemeldet.
Es folgt ein Überblick über den Wetter- und Unwetterablauf in 2017:
Winter 2016/17
Der Januar 2017 hebt sich besonders durch eine lang andauernde Kältephase hervor, die vor allem Süddeutschland fast durchgehend im Griff hatte. Vergleicht man Norddeutschland mit dem Süden, zeigen sich aber doch deutliche Unterschiede, denn im Norden war es bei weitem nicht so eisig. Hier war teilweise sogar kaum etwas vom insgesamt sehr winterlichen Monat zu spüren, dies insbesondere an der Nordsee und im nördlichen Schleswig-Holstein. Nach einem milden, hochdruckgeprägten und trockenen Dezember ging es am 01. Januar erst einmal relativ verbreitet schneelos in den neuen Monat. Anschließend folgte eine Wetterlage mit reger Tiefdruckaktivität und zunehmend deutlicher kälterer Luft aus nördlichen Breiten. Nach dem Durchzug von Sturm- und Orkantief EGON lag in weiten Landesteilen Schnee, vor allem in den Mittelgebirgen gab es eine satte Schneedecke und beste Wintersportbedingungen. Im Folgenden die Schneehöhen vom 15.01.2017, für Details bitte auf die Karte klicken.
EGON brachte besonders in einem Streifen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland über den Norden von Baden-Württemberg und Teile Hessens bis nach Franken schweren Sturm. Dabei traten orkanartige Böen bis in tiefe Lagen auf, örtlich sogar Orkanböen und auf den Bergen verbreitet schwere Orkanböen bis 150 km/h. –> maximale Windböen EGON . Zum Ende des Monats rückte von Westen mildere Luft an, die sich aber nur sehr schwer gegen die Kälte im Süden und Osten durchsetzen konnte. Hier fiel noch einmal Schnee und es trat teilweise starkes Glatteis auf den tief gefrorenen Böden auf. In den westlichen und südwestlichen Mittelgebirgen setze Tauwetter bis in die Hochlagen ein.
Im Februar wich der hohe Luftdruck nur langsam, ab Monatsmitte stellte sich aber eine Westwetterlage ein. Tiefdruckgebiete zogen vom Atlantik heran und brachten zeitweise auch windiges und sehr mildes Wetter. Das Randtief „Thomas“ überquerte als so genannter Schnellläufer am 23. Februar Deutschland von West nach Ost und brachte in einigen Landesteilen teils orkanartige Böen mit entsprechenden Schäden. Vor allem in NRW gab es Behinderungen im Zugverkehr. Gleichzeitig wehte in den Süden sehr warme Luft und örtlich wurden neue Februarrekorde aufgestellt. In Rosenheim wurden mit Föhnunterstützung 21,5 Grad gemessen.
Auf dem Kalender endete der Winter 2016/17 erst am 20. März, für die Statistik ging er bereits am 28. Februar zu Ende. Denn in ganzen Monaten rechnet es sich einfacher. Der Winter 2016/17 entsprach bei den Temperaturen in etwa dem Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Er war zum Teil deutlich trockener als im Mittel, im Dezember fiel besonders im Südwesten fast gar kein Niederschlag. Dafür schien die Sonne deutlich häufiger als sonst.
Frühjahr 2017
Der März 2017 ging in die Wettergeschichte ein als der wärmste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zudem gab es in vielen Regionen deutlich mehr Sonnenschein als im langjährigen Mittel. Der Niederschlag blieb verbreitet im Bereich der Mittelwerte, wobei es regional auch sehr trocken war. Die herausragendsten Ereignisse des Monats waren in Deutschland ein Tornado in Bayern und die sommerlichen Temperaturen zum Monatsende. Außerdem brachte direkt zu Beginn des Monats das Sturmtief „Wilfried“ vor allem in einem Streifen von NRW bis nach Sachsen teils schwere Sturmböen. Am 19. fiel im Nordosten Deutschlands gebietsweise noch mal in tiefen Lagen Schnee und zum Teil bildete sich eine dünne Nassschneedecke. Am 18. März richtete das kleine Randtief „Eckhart“ im Nordosten Deutschlands einige Schäden an. Zahlreiche Bäume stürzten bei schweren Sturmböen um und ein Mensch starb, als ein Baum auf sein Fahrzeug fiel.
Erhebliche Schäden richtete am 30. März ein Tornado in Kürnach nördlich von Würzburg an. Dutzende Dächer wurden beschädigt und Bäume stürzten um, verletzt wurde aber niemand. Immer wieder stellte sich für die Jahreszeit sehr mildes Wetter ein, das zum Monatsende eher an den Sommer erinnerte. An einigen Orten wurde am 31. März sogar ein so genannter Sommertag mit 25,0 Grad oder mehr verzeichnet.
Der April 2017 geht als sehr wechselhafter Monat in die Wettergeschichte ein. Nach trockenem und für die Jahreszeit sehr warmem Start gab es um die Monatsmitte mehrere Kälterückfälle und ausgerechnet an den Ostertagen war es alles andere als frühlingshaft. Bis zum Monatsende war es die meiste Zeit kühler als im langjährigen Mittel. Der April fiel meist etwas kühler als das langjährige Mittel und in weiten Landesteilen sehr trocken aus. Das seit dem Herbst 2016 bestehende Regendefizit erhöhte sich vor allem im Südwesten weiter. Die Sonne hielt sich meist zurück, schien aber im Südwesten häufiger als im Mittel. Die erste Dekade (10 Tage) fiel sehr warm aus. Am 10. April wurden in Ohlsbach am Rande des Schwarzwaldes sommerliche 26,1 Grad erreicht.
Deutlich kälter war es dagegen um die Ostertage. Am 19. April (Mittwoch nach Ostern) wurde im oberbayerischen Attenkam ein Höchstwert von nur 2 Grad gemessen. Die Nacht zum 20. April brachte für einige Orte neue Rekorde für die zweite Aprilhälfte.
Abgesehen von einigen Küstenabschnitten gab es nahezu landesweit Frost, der sich schädlich auf viele Pflanzen auswirkte. In Oberstdorf wurde sogar strenger Frost mit einem Tiefstwert von -10,1 Grad registriert. Hier lag der Schnee am 19. April 32 Zentimeter hoch und auch an anderen Tagen gab es im Alpenvorland eine Schneedecke bis in tiefe Lagen.
Im Mai 2017 überwiegte Hochdruckeinfluss und häufig strömte warme Luft nach Deutschland. Diese war zeitweise trocken, teils aber auch feucht und schwül mit der Bildung von lokalen Unwettern. Am 4. Mai wurden in Alzenau bei Aschaffenburg 48,6 Liter Regen pro Quadratmeter registriert, am 24. Mai kamen in Grafling bei Deggendorf 69,0 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zusammen. Bei einem Warmluftvorstoß zum Monatsende wurde am 29. Mai in Bad Kreuznach eine Höchsttemperatur von 34,6 Grad gemessen. In vielen Landesteilen schien die Sonne länger als im Mittel, begünstigt war vor allem der Nordosten Deutschlands.
Sommer 2017
Nach den Jahren 2003, 1930 und 1917 – alle Wetterdaten und verschiedene Wetterparameter zum Nachschauen bei uns im Kachelmann-Wetterarchiv – ging der Juni 2017 als der viertwärmste Juni-Monat Deutschlands in die Wettergeschichte ein. Er war geprägt von einer markanten, fast über 14 Tage andauernden Hitzewelle (besonders in der Südhälfte des Landes). Dabei wurden am 22. Juni Höchstwerte oft um 35, in Köln, Trier und Ihringen am Kaiserstuhl sogar 37 Grad erreicht.
Heftige Gewitter und Unwetter brachten dann Abkühlung, markant war auch der stationäre, gewittrig durchsetzte Starkregen zum Monatsende über Berlin-Brandenburg, Ostsachsen, Mecklenburg-Vorpommern, dem östlichen und nördlichen Niedersachsen sowie Schleswig-Holstein. In Berlin-Tegel wurden innerhalb von 24 Stunden außerordentlich extreme 197 Liter pro Quadratmeter Regen gemessen, das entspricht fast der vierfachen Menge eines durchschnittlichen Junis. In NRW klagte man hingegen über Trockenheit, in Düsseldorf wurden zum Beispiel nur 40 Prozent der sonst üblichen Regenmenge eines Junimonats verzeichnet. Hier die Regenmengen in den letzten beiden Junitagen (48-stündige Niederschlagsmengen), dementsprechend gab es große Überflutungen im Großraum Berlin (auch Oranienburg und der Bereich nordwestlich von Berlin stark betroffen – mit Regenmengen von über 200 Litern pro Quadratmeter in 24/48 Stunden) – für Detailinfos in die Länder und Landkreise.
Temperaturmäßig war im Juni 2017 vor allem der Süden des Landes stark aus dem Rahmen gefallen. Während es in Hamburg 1,2 Grad wärmer war als im langjährigen Durchschnitt, wurde in Konstanz am Bodensee eine Abweichung (gegenüber der langjährigen Norm) von sage und schreibe 4,4 Grad erreicht. Im Süden Deutschlands war es also im Juni 2017 deutlich und extrem warm. Noch ein kurzer Blick auf die Sonnenbilanz: An der Nordsee und in Teilen von Schleswig-Holstein blieben wir etwas unter dem Durchschnitt (es gab rund 95 Prozent der sonst üblichen Sonnenscheinstunden), mit jedem Kilometer nach Süden und Osten wurde es sonniger. Im Erzgebirge und in weiten Teilen Bayerns wurde fast die 1,5-fache Menge des durchschnittlichen Juni-Sonnenscheins registriert.
Der Juli 2017 war in Deutschland wärmer als im langjährigen Durchschnitt – an der Ostsee zwar nur wenig wärmer als normal (0,1 bis 0,2 Grad), im Raum Stuttgart und im Hoferland/Bayern hingegen bis zu 2,0 Grad gegenüber den langjährigen Durchschnittswerten. Auffallend war vor allem der Regen. Es war praktisch im ganzen Land zu nass, im Harz-Umfeld fiel zum Teil die 2- bis 3,5-fache Menge Regen eines durchschnittlichen Monats. Die Regenmengen seit Monatsbeginn (Juli 2017) zeigen den Starkregen im südlichen Niedersachsen und im Harz: Auf dem Brocken im Harz wurden im Juli fast 430 Liter Regen pro Quadratmeter registriert. Das entspricht – im Vergleich – rund 2/3 der Jahresmenge von Berlin. Auch auf der Schwäbischen Alb und im Oberallgäu sowie allgemein am Alpenrand gab es große Regenmengen.
Sonnenmäßig lag der Juli etwas unter dem langjährigen Mittelwert. Lediglich Konstanz am Bodensee erreichte genau 100 Prozent – also die durchschnittliche Sonnenscheindauer, sonst gab es meist zu wenig Sonnenschein. Das herausragende Wetterereignis im Juli war der Starkregen rund um den Harz mit der Hochwasserlage in Niedersachsen. Eindrücke aus der Stadt Goslar während und nach den Überflutungen, aufgenommen von Dominik Lüdtke, hier entstanden große Schäden und es waren enorme Geldmittel nötig, um diese zu beseitigen:
Der Sommer 2017 war deutlich besser als sein Ruf, vor allem in einigen Medien wurde er häufig als verregnet und kühl bezeichnet. Die Wirklichkeit sah anders aus. Besonders die Temperaturen lagen in vielen Landesteilen deutlich über den durchschnittlichen Werten, nur im Norden blieben sie im Bereich der Mittelwerte. Der Niederschlag war sehr unterschiedlich verteilt, regionale Unwetter brachten in einigen Regionen weit mehr als das Doppelte der Durchschnittswerte. Bei der Sonne gab es ein Nord-Südgefälle: Während sie sich im Norden etwas zurückhielt, war es nach Süden hin sonniger als im Mittel.
Im Süden wurden viele so genannten heiße Tage mit einem Höchstwert von 30.0 Grad und mehr registriert, in Regensburg waren es zum Beispiel 27 Tage und damit deutlich mehr als zum Beispiel im heißen Sommer 1994. In Leck in Nordfriesland gab es dagegen keinen einzigen heißen Tag – was aber auch üblich ist – und nur zwei Sommertage mit 25,0 Grad und mehr. Beim Niederschlag sah es sehr unterschiedlich aus. Einige Regionen wurden von schweren Unwettern getroffen und bekamen zum Teil deutlich mehr als das Doppelte der langjährigen Mittelwerte ab, während es in anderen Regionen sehr trocken blieb.
Die Regensummen im Monat August waren auch wieder sehr unterschiedlich verteilt, wobei ähnlich unwetterartige Regenfälle wie in den beiden anderen Sommermonaten die Ausnahme blieben. Recht trocken war es besonders im Nordosten. Die Pegelstände der meisten größeren Flüsse blieben den ganzen Sommer hindurch überwiegend auf sehr niedrigem Niveau, das Regendefizit der Vormonate konnte nicht wirklich ausgeglichen werden.
Insgesamt war es also größtenteils ein recht warmer Sommer, wenn auch gespickt mit einigen Unwettern, die regional große Regenmengen brachten. Im Norden kann man diesen Sommer als durchschnittlich bezeichnen, nach Süden hin gehört er schon zu den Top-Sommern der vergangenen Jahre. Wochenlange Hochdruckwetterlagen blieben zwar in diesem Sommer weitgehend aus, aber man darf nicht vergessen, dass wir uns nicht im Mittelmeerraum, sondern in den gemäßigten Breiten befinden, wo wechselhafte Sommer eher die Regel sind.
Herbst 2017
Der Herbst 2017 ging als milde, aber verbreitet nasse und dunkle Jahreszeit in die Wettergeschichte ein. Vor allem in Norddeutschland war es von September bis November deutlich milder als im Mittel. Dabei war der September recht kühl, dafür aber der Oktober deutlich wärmer mit Sommerwärme zur Monatsmitte. In Freiburg wurden am 16. Oktober 28 Grad gemessen. Auch der November war überwiegend mild, allerdings unterbrochen von Kaltluftvorstößen. Alle drei Monate waren recht niederschlagsreich. Dagegen schien die Sonne seltener als im Mittel.
Die Regensummen im September, berechnet aus den Messwerten der Wetterstationen und den Radardaten. Besonders viel Regen ist wie üblich am Alpenrand gefallen, aber auch im Bergischen Land und in Teilen des Sauerlandes kam einiges zusammen. Sehr trocken war es dagegen gebietsweise im Osten Deutschlands, regional kamen nicht einmal 20 Liter pro Quadratmeter zusammen. Für Details einfach in die Bundesländer und Landkreise zoomen. Die Sonne schien nur im äußersten Nordosten etwas häufiger als im Mittel, ansonsten war der September grauer als sonst. Die Regensummen im Oktober, berechnet aus den Messwerten der Wetterstationen und den Radardaten. Besonders viel Regen ist wie üblich am Alpenrand gefallen, aber auch im hohen Norden war es sehr nass. Die Regensummen im November, berechnet aus den Messwerten der Wetterstationen und den Radardaten. Besonders nass war es im Schwarzwald, wo allerdings ein erheblicher Anteil des Niederschlags als Schnee herunterkam. Auch in Teilen Schleswig-Holsteins fielen größere Mengen.
Der September startete mit einer Dauerregenlage am Alpenrand, durch die es regional zu Überschwemmungen kam. Lokal kamen mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Am 13. September fegte der Sturm SEBASTIAN über weite Teile Deutschlands hinweg und richtete vor allem in Norddeutschland einige Schäden an. Den Ablauf des Sturms kann man in unserem Ticker zum Sturm Sebastian nachlesen.
Die stärksten Böen am 13. September 2017 in Deutschland. Orkanböen gab es an der deutschen Nordseeküste sowie in den höchsten Lagen einiger Mittelgebirge. Die Feuerwehr verzeichneten vor allem in Norddeutschland zahlreiche Feuerwehreinsätze wegen abgebrochener Äste, umgestürzter Bäume oder Baugerüste. Der Monat endete mit einer Kaltfront, an dessen Vorderrand sich in der Mitte und im Süden einige Gewitter bildeten. Zwei weitere schwere Stürme folgten im Oktober, zuerst zu Beginn des Monats der Sturm XAVIER, dann kurz vor Monatsende der Sturm HERWART, die beide einige Schäden anrichteten.
Die maximalen Windböen am 05. Oktober durch das Sturmtief XAVIER. Böen bis Orkanstärke gab es im Raum Berlin-Brandenburg, auf dem Brocken im Harz wurde eine Spitzenböe von 177 km/h registriert.
Die Höchstwerte am 16. Oktober 2017: An zahlreichen Wetterstationen wurde sogar die 25-Grad-Marke überschritten, ab einem Höchstwert von 25,0 Grad spricht man von einem Sommertag.
Im November folgten einige kalte Phasen, zum Monatsende waren die meisten deutschen Mittelgebirge schneebedeckt. Im Schwarzwald lag der Schnee schon bis zu einem halber Meter hoch. Dazu die Schneehöhen am Morgen des 30. November. Insgesamt war der November in vielen Regionen sehr grau mit nur wenig Sonnenschein.
Schließlich endete das Jahr mit verbreitet vielen Wolken und vor allem im Westen schien die Sonne im gesamten Monat Dezember nur wenige Stunden lang. Insgesamt war der letzte Monat des Jahres milder als im langjährigen Mittel, im Nordosten hin fast 2 Grad milder als im langjährigen Mittel. Während es vor allem im Osten teilweise trockener war als im Mittel, fiel im Westen und Süden gebietsweise deutlich mehr Regen als sonst. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer wurde nur in der Lausitz erreicht, Im Westen wurde zum Teil nicht einmal ein Fünftel des Mittelwertes erreicht. Das Jahr endete mit einem Warmluftvorstoß aus Südwesten mit vielerorts zweistelligen Plusgraden.
Vielen Dank an Thoms Sävert für das Zusammentragen und Zusammenstellen der vielen Daten vom Jahresrückblick 2017.
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Ich finde, dass das Jahr 2017 sehr turbulent war mit einen Auf und Ab der Temperaturen, der Juni war im Süden der wärmste Monat gewesen, obwohl der Mittelwert in Bayern in allen drei Sommermonaten gleich war
In 10 Tagen könnte sich eventuell eine Ostlage etablieren. Zur Zeit sehen das aber nur GEM und ICON, das GFS Modell will davon seit mehreren Läufen nichts Wissen.
Das EZ schwankt zwischen Westlagen, Troglagen hin und her. Wann gab es die letzte Ostlage ? Es war Ende September 2017 und Februar 2017 !
Oft kommen nach längeren Westlagen im Dezember und Januar für eine Woche Ostlagen auf, wie etwa 1998, 2000, 2007, 2014 und 2016 ! Bevor zum Ende Januar oder Anfang Februar wieder eine Westlage kommt. Mal sehen ob sich überhaupt die Ostlage aufbaut.
Kalt wird sie aber nicht werden…
Vielen Dank für den detaillierten Jahresrückblick. Mich hätte mal interessiert, wieviel Abweichung es von der Durchschnittsniederschlagsmenge in den Monaten Juni-Dezember im Norden Berlins gab. Die Regentonne konnte ich während dieser Zeit außer Betrieb nehmen, Regen wurde soweit wie möglich abgeleitet und der Garten gleicht einem Sumpfgebiet.
Die Abweichung war wegen dem teilweise heftigem Starkregen im Sommer sehr hoch. Das ist aber so gesehen auch normal. Im Sommer kommt es durch Starkregenereignisse fast jedes Jahr irgendwo zu großen Abweichungen. 2017 halt mal Berlin 😉