Viel Neuschnee nächste Woche in den Mittelgebirgen möglich
Ab dem kommenden Montag wird sich die Großwetterlage umstellen. Ein kräftiger Tiefdruckkomplex greift dann vom Nordatlantik nach Nord- und Mitteleuropa über. Er wird das bisher wetterbestimmende Hoch über Nordosteuropa verdrängen. Dabei strömt besonders in der Höhe deutlich kältere Luft heran und es kann in den höheren Lagen der Mittelgebirge und auch in den Alpen viel Neuschnee geben. Im Tiefland ist zwar auch zeitweise Schnee möglich, aber hier wird es zumindest tagsüber weiterhin über 0 Grad geben. Die Tendenz geht also im Tiefland eher Richtung nasskalt.
Die folgende Animation der Höhenwetterkarte zeigt den Ablauf von Montag bis Donnerstag. Es ist unverkennbar, dass kräftiger Tiefdruckeinfluss sich nach Deutschland durchsetzen wird.
Es deutet sich insgesamt eine ähnliche Wetterlage an, wie wir sie im Dezember hatten, wo es ordentlich Neuschnee in den Mittelgebirgen und Alpen gab. Allerdings ist die Strömung etwas mehr westlich und weniger nördlich ausgerichtet. So könnte es einen Tick milder werden als damals und die Schneefallgrenze zeitweise höher liegen.
Jedenfalls ziehen aus Nordwest bis West ab Montag immer wieder teils kräftige und schauerartige Niederschläge durch. Dabei sinkt die Schneefallgrenze ab Dienstag deutlich ab, oft sogar bis in tiefe Lagen. Tendenziell dürfte sie im Norden tiefer liegen als im Süden – auf der anderen Seite liegen natürlich die meisten Regionen im Süden sowieso schon von Natur aus höher 😉
Feuchte Meeresluft gepaart mit höhenkalter Luft sorgt dann am Dienstag und Mittwoch für teils kräftige Schauer, die bis in tiefe Lagen mit Flocken vermischt sein können. Örtlich sind auch mal Wintergewitter mit dicken Flocken und einer weißen Überraschung bis ganz unten möglich. Da die mildere Luft nicht so weit südlich liegt, könnten nur noch stärkere Randtiefentwicklungen die Mildlluft zeitweise weiter nach Norden verfrachten und die Schneefallgrenze deutlich ansteigen lassen. Das wird derzeit aber von den meisten Modellen nicht favorisiert – ist aber nicht ganz ausgeschlossen.
Jedenfalls sehen wir unten die frische Karte aus dem ECMWF Modell mit den Niederschlagsmengen, die bis Freitag um 07 Uhr als Schnee fallen sollen. Dabei gibt es aber einiges zu beachten: Die Karte ist nicht sehr gut aufgelöst (Berge/Täler), wie beispielsweise unser Super HD Modell. Sie bietet damit nur einen groben Überblick. Wir sehen aber deutlich, wie die Mittelgebirge herausstechen. Oft 20 bis lokal über 50 Liter/qm werden als Schnee berechnet. Etwa 1 mm Niederschlag als Schnee ergibt rund 1 cm Neuschnee – Erklärung hier. Besonders der Schwarzwald könnte in den Hochlagen satten Neuschnee bekommen, durchaus 50 bis 70 cm wären hier möglich. Wir sehen auch teilweise Niederschlag als Schnee im Tiefland – aber dieser muss natürlich nicht unbedingt liegen bleiben! Jedenfalls sehen die Aussichten gut aus für „Ski und Rodel gut“ in den Mittelgebirgen und Alpen. Je nach Entwicklung so ab mindestens 500 bis 700 Meter.
Wie es dann ab etwa Freitag mit der Wetterlage weitergeht ist bei einem Zeitraum von nun rund einer Woche natürlich noch völlig offen. Lassen wir erst einmal die Tage von Montag bis Donnerstag näher herankommen, die im Detail ja auch noch nicht ganz klar sind und schauen dann genau weiter. Übrigens ist auch eine Sturmentwicklung noch nicht ganz vom Tisch in der nächsten Woche. Derzeit sehen die meisten Karten aber noch nicht bedrohlich aus. Wir bleiben natürlich dran und geben im Wetterkanal täglich neue Infos.
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Das ICON berechnet sogar einen Orkan am 17/18. Januar. 2018, dieser Orkan würde mit 955 hpa südliche Nordsee ziehen und 120/130 Km/h im Nordwesten bringen, im Rest Sturm und orkanartigen Böen ! Einige Nebenläufe sind schon drauf angesprungen der großen Modelle !
wieviel cm schnee is im erzgebirge raum marienberg zurechnen
Sieht man auf der Karte, ist auch erklärt.