Trotz zeitweise leichter Niederschläge, Flüsse und Talsperren bleiben leer
Auch wenn es in den vergangenen Woche immer wieder zu zeitweise meist leichten Niederschlägen kam, so bleibt die Situation an den großen Flüssen, wie beispielsweise dem Rhein, weiterhin angespannt. Auch auf die Talsperren im Sauerland hatten die Niederschläge bisher praktisch keine nennenswerte Auswirkung.
In den letzten 30 Tagen, bis zum 22. November, sind zwar besonders im Westen im Bereich der Mittelgebirge oft über 30, teils auch über 40 mm Niederschlag gefallen, was allerdings viel zu wenig war, um sich ernsthaft auf Pegel und Wasserstände der Flüsse und Talsperren auszuwirken. Im Harz sehen wir beispielsweise weiterhin kaum 25 mm Niederschlag für den genannten Zeitraum.
Talsperren und Flüsse bleiben leer
Am Beispiel der Möhnetalsperre im Sauerland und der Okertalsperre im Harz (unten) sehen wir, wie gering der Füllstand ist. Die monatelange Dürre ist hier deutlich zu sehen. Nun mögen einige meinen, dass es ja immer wieder nass war in den letzten Wochen. Richtig, aber es braucht viel viel mehr Niederschlag, um hier nennenswert Bewegung reinzubringen! Wochenlang müsste es gleichmäßig und mit einigen Pausen Dauerregen geben, am besten flächig 50 bis 150 mm, je länger der Zeitraum, desto mehr wäre ideal. Hochwasser muss ja auch nicht sein! Es wird derzeit allerdings weiterhin, wie schon seit Monaten, mehr Wasser zur Speisung der Flüsse abgegeben, als durch die Flüsse und Bäche nachkommt. Die Tendenz ist also weiterhin sinkend, Ende offen!
Weiterhin keine Entspannung in Sicht
In den kommenden 7 Tagen sind weiterhin nur spärliche Niederschlagssignale in den Karten zu sehen. Tiefdruckeinfluss greift zwar von Westen zeitweise über, aber so ein richtiger Durchbruch ist nicht zu erwarten. Im Westen und im Bereich der Mittelgebirge können vielleicht 8 bis lokal um oder etwas mehr als 15 mm fallen. Viel viel zu wenig!
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Was dann im Bereich von 7 bis 10 Tagen passiert, also grob Richtung übernächstes Wochenende, ist natürlich noch sehr unsicher. Wir sehen unten auf der Karte für den Luftdruck in ca. einer Woche, am Donnerstag, den 29.11.2018, wieder ein blockierendes Hoch über dem Kontinent und Tiefs über dem Nordatlantik. Wie stark der Einfluss dieser Tiefs auf unser Wetter wird ist logischerweise noch fraglich. Es dürfen doch Zweifel geäußert werden, ob es bei diesem starken und bis weit nach Nordeuropa reichenden Hochdruckgebiet für einen Durchbruch der Tiefs reichen wird!
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Wieso wird eigentlich ständig das Wort DÜRRE so krampfhaft vermieden (nicht nur hier)?
Darf das jetzt AUCH nicht „instrumentalisiert“ werden?
Das wird hier nicht krampfhaft vermieden, wie eine Suche schnell zeigt: https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/?s=d%C3%BCrre
Was mit „Darf das jetzt AUCH nicht „instrumentalisiert“ werden?“ gemeint ist, müssen Sie mal genauer erklären.
Wir sind denke ich bei der Sache doch einer Meinung, da wollen wir uns doch bestimmt nicht auf „Expertenniveau“ bringen lassen 😉
PS.
Der Metereologe Fabian Ruhnau verwendet den Begriff Dürre und natürlich auch andere zutreffende Worte
Ciao und freundliche Grüße an alle Bewussten 🙂
Wo sind die Wassermassen geblieben, die uns in vielen Jahren erreichten? Die Ozeane müssen bei steigenden Oberflächen-Wassertemperaturen doch immer mehr verdunsten. Kühlt das schmelzende Polareis die Wasseroberfläche? Ist die Dürre bei uns mit globalen Klimaveränderungen zu erklären – wie bitte?
Wenn die Wetterlage nicht so ist, dass aus Westen die feuchte Meeresluft zu uns transportiert wird, kann da noch so viel verdunsten. Es gab einfach keine Westwetterlage mehr die vergangenen Monate oder eben nur sehr kurz. Eine Theorie ist, dass die Temperaturgegensätze durch die Erwärmung der Arktis immer weiter abnehmen und dadurch der Jetstream und dadurch wiederum die Tiefdruckaktivität auf dem Nordatlantik geschwächt wird. Der Tiefdruckmotor schläft ein sozusagen.
Und die verdunsteten Wassermassen fallen wieder in den Atlantik zurück, weil sie nicht mehr großflächig über den Kontinent bewegt werden?
Könnte man so sagen.