Taifun YUTU könnte erneut auf die Philippinen treffen
Auf dem Nordwestpazifik ist der nächste sehr starke Taifun YUTU unterwegs. Er überquerte am Mittwoch bereits die Nördlichen Marianen und brachte hier enorme Schäden. Der Sturm zieht nun weiter nach Westen und könnte sogar erneut die nördlichen Philippinen treffen. Luzon wurde erst vor einigen Wochen vom extremen Taifun MANGKHUT getroffen, der dort Verwüstungen und viele Opfer brachte.
Verwüstungen auf Saipan und Tinian
Am vergangenen Mittwoch überquerte YUTU als starker Supertaifun der höchsten Kategorie mit Windböen über 250 km/h genau die Nördlichen Marianen. Die Inseln Tinian und Saipan wurden exakt vom Auge überquert, wie auch der Satellitenfilm weiter unten zeigt. Schlimmer konnte es also nicht kommen. Die Animation zeigt beeindruckend, wie besonders die südliche Insel Tinian zeitweise komplett im Auge des Taifuns lag. Im Auge selbst ist der Wind meist nur schwach, es kann sogar fast windstill sein und die Wolken lockern auf. Das schlimme ist aber: Wo das Auge durchzieht, dort zieht auch gleich zweimal die Eyewall durch, also der Bereich mit hochreichenden Regenwolken und extremem Orkan um das Auge herum.
Im Folgenden eine Auswahl mit Bildern und Videos aus der Region. Die Zerstörungen sind erwartungsgemäß sehr groß, weite Teile der Inseln wurden verwüstet. Bei einem so starken Sturm ist immer mit flächig sehr starken Schäden zu rechnen.
YUTU zieht nach Westen – nördliche Philippinen könnten getroffen werden
Der Taifun zieht derweil weiter nach Westen über die warme Philippinensee hinweg. Dort liegen die Wassertemperaturen bei rund 29 Grad, die Windscherung ist nur schwach. Folglich bleibt der Sturm sehr stark, Freitag früh lagen die mittleren Windgeschwindigkeiten bei rund 240 km/h mit deutlich stärkeren Windböen. Unten sehen wir zwei Satellitenbilder von Freitag früh unserer Zeit. Links ist YUTU am Bildrand zu sehen, rechts eine Nahaufnahme des Sturms im Super HD Bild. Verfolgen können wir YUTU mit folgenden Satellitenbildern, die laufend aktualisiert werden. Sie können einfach navigieren mit einem Klick an den Kartenrand oder zoomen mit einem Klick in die Karte hinein:
Zugbahn unsicher – zwei Cluster in der Vorhersage
Es gibt derzeit zwei Möglichkeiten für die weitere Zugbahn von YUTU, wie der Storm Tracks unten zeigen. Hier werden 50 verschiedene Berechnungen durchgeführt und man bekommt dadurch 50 mögliche Zugbahnen des Sturms. Es lassen sich im Großen und Ganzen zwei Cluster ausmachen: 1. Der Sturm dreht östlich der Philippinen nach Norden ein und bedroht zumindest vorerst kein Land mehr. 2. Der Sturm zieht weiter nach Westen oder knickt sogar etwas nach Südwesten ein. Die 2. Variante wäre dann die mit dem möglichen Landgang auf Luzon, nördliche Philippinen. Dabei würde der Sturm sehr wahrscheinlich sehr stark bleiben, wenn auch nach derzeitigen Prognosen nicht ganz so extrem wie Mangkhut vor einigen Wochen. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik. Es stellt sich zunächst nur die Frage der Zugbahn.
Wir haben wieder unser sehr hoch aufgelöstes Wettermodell auf YUTU „abgerichtet“. Hier erfolgen täglich mehrmals neue Berechnungen für einen Ausschnitt um den Sturm herum beziehungsweise in seiner weiteren Zugbahn. Wir sehen unten eine Karte für Sonntag, welche den Sturm am Modellrand schon bedrohlich nah östlich von Luzon (Philippinen) zeigt. Laufend aktuelle Berechnungen und dutzende verschiedene Karten finden Sie hier:
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