Taifun Dujuan erreicht Taiwan
Wie in den vergangenen Tagen berichtet, hat sich der starke Taifun Dujuan auf den Weg nach Taiwan gemacht. Er zog in den vergangenen Stunden nur wenig südlich an den südlichsten Inseln von Japan vorbei. Damit gelangten diese knapp nördlich vom Auge des Sturms in den intensivsten Bereich von Dujuan.
Die Insel Yonaguni, welche nur 110 km von Taiwan entfernt liegt, wurde genau von der Eyewall des Sturms getroffen. Die sogenannte Eyewall ist der Bereich mit hochreichenden Regenwolken um das Auge des Sturms herum. Hier herrschen die heftigsten Wettererscheinungen mit schweren Regenfällen und dem stärksten Wind. Um 09 Uhr MESZ meldete die Wetterstation auf der Insel Yonaguni einen 10minütigen Mittelwind von 100 Knoten, was etwa 185 km/h entspricht. Die Windböen dürften um einiges höher gelegen haben, vermutlich deutlich über 200 km/h. Bei derartigen Windgeschwindigkeiten ist mit großen Schäden und Verwüstungen zu rechnen. Hinzu kommen intensive Regenfälle und eine Sturmflut an den Küsten. Auf der Hauptinsel Ishigaki-jima der japanischen Yaeyama-Inseln wurde noch ein Mittelwind von 52 Konoten gemessen, was etwa 96 km/h entspricht.
Taiwan
Der Sturm erreicht nun Taiwan und wird die Insel unter leichter Abschwächung bis zum späten Abend unserer Zeit mit seinem Auge überqueren. Derzeit gehen die Windgeschwindigkeiten auch hier bereits deutlich hoch, so dass die Metropole Taipeh schon Mittelwinde von rund 77 km/h meldet. Die Böen dürften hier allmählich an die 100 km/h heran reichen. In den komenden Stunden wird der Sturm hier jetzt rasch zunehmen. Zudem kommt es nun zu intensiven Regenfällen, die für Überschwemmungen sorgen und zu einer Sturmflut an den Küsten. Es drohen durch teils mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter auch Erdrutsche.
China
Im weiteren Verlauf wird der Sturm in der kommenden Nacht zum Dienstag unserer Zeit auf die Küste Chinas treffen. Noch immer drohen dann Orkanböen über 120 km/h und besonders intensive Starkregenfälle. Auch hier ist neben einer Sturmfluft mit Überschwemmungen zu rechnen. Im folgenden noch die Zugbahnprognose des JTWC.