Starke Inversion im Westen
Während sich die tiefen Lagen in der Nacht zum Samstag wieder stark auskühlten, wehte gleichzeitig in höheren Lagen mildere Luft heran, in der es zum Teil auch in der Nacht frostfrei blieb. Anders als sonst nimmt die Temperatur derzeit mit der Höhe zu.
„Üblich ist, wenn die Temperatur mit der Höhe absinkt, daher ist es im Hochsauerland normalerweise kälter als zum Beispiel im Ruhrgebiet“, sagt Thomas Sävert vom Wetterdienst Kachelmannwetter. Kehrt sich die Temperaturverteilung um, spricht man von einer Inversion.
Die Karte zeigt die Temperaturen am Samstag um 9 Uhr mit Plusgraden im Hochsauerland und frostigen Werten in den Tälern. Während es in Brilon bereits +6 Grad waren, wurden zeitgleich in Lennestadt -6,6 Grad gemessen.
In der Nacht zum Sonntag erreicht uns von Belgien und den Niederlanden her ein schwacher Tiefausläufer. „Die Warmluft in den höheren Lagen wird damit ausgeräumt und es stellen sich wieder normale Verhältnisse ein“, erklärt Sävert.
Die Höchstwerte liegen Sonntag im Ruhrgebiet bei 5 bis 6 Grad plus, dafür im Hochsauerland höchstens knapp über dem Gefrierpunkt, wie die Karte aus dem SuperHD-Modell mit den Höchstwerten am Sonntag zeigt. „Hier kann es sogar zeitweise etwas schneien, größere Neuschneemengen sind aber nicht zu erwarten“, so Sävert weiter. In der neuen Woche weht allgemein mildere Luft heran, dann setzt auch im Hochsauerland allmählich Tauwetter ein. Der genaue Temperaturverlauf ist aber noch unsicher, wie man beim 10-Tage-Trend am Beispiel Essen sieht.