Schmuddelwochenende: Tief „Xin“ bringt Schnee, Regen, Wind und Wärme!
Wir kommen wieder voll rein in unsere Westdrift. Im Winter bedeutet das: nasses, windiges und viel zu mildes Wetter. Die Gegebenheiten sprechen für ergiebigen Niederschlag dieses Mal – und wieder einmal muss ein Wochenende dran glauben. Zumindest am Samstag wird es überall nass, am Sonntag dann noch gebietsweise – und am Montag nochmal…
Bringen wir erstmal kurz Ordnung ins Chaos: Tief „Xin“ zieht von Freitag bis Montag von Island nach Skandinavien. Das Tief ist aber kein frisch geborenes, sondern es lauert schon seit Mittwoch über dem Nordatlantik, also ein älteres Tief. Das bedeutet: die Fronten sind alt und schon fast miteinander verbunden. Bei jedem normalen Tief holt nämlich die Kaltfront irgendwann die Warmfront ein.
Jedenfalls liegt das Tief ja recht weit weg von uns, sodass wir von Xin (weibl. Vorname) vorerst nur den Rest abbekommen, und zwar ab heute Nacht bis morgen Vormittag. Aber auch dieser alte Rest ist nicht zu unterschätzen! Im Gegenteil: durch das Aufgleiten der milden Meeresluft auf die kalte Luft bei uns wird die Feuchtigkeit aus der Luft herausgepresst und fällt als Schnee und Regen herunter. Apropos Schnee: an der Vorderseite des Niederschlagsgebiets ist es unten drunter noch teils kalt genug, damit Schnee bis zum Boden fallen kann. Allerdings wird das meist nur in den westlichen Mittelgebirgen in NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz der Fall sein, da die Schneefallgrenze ungefähr bei 300 bis 400 m liegt. Es kann aber auch eine nasse Schneeflocke bis ins Flachland fallen.
Hier nun zwei Animationen, welche die alten Fronten darstellen. Oben die Temperaturen in rund 1500 m Höhe, unten unser „signifikantes (also besonderes) Wetter“ aus den Super HD Modellkarten. Achtet oben mal auf den olivgrünen Keil, der auf Deutschland zu wandert.
Genau, der Keil wird immer schmäler. Dieser Keil ist genau das alte Frontensystem von Xin, dem über uns nun die Puste ausgeht und verschmilzt. Die Niederschlagsgebiete zerbröckeln auf dem Weg über uns. Morgen Vormittag gibts dann übrigens auch im Harz, in Thüringen, in Baden-Württemberg und Bayern jeweils ab 400 m Schneefall.
Die Schneefallgrenze steigt allerdings rasch an, liegt dann bundesweit bei 700 bis 1000 m, im Westen noch höher.
Die zweite Animation zeigt das zerbröseln des Niederschlags an den Fronten:
Dieses war der erste Streich, doch der zweite…
Unabhängig von den alten Fronten bildet sich nämlich am Südrand des Tiefs über Großbritannien eine sog. „Welle“ oder auch „Störung“ (prinzipiell der Ursprung eines jeden Tiefdruckgebiets) – und erst damit kommt der fette Batzen feuchtwarmer Meeresluft. Es wird dann ab Samstagnachmittag fast überall bis in die Nacht hinein immer wieder regnen! Klickt mal auf das Bild und spult weiter nach vorne…
Die spannende Frage für Sonntag ist dann: wo befindet sich die Welle, die eben auch eine Luftmassengrenze zwischen Warm und Kalt ist? Darüber streiten die Modelle, doch genau das ist die Antwort, wo es am Sonntag regnen wird. Und genau daraus entspringt die Frage, was dann am Montag passiert. Vermutlich wird Xin, wenn es dann Skandinavien erreicht hat, auf der Rückseite kalte Luft zu uns bringen und am Montag die Luftmassengrenze von Nord nach Süd über Deutschland schicken mit Regen und Schneefall – aber ganz so trauen kann man dem Braten noch nicht…
Vergleicht mal HD und Super HD (keins ist grundsätzlich besser oder schlechter als das andere) – Regen am Sonntag im Süden oder Norden? Jedenfalls nicht überall:
Halten wir fest: Samstag wird ein richtiger Schmuddeltag. Im übrigen steigen die Temperaturen mit der milden Meeresluft natürlich auch an, teils können über 13 oder 14 Grad am Samstagabend sein! Es wird ordentlich Regen zustande kommen. Auch wichtig: der Wind frischt auf!
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