Rückblick Januar 2017
Der Januar 2017 hebt sich besonders durch eine lang andauernde Kältephase hervor, die vor allem Süddeutschland fast durchgehend im Griff hatte. Vergleicht man Norddeutschland mit dem Süden, zeigen sich aber doch deutliche Unterschiede, denn im Norden war es bei weitem nicht so eisig. Hier war teilweise sogar kaum etwas vom insgesamt sehr winterlichen Monat zu spüren, dies insbesondere an der Nordsee und im nördlichen Schleswig-Holstein.
Nach dem milden, hochdruckgeprägten und trockenen Dezember ging es am 01. Januar erst einmal relativ verbreitet schneelos in den neuen Monat. Anschließend folgte eine Wetterlage mit reger Tiefdruckaktivität und zunehmend deutlicher kälterer Luft aus nördlichen Breiten.
Nach dem Durchzug von Sturm- und Orkantief EGON lag in weiten Landesteilen Schnee, vor allem in den Mittelgebirgen gab es eine satte Schneedecke und beste Wintersportbedingungen. Im Folgenden die Schneehöhen vom 15.01.2017. Für Details bitte auf die Karte klicken.
EGON sorgte besonders in einem Streifen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland über den Norden von Baden-Württemberg und Teile Hessens bis nach Franken für schweren Sturm! Dabei kam es zu orkanartigen Böen bis in tiefe Lagen, örtlich sogar zu Orkanböen und auf den Bergen verbreitet zu schweren Orkanböen bis 150 km/h. –> maximale Windböen EGON
Zum Ende des Monats rückte dann von Westen mildere Luft an, die sich aber nur sehr schwer gegen die Kälte im Süden und Osten durchsetzen konnte. Hier kam es noch einmal zu Schnee und teilweise starkem Glatteis auf den tief gefrorenen Böden. In den westlichen und südwestlichen Mittelgebirgen setze Tauwetter bis in die Hochlagen ein.
Eistage* im Januar 2017 – Auswahl einzelne Orte
Freiburg im Breisgau: 12 Eistage, langjähriges Mittel im Januar 5 Eistage, +7
Ulm-Mähringen: 22 Eistage, langjähriges Mittel im Januar 12 Eistage, +10
München-City: 16 Eistage, langjähriges Mittel im Januar 8 Eistage, +8
Metten (Niederbayern): 23 Eistage, langjähriges Mittel im Januar 11 Eistage, +12
*An einem „Eistag“ liegt die höchste gemessene Temperatur unter 0,0 Grad.
Viel Sonne: Von wenigen Orten abgesehen, wie beispielsweise in Konstanz schien im Januar verbreitet die Sonne deutlich länger als im langjährigen Mittel. Spitzenreiter war eindeutig Franken mit oftmals um oder sogar über 200% vom langjährigen Mittel. Hier schien die Sonne also mehr als doppelt so lange, wie im Januarmittel. Ähnlich sieht es übrigens in Düsseldorf aus.
Niederschlag: Im Süden und Südwesten war der Januar zunächst deutlich zu trocken, der Regen in den letzten beiden Tagen besserte das Defizit aber wieder etwas auf. Etwas mehr Niederschlag als im längjährigen Januarmittel fiel in Teilen Norddeutschlands, wie zum Beispiel in Bremen, Emden und Hamburg.
Temperaturabweichungen Januar 2017 ausgewählte Stationen
Deutschlandweit ist es zwar der kälteste Januar seit 7 Jahren (2010), aber es gab eben große Unterschiede. Wie bereits eingangs erwähnt erlebte besonders der Süden einen deutlich „zu kalten“ Januar.
Hamburg-Fuhlsbüttel: Januar +0,5 Grad / Mittel 81-10 +1,6 Grad / Abweichung -1,1 Grad
Rostock Warnemünde: Januar +1,1 Grad / Mittel 81-10 +1,4 Grad / Abweichung -0,3 Grad
Köln-Stammheim: Januar +0,8 Grad / Mittel 81-10 +3,6 Grad / Abweichung -2,8 Grad
Berlin-Tempelhof: Januar -0,8 Grad / Mittel 81-10 +0,8 Grad / Abweichung -1,6 Grad
Dresden-Strehlen: Januar -2,2 Grad / Mittel 81-10 +0,7 Grad / Abweichung -2,9 Grad
Frankfurt/Main: Januar -0,9 Grad / Mittel 81-10 +1,6 Grad / Abweichung -2,5 Grad
Nürnberg: Januar -3,4 Grad / Mittel 81-10 +0,0 Grad / Abweichung -3,4 Grad
Stuttgart: Januar -2,2 Grad / Mittel 81-10 +1,4 Grad / Abweichung –3,6 Grad
München-City: Januar -3,6 Grad / Mittel 81-10 +0,3 Grad / Abweichung -3,9 Grad
Hitlisten
Wärmste Orte
1. Helgoland 37 m 3.7 °C
2. List auf Sylt 16 m 2.7 °C
3. Leuchtturm Alte Weser 32 m 2.4 °C
4. Norderney 13 m 2.3 °C
5. Borkum-Flugplatz 3 m 2.2 °C
6. Sankt Peter-Ording 10 m 1.9 °C
7. Leuchtturm Kiel 5 m 1.8 °C
8. Cuxhaven 2 m 1.7 °C
9. Glücksburg-Meierwik 27 m 1.7 °C
10. Wangerland-Hooksiel 2 m 1.6 °C
Kälteste Orte (unter 1000m)
1. Reit im Winkl 696 m -7.1 °C
2. Oberstdorf 810 m -7.1 °C
3. Schorndorf-Knöbling 399 m -6.4 °C
4. Saldenburg-Entschenreuth 455 m -6.3 °C
5. Piding 458 m -6.1 °C
6. Zinnwald Georgenfeld 877m -6.1°C
7. Gottfrieding 350m 6.1°C
8. Metten 313 m -6.1 °C
9. Tirschenreuth-Lodermühl 500 m -6.0 °C
10. Deutschneudorf Brüderwiese 688m 6.0°C
Sonnigste Orte
1. Zugspitze 2964 m 170.5 h
2. Nürnberg 310 m 105.8 h
3. Oberstdorf 810 m 105.1 h
4. Saldenburg-Entschenreuth 455 m 104.5 h
5. Hoherodskopf/Vogelsberg 743 m 102.9 h
6. Feldberg/Schwarzwald 1490 m 102.7 h
7. Weidenbach-Weiherschneidbach 455 m 101.5 h
8. Zwiesel 581 m 99.6 h
9. Feuchtwangen-Heilbronn 475 m 99.5 h
10. Renningen-Ihinger Hof 416 m 98.8 h
Unsonnigste Orte
1. Faßberg 73 m 41.5 h
2. Konstanz 400 m 41.9 h
3. Wittingen-Vorhop 72 m 43.0 h
4. Uelzen 70 m 45.3 h
5. Boltenhagen 2 m 45.5 h
6. Kiel-Holtenau 27 m 45.6 h
7. Angermünde 45 m 45.8 h
8. Grambow-Schwennenz 50 m 47.5 h
9. Boizenburg 18 m 47.6 h
10. Genthin 34 m 47.6 h
Regenreichste Orte
1. Zugspitze 2964 m 222.3 mm
2. Reit im Winkl 696 m 135.3 mm
3. Brocken 1140 m 134.4 mm
4. Großer Arber 1446 m 123.9 mm
5. Sigmarszell-Zeisertsweiler 523 m 121.4 mm
6. Braunlage 607 m 120.5 mm
7. Oberstdorf 810 m 114.4 mm
8. Feldberg/Schwarzwald 1490 m 114.3 mm
9. Schmücke 937 m 110.7 mm
10. Fichtelberg 1213 m 107.8 mm
Regenärmste Orte
1. Gollhofen 330 m 11.2 mm
2. Neu-Ulrichstein 350 m 11.6 mm
3. Erfurt-Weimar 254 m 13.4 mm
4. Dürkheim, Bad 134 m 14.2 mm
5. Roth 385 m 14.3 mm
6. Reimlingen 431 m 14.4 mm
7. Würzburg 211 m 14.7 mm
8. Weimar-Schöndorf 320 m 14.8 mm
9. Königshofen, Bad 278 m 14.9 mm
10. Arkona 42 m 15.4 mm
Höchste Tmax
1. Elzach-Fisnacht 360 m 12.0 °C
2. Lippstadt-Bökenförde 92 m 11.7 °C
3. Waltrop-Abdinghof 68 m 11.7 °C
4. Lippspringe, Bad 151 m 11.4 °C
5. Lüdinghausen-Brochtrup 59 m 11.4 °C
6. Bochum 81 m 11.3 °C
7. Rottweil 600 m 11.1 °C
8. Wielenbach (Demollstr.) 546 m 11.1 °C
9. Münster/Osnabrück 48 m 11.0 °C
10. Hohenpeißenberg 977 m 11.0 °C
Niedrigste Tmin
1. Marienberg-Kühnhaide 721m -31°C
2. Sonnenbühl 735m -30°C
3. Zugspitze 2964 m -27.2 °C
4. Reit im Winkl 696 m -26.3 °C
5. Schorndorf-Knöbling 399 m -25.8 °C
6. Oberstdorf 810 m -24.9 °C
7. Oberstdorf 810 m -24.7 °C
8. Zugspitze 2964 m -24.7 °C
9. Leutkirch-Herlazhofen 672 m -23.7 °C
10. Schorndorf-Knöbling 399 m -23.6 °C
Stärkste Windböen
1. Fichtelberg 1213 m 149.4 km/h
2. Weinbiet 553 m 148.0 km/h
3. Zugspitze 2964 m 143.3 km/h
4. Feldberg/Schwarzwald 1490 m 136.1 km/h
5. Schmücke 937 m 135.0 km/h
6. Brocken 1140 m 131.0 km/h
7. Feldberg/Schwarzwald 1490 m 131.0 km/h
8. Zugspitze 2964 m 130.3 km/h
9. Stötten 734 m 127.4 km/h
10. Berus 363 m 126.0 km/h
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„unsonnigste“ 🙂
Made my day
Im Nordwesten von Halle/Saale, Abseits von dichter Bebauung, war im Januar eine Durchschnittstemperatur von minus 1,7 Grad. Das sollte in etwa eine Abweichung von rund minus 2 Grad sein. Es gab 29 Frosttage und 10 Eistage, Tmin war am 7.1. nachts 1 Uhr mit minus 11,7 Grad. Tmax war am 29.1., 14:00 Uhr mit plus 6,1 Grad. Alles ermittelt mit Netatmo.
Insgesamt war es hier bei weitem nicht so kalt wie in Süddeutschland oder im Erzgebirge und Zittauer Gebirge, aber trotzdem ziemlich viel durchgehender Frost, Niederschlag war viel zu wenig, am Anfang des Monats waren etwa 2cm Schnee und am Ende noch mal vielleicht 1cm, ein Verkehrschaos blieb uns hier im Stadtgebiet dadurch erspart.