Nach rekordmildem Januar Februar bisher unterdurchschnittlich/“zu kalt“
Nachdem der Januar 2018 sogar teilweise neue Rekorde in Deutschland brachte und einer der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen war, hat sich die Wetterlage im Februar grundlegend umgestellt. Zwar gab es keinen großen „Kältehammer“, aber in nahezu allen Regionen in Deutschland liegt der Februar bei den Temperaturen derzeit etwas unterhalb der langjährigen Mittelwerte von 1981 bis 2010. Man könnte auch sagen, dass der Februar bisher „zu kalt“ ist, wobei dieser Ausdruck meiner Meinung nach so nicht ganz korrekt ist. „Zu kalt“ würde bedeuten, dass etwas nicht normal ist oder von einer Norm abweicht. Es gibt beim Wetter aber kein „normal“ oder eine Norm, sondern nur langjährige (30jährige) Mittelwerte, mit denen wir vergleichen können. Mittelwerte der Monate setzen sich logischerweise auch aus ständigen, zumindest leichten, mal mehr und mal weniger stark ausgeprägten Abweichungen nach unten und oben zusammen.
Es gab zwar nur recht selten Dauerfrost im Tiefland, aber die Nächte waren häufig frostig und brachten öfter auch mäßigen Frost unter -5 Grad an zahlreichen Orten.
Zahlen und Fakten
Im Folgenden jeweils die derzeitige Mitteltemperatur mit Daten bis einschließlich 12. Februar 2018. Sehr viel wird sich daran nicht geändert haben, wenn man den 13. Februar noch mit einbeziehen würde. Um besonders den markanten Unterschied zum sehr milden Januar 2018 deutlich zu machen, sind auch dessen Mitteltemperaturen aufgeführt. Der Vergleich macht gut ersichtlich, dass es bisher im Februar doch deutlich kälter war.
In der Liste jeweils:
Aktuelle Mitteltemperatur Februar 2018 – langjähriges Mittel Februar 1981 bis 2010
Mitteltemperatur Januar 2018 zum Vergleich
Februar: 1.61 °C Freiburg – Mittel Februar: 3.5 °C
Januar: 6.42 °C Freiburg
Februar: -5.78 °C Feldberg/Schwarzwald – Mittel Februar: -3.0 °C
Januar: -0.41 °C Feldberg/Schwarzwald
Februar: 0.39 °C München-Stadt – Mittel Februar: 1.4 °C
Januar: 4.75 °C München-Stadt
Februar: 0.22 °C Nürnberg – Mittel Februar: 0.8 °C
Januar: 4.32 °C Nürnberg
Februar: 0.09 °C Berlin-Tempelhof – Mittel Februar: 1.5 °C
Januar: 3.74 °C Berlin-Tempelhof
Februar: -0.62 °C Manschnow – Mittel Februar: 0.8 °C
Januar: 3.21 °C Manschnow
Februar: -0.15 °C Bremervörde – Mittel Februar: 1.8 °C
Januar: 3.75 °C Bremervörde
Februar: -3.51 °C Braunlage – Mittel Februar: -1.5 °C
Januar: 0.78 °C Braunlage
Februar: 1.02 °C Frankfurt/Main – Mittel Februar: 2.4 °C
Januar: 5.95 °C Frankfurt/Main
Februar: -0.68 °C Schwerin – Mittel Februar: 1.2 °C
Januar: 2.95 °C Schwerin
Februar: 1.38 °C Köln-Stammheim – Mittel Februar: 4.0 °C
Januar: 6.46 °C Köln-Stammheim
Februar: -4.67 °C Kahler Asten – Mittel Februar: -2.0 °C
Januar: 0.13 °C Kahler Asten
Februar: 1.01 °C Trier-Zewen – Mittel Februar: 2.9 °C
Januar: 6.18 °C Trier-Zewen
Februar: 0.12 °C Saarbrücken-Ensheim – Mittel Februar: 1.8 °C
Januar: 5.15 °C Saarbrücken-Ensheim
Februar: 0.27 °C Magdeburg – Mittel Februar: 1.3 °C
Januar: 4.00 °C Magdeburg
Februar: -6.73 °C Brocken – Mittel Februar: -3.7 °C
Januar: -2.24 °C Brocken
Februar: -0.27 °C Dresden-Klotzsche – Mittel Februar: 0.9 °C
Januar: 3.90 °C Dresden-Klotzsche
Februar: -6.07 °C Fichtelberg – Mittel Februar: -4.3 °C
Januar: -2.04 °C Fichtelberg
Februar: -0.55 °C Hamburg-Fuhlsbüttel – Mittel Februar: 1.9 °C
Januar: 3.54 °C Hamburg-Fuhlsbüttel
Februar: -0.68 °C Schleswig – Mittel Februar: 1.4 °C
Januar: 2.91 °C Schleswig
Februar: -1.50 °C Erfurt-Weimar – Mittel Februar: 0.2 °C
Januar: 3.46 °C Erfurt-Weimar
Februar: -5.03 °C Schmücke – Mittel Februar: -2.8 °C
Januar: -0.51 °C Schmücke
Wie geht es weiter – der Trend
Ich habe einfach mal Hannover herausgesucht, ihren Ort finden Sie unter dem unten stehenden Link. Wir sehen, dass bei den Temperaturen keine so großen Sprünge zu erwarten sind, auch wenn der Nachtfrost sich abschwächt oder die Nächte auch mal frostfrei bleiben. Zum Ende hin wird es dann spannend. Möglicherweise wird es aus Osten noch einmal kälter, aber hier gibt es logischerweise noch Unsicherheiten.
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Wenn sich für die zweite Februarhälfte nichts an den Temperaturen ändert (nicht wärmer wird), dann wird der Februar wohl ein normaler Wintermonat werden.
Nach Dezember und Januar werden die Wintermonate zusammengezählt (Dez + Jan + Feb) nicht viel zu mild, sondern vermutlich etwas zu mild ausfallen.
Falsch. Wenn sich an den Temperaturen nichts ändert, würde der Februar genauso kalt ausfallen, wie er es bis jetzt ist, nämlich genau -1,05° zu kalt.
Außerdem wird der Februar mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit zu kalt. Ich persönlich rechne mit -1° bis -3° Abweichung, speziell im Norden und Osten.
Bis jetzt finde ich den Februar zumindest nachts auch als sehr kalt. Aber im Allgäu lässt sich die Sonne relativ oft blicken. Da kann man die Kälte gut vertragen. ☀️
Hin und wieder verfolge ich Wetter.com aus reiner Neugier sowie Wetteronline und den DWD.
Und auch wenn ich es ungern zugebe: Kai Zorn (Wetter.com) KÖNNTE mit seiner Prognose recht haben!
Man sieht beim ECMWF-Modell (15 Tage-Trend) für meine Standort Hannover, dass es trotz der großen Abweichungen der einzelnen Läufe der Ensemble-Mittelwert sich nicht wirklich ändert.
Was bedeuten könnte: Unterdurchschnittliche Temperaturen wären auch im März möglich (was Zorn seit Mitte Januar wiederholt prognostiziert: „Kühle Temperaturen, wenn sie keiner mehr will.“).
Das ist ja das was ich an Kachelmann so witzig finde und ich hätte gerne einmal eine Stellungnahme der Mitarbeiter beziehungsweise von Jörg Kachelmann. Kai Zorn sagte im Herbst nämlich einen Winter voraus, der anfangs normal bis etwas zu kühl temperiert sein wird (Dezember mit +1,7° nicht ganz getroffen, hatte teils aber winterliche Abschnitte), Januar sah er als deutlich zu warm (traf mit +4,2° auch ein) und das Ende des Winters (Februar/März) solle laut ihm kalt werden. Nach jetzigen Prognosen sieht es dazu nicht schlecht aus.
Alleine schon diesen Januar vorherzusagen ist eine großartige Leistung…
Aber Hauptsache Kachelmann hat ihn kurz nachdem er seine Prognose abgegeben hat in den Dreck gezogen.
Bin gespannt ob dieser Kommentar überhaupt veröffentlicht wird. ^^
Natürlich wird das veröffentlicht. Selbst wenn die „Prognose“ annähernd zutreffen sollte, dann ist uns bleibt es raten oder meinetwegen würfeln. Es kann niemand Monate voraus das Wetter vorhersagen, dafür gibt es keine Grundlage. Ich habe Kai Zorns Langfristkram schon vor weit mehr als 10 Jahren in Foren verfolgt. Es traf so gut wie nie ein und zu 90% sollte es immer einen kalten Winter und immer einen kühlen Sommer geben. Es ist völliger Blödsinn.
Das habe ich ja mit meinem Kommentar eigentlich sagen wollen:
Glückstreffer oder nicht?
@Tobias S.: Wetter.com steht ja auch mit Sat 1 in Verbindung also würde ich persönlich auch weiterhin nur sporadisch mal vorbeischauen.
Am besten bleiben für mich weiterhin: Unwetteralarm, Kachelmannwetter, Estofex und Unwetter24.net
Echt unverschämt.
„Man könnte auch sagen, dass der Februar bisher „zu kalt“ ist, wobei dieser Ausdruck meiner Meinung nach so nicht ganz korrekt ist. „Zu kalt“ würde bedeuten, dass etwas nicht normal ist oder von einer Norm abweicht. Es gibt beim Wetter aber kein „normal“ oder eine Norm, sondern nur langjährige (30jährige) Mittelwerte, mit denen wir vergleichen können. “
Wirklich jetzt? Aber wenn es mal +0,5° oder +1° zu warm ist schreit man gleich „Klimawandel, viel zu warm!“… Hauptsache so was schreibt man nur wenn es zu kalt ist…
Nö, Blödsinn. Das sind ebenso völlig normale Abweichungen.
Erst kürzlich habe ich geschrieben: „Er ist recht deutlich „zu warm“, besser gesagt deutlich milder als nach dem aktuellen Klimamittel 1981 bis 2010.“
https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/mildwinter-1718-vor-allem-januar-bisher-deutlich-zu-warm/
Und da haben wir postive Abweichungen von 2-3 K, teils sogar um 4 K. Selbst da setzte ich „zu warm“ in Anführungszeichen. Also nichts vorwerfen, was nicht wahr ist.
Was daran unverschämt ist erschließt sich mir auch nicht, sie müssen sehr frustriert sein. Außerdem bitte zeigen, wo wir „Klimawandel, viel zu warm!“ schreien.