Nach meist trockenem Wochenende neue Tiefs aus Westen
Am Wochenende liegen wir zwischen einem kräftigen Hoch über Russland und einer Tiefdruckzone über Westeuropa. Dazwischen strömt etwas mildere Luft zu uns, mit Föhn an den Alpen wird es teils deutlich milder mit 15 Grad oder etwas mehr. Dabei wird es jedoch nicht überall sonnig werden. In der neuen Woche setzten sich dann zunehmend die Tiefs von Westen her bei uns durch.
Es wird mit der Nähe zum Tief und auch mit einer noch sehr feuchten Luft, besonders im Osten und Norden, sowohl am Samstag als auch am Sonntag nicht überall freundliches beziehungsweise sonniges Wetter geben. Teilweise halten sich dichte Nebel- oder Hochnebelfelder von Norddeutschland bis in den Osten. Sonst sind es meist nur hohe Schleierwolken die vorüberziehen. Es bleibt aber verbreitet trocken, lediglich im äußersten Westen könnte vor allem am Samstag an der Grenze zu Benelux und Frankreich ein wenig Regen fallen. Schauen Sie einfach die aktuelle Ortsvorhersage:
Ab Montag setzt sich dann die Tiefdruckzone immer mehr bei uns durch. Dabei regnet es bis zur Wochenmitte immer häufiger, im Osten dagegen vorerst am wenigsten. Es wird zudem windig, ganz ausgeschlossen ist es nicht, dass auch mal Sturmböen dabei sind. Richtiges Herbstwetter also. Es weht dann feuchte und recht milde Luft vom Atlantik zu uns, bis einschließlich Freitag ist also kein Kälteeinbruch zu erwarten.
Die Vorhersage in einem Video auf unserem Youtubekanal (gerne abonnieren, danke!)
Wetterlage am Mittwoch – das Tief rückt uns auf die Pelle
Die Westlage wurde von den meisten Modellen abgeschwächt, es wird zwar nächste Woche wieder milder und windig mit etwas Regen oder einzelnen Schauern, aber von einer richtigen Westlage ist bis Anfang Dezember in den Modell-Lösungen nichts mehr zu sehen. Das ECMWF 00z rechnet nach der kurzen Westlage wieder eine nasskalte meridionale Wetterlage. Das wäre dann wieder sehr ödes Wetter.
Das GFS rechnet seit einigen Tagen in der erweiterten Mittelfrist ab 300 h eine heftige Westlage mit teils schweren Sturm- und Orkantiefs. Doch wie gesagt erst ab 300 h, meistens ist es so, das die gerechneten Wetterlagen in der erweiterten Mittelfrist kaum in die Kurz-/Mittelfrist kommen.
Trotzdem gibt es Signale die für eine stärkere Westlage ab Dezember sprechen. der Polarwirbel ist aktuell und in der nächsten Zeit gut ausgebildet, meist dauert es 2/3 Wochen bis die Zonalwinde der Stratosphäre die Troposphäre erreichen, dann könnte eine starke NAO eventuell Anfang Dezember eine Westlage mit Sturmtiefs bringen.
Das Major Warming welchen GFS in den letzten Modell-Läufen in der Glaskugel rechnete, wo schon wieder der übliche kalte „Winter Schwachsinn“ orakelt wurde, ist im aktuellen GFS 06z selbst in der erweiterten Mittelfrist nicht mehr zu sehen.
Warten wir also ab, ob es Anfang Dezember für eine starke Westlage mit Sturm-/Orkan reicht, oder ob das ödes Wetter, das wir seit November haben weiter geht.