Mammatuswolken – unheimlich und schön
Die beutelartig herabhängenden Mammatuswolken gehören zu den faszinierendsten Wolkenarten überhaupt – einige bekommen es bei ihrem Anblick mit der Angst zu tun, andere finden sie einfach schön. Ganz erforscht sind sie jedoch immer noch nicht, bisher gibt es nur Theorien zur Entstehung. Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass aus Mammatuswolken Tornados entstehen können, was aber nicht der Fall ist.
Am häufigsten sind Mammatuswolken auf der Rückseite einer kräftigen Schauer- oder Gewitterwolke zu sehen, seltener bei anderen Wolken. In den meisten Fällen sind sie glatt mit laminaren Strukturen und hängen beutelartig an der Unterseite der Ambosswolke herab. Manchmal zeigen sich dabei nur wenige Mammaten, in anderen Fällen ist der halbe Himmel damit überzogen. Der Name kommt aus dem lateinischen „mamma“ für Brust und bedeutet so viel wie brustartig.
Die genaue Entstehung ist immer noch ein Rätsel. Theorien zufolge sind Temperatur- und Feuchteunterschiede ein möglicher Auslöser und daraus resultierende Verdunstungsvorgänge bewirken, dass sich im Bereich von Abwinden an der Gewitterwolke diese beeindruckenden Strukturen ausbilden. Ist die Luft unterhalb des Gewitterambosses sehr trocken, verdunstet der fallende Niederschlag (Schnee, Graupel) und kühlt die herab fallende Luft durch die Verdunstungskälte deutlich ab. Kalte Luft ist schwerer und stürzt nach unten, beult die mit Schnee und Graupel beladene Wolke sozusagen aus. Ist der Niederschlag verdunstet, wird der Absturz abrupt gebremst und die Luft erwärmt sich, steigt dadurch wieder nach oben. Kommt weiterer Niederschlag von oben nach, wird dieser nach kurzem Fall wieder in einem Bogen nach oben gerissen und es wird eine beutelartige Wolke sichtbar. Kommt kein Niederschlag mehr nach, ist das Ende der Mammatuswolke durch die auftretende Verdunstung nahe. Mammatuswolken deuten auf große Instabilitäten und Turbulenzen im Bereich der Gewitterwolke hin.
Einige weitere sehenswerte Aufnahmen aus 2012 und 2017:
https://twitter.com/BestEarthPix/status/862655038031876096
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Sehr ausgeprägte Mammatus Wolken gab es z.B. vor dem Maga-Pfingstunwetter 2014.
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Noch ein Effekt zur Entstehung: Wenn Niederschlag herunterfällt, muss nach dem Prinzip des Druckausgleichs auch etwas aufsteigen. Das sind die Abtrennungen zwischen den Beuteln. Da die Bodenschicht scheinbar sehr homogen ist und der Niederschlag nur mäßig, kann letzterer nicht „durchschlagen“ und wie eine normale Gewitterwolke ein großes Druckausgleichsystem bilden. Die Aufwinde bleiben ebenfalls stecken und es kommt zu diesen schönen kleinteiligen Strukturen.