Kräftige Schneeschauer, Wintergewitter, viel Wind und eine Luftmassengrenze im Südwesten
Ein Tief über vor der Küste Rügens führt hochreichend kalte und labile Polarluft in den Norden und Nordosten, so dass es hier zu kräftigen Schneeregen- und Schneeschauern kommt. Der äußerste Süden und Südwesten wird von einer Luftmassengrenze beeinflusst, in der es auch zu länger anhaltenden Schneefällen kommen kann.
Heute kommen im Norden und besonders den gesamten Osten teils kräftige Schneeregen- und Schneeschauer auf, auch vereinzelte Wintergewitter sind möglich. Besonders ab dem Mittag kann mit einer Kaltfront ein markantes Niederschlagsband mit Schnee und Schneeregen von Norden in Richtung Süden ziehen. In starken Schneeschauern wird es örtlich weiß und glatt bis in tiefe Lagen! Dazu weht starker von Südwest- auf Nordwest drehender Wind mit stürmischen Böen in den kräftigen Schauern. Die Luftmassengrenze liegt tagsüber über Frankreich, so dass es vom Rheinland bis in den Süden Baden-Württembergs bei wechselnd wolkigem Wetter trocken bleibt. Erst abends drückt die mildere Luft von Elsass/Lothringen her mit etwas Regen in die grenznahen Regionen zu Frankreich und vom Saarland bis nach Südbaden fällt Regen, im Schwarzwald Schnee.
In der Nacht zum Donnerstag kommt es im Nordosten und Osten zu weiteren kräftigen Schneeschauern. Im Stau der östlichen Mittelgebirge schneit es auch anhaltend und kräftig. Gleichzeitig kommt die Luftmassengrenze im Süden und Südwesten etwas weiter nach Nordosten voran, so dass vom Hohen Venn über das Saarland und dann vor allem in der Südhälfte Baden-Württembergs und am bayrischen Alpenrand mit kräftigen Niederschlägen zu rechnen ist. Dabei liegt die Schneefallgrenze zunächst noch bei über 800, im Schwarzwald auch rund 1000 Meter. Zum Morgen sinkt sie dann aber auf etwa 400 Meter ab und es muss verbreitet mit Schnee und winterlichen Straßenverhältnissen gerechnet werden.
Am Donnerstag schneit am Alpenrand, in der Südhälfte von Baden-Württemberg und weiter über Elsass-Lothringen bis ins Saarland länger anhaltend und teils kräftig. Nur in den tiefsten Lagen am Rhein und an der Saar ist auch Regen mit dabei. An den Alpen lässt der Schneefall im Tagesverlauf nach, sonst schneit es im Bereich der Luftmassengrenze im Südwesten weiter mit entsprechender Glätte und großen Neuschneemengen für den Schwarzwald. Auch im Nordosten kommt es noch zu einigen Schneeschauern. Im Westen und Nordwesten ist es bei einem Mix aus Sonne und Wolken meist trocken. Die Temperaturen gehen in der eingeflossenen Polarluft etwas zurück.
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Am Freitag lässt der Schneefall im äußersten Südwesten rasch nach und es kommt nur noch im Nordosten zu ein paar Schneeschauern. Im Erzgebirge schneit es noch häufiger. Sonst bleibt es unter zunehmendem Hochdruckeinfluss meist trocken und kalt. Am Samstag ändert sich voraussichtlich nichts an dem kalten und trockenem Winterwetter. Ob in der Nacht zum Sonntag den Westen eine schwache Front mit etwas Schnee und nachfolgender Milderung erreicht ist noch unsicher.