Kommt jetzt der Sommer nach Berlin?
Fast schon herbstlich mutet das Wetter derzeit vor allem in der Nordosthälfte Deutschlands an. Der Sturmtief „Renate“ zieht nun aber zum Baltikum ab und von der Biskaya her nähert sich das neue Hoch „Zacharias“. Es verlagert sich nach Deutschland und bringt hier den von vielen lang ersehnten Sommerdurchbruch – oder doch nicht? Ist das Hoch wieder nur eine Eintagsfliege?
Die erwartete Luftdruckverteilung am Donnerstagmittag zeigt, dass das Hoch bereits über Frankreich und Deutschland liegt, es bestimmt zusehends das Wetter bei uns. Allerdings liegen der Norden und Nordosten Deutschlands an der Nordseite des Hochs und mit westlichem Wind werden feuchtkühle und wolkenreiche Luftmassen nach Berlin und Brandenburg geführt. Dies ändert sich auch am Freitag nur langsam, während es im Süden schon deutlich wärmer wird. Die Karte aus dem HD-Modell mit den erwarteten Höchstwerten am Freitag zeigt im Süden schon Temperaturen bis nahe an die 30-Grad-Marke, während im äußersten Norden nicht einmal 20 Grad erreicht werden. In Berlin sind es knapp 25 Grad.
Im Norden drohen im Laufe des Freitags Schauer und Gewitter. Wie geht es dann weiter in Richtung Wochenende? Die subtropische Luft breitet sich weiter nach Norden aus, erreicht aber bis zum Wochenende den äußersten Nordwesten und Norden nicht ganz. Nach Süden hin kann teilweise die 30-Grad-Marke überschritten werden, wobei die Luft vor allem in höheren Schichten recht feucht ist und sich auch Wolkenfelder ausbreiten können. Es wird also nicht überall durchweg sonnig sein, die Gewittergefahr bleibt aber nach dem derzeitigen Stand der Berechnungen auch am Wochenende gering. Das Sommerhoch ist also keine Eintagsfliege, aber wenn man sich den 10-Tage-Trend für Berlin anschaut, erkennt man auch, dass es in der nächsten Woche wieder deutlich kühler und wechselhaft werden kann. Dies ist aber noch unsicher.