Julifrische statt medialer „Hitzesommer“ – Halbzeitbilanz
Etwa die Hälfte des Statistiksommers 2020 ist geschafft. Und entgegen vieler Meldungen im Mai, dass Deutschland ein Rekord-Hitzesommer oder auch genannt „Horrorsommer“ bevorsteht, war der Sommer im Großen und Ganzen eher durchschnittlich. Der Juli ist besonders im Norden bisher sogar recht deutlich unterdurchschnittlich oder wenn man so will auch „zu kalt“!
Die Geschichte vom „Hitzesommer“ im Mai dieses Jahres war eine reine Erfindung gewisser Medien und unseriöser Wetterdienste. Einfach nur, weil es gut klickt. Man hat sich zwar auf die WMO berufen, die Weltorganisation für Meteorologie, was aber völlig falsch war. Die WMO hat lediglich gesagt, dass sie auf der Nordhermisphäre neue Hitzerekorde erwartet, aber diese ist bekanntlich groß und Deutschland nur ein ganz klitzekleiner Teil davon. Die WMO hat NICHT gesagt, dass Deutschland ein Hitzesommer bevorsteht!
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Deutschlandmittel seit 1881
Bis Mitte Juli liegt der Statistiksommer 2020, der die Monate Juni, Juli und August umfasst, im Deutschlandmittel bei ca. 16,8 Grad. Das ist seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 weder außergewöhnlich kalt, noch außergewöhnlich warm oder sogar heiß. Von einem Hitzesommer sind wir damit weit entfernt. Wie wir sehen, waren die vergangenen beiden Jahre 2018 und 2019 ganz oben auf Platz 2 und 3 nach dem Rekordsommer 2003. Diese sind absolut kein Maßstab für einen mitteleuropäischen Sommer.
Der „Sommer“ ist auch im Allgäu keiner. Regen ohne Ende und man fühlt sich aufgrund des seit Mai andauernden nasskalten Wetters fast genötigt, die Heizung wieder einzuschalten.
Dafür entschädigt dann wieder das Winterhalbjahr mit Nebel, Kälte und Dunkelheit.
Der Juli 2020 ist bis jetzt in Norddeutschland nicht durchschnittlich sondern deutlich zu kalt. Aktuell haben wir in Hamburg eine Abweichung von -3,1°C zum langjährigen Mittel (Referenzzeitraum: 1981 – 2010). In Schleswig liegt die Abweichung derzeit bei -2,6°C – und wir haben die Monatsmitte schon erreicht! Man stelle sich eine solche negative Abweichung einmal im Winter vor! Von einem normalen und typisch mitteleuropäischen Sommer kann man in Norddeutschland also nicht sprechen. Das Soll an Niederschlag liegt in SH und HH derzeit bei fast 100%. Wenn es so weiter geht, wird dieser „Sommer“ im Norden den Totalausfall von 2017 noch übertreffen oder zumindest genauso schlecht sein. Natürlich kann man Sommer wie 2018 und 2019 nicht jedes Jahr erwarten. Trotzdem: wenn die Situation sich im Norden nicht bessert, könnte es im Norden einer der kältesten Sommer seit Jahren werden. Heftig ist auch, dass die Modelle und zwar das US-Modell und auch das europäische Modell seit längerer Zeit einen Erhalt der eingefahrenen Großwetterlage berechnen. Ich denke, dass zumindest in Norddeutschland (also SH, HH, HB, NI und MV) der Sommer ausfallen wird. Im Durchschnitt haben wir hier oben in Schleswig-Holstein 22 Sommertage im Jahr und 3 Hitzetage (Quelle: DWD). Aktuell haben wir 9 Sommertage. Es lässt sich nicht leugnen, dass in Norddeutschland der Sommer unterdurchschnittlich ist.
Sie haben das Video gesehen?
„Einer der kältesten Sommer der letzten Jahre“ zeigt ja schon, dass es nix Besonderes ist, und im Vergleich zu den Mega-Abweichungen nach oben so vieler Monate ist dies mal eine wahrhaft erfrischende Normalisierung. Abgerechnet wird am Monats- und Sommerende, da werden wir deutschlandweit bestimmt (mal wieder) nicht im Minus landen.
Wenn man z.B. eine Wetterseite aus Wiesbaden ansieht, die melden immer noch und andauernd Hitzewellen, häufige 30 Grad Tage, ein Revidieren gibt es dann nicht , man sieht immer nur in die Ferne. Was bezwecken die Leute, erfundener Hitzesommer der in die Köpfe derer geht die das ja so am liebsten hören wollen ?
Dank an Kachelmannwetter, neutral und sachlich !
User hat um Löschung gebeten
Koennte dieser Sommer sogar Der kaelteste in Deutschland seit 13 jahren werden? Oder sogar im 21. Jahrhundert? Uebrigens ist es in den USA und kanada sent warm diesen Sommer bisher…
Noch ist vieles möglich, es weiß ja noch keiner was im August kommt.
Bisher erinnert mich dieser Sommer in Deutschland am meisten an 2016…villeicht aber etwas kuehler?
Ich teile auch die Ansicht des Autors dass wir bisher in D ein durchschnittlicher Sommer, teils etwas unterkühlt (Norden)haben. Für die Natur eine Verschnaufpause im Vergleich zu den letzten beiden Dürre-Sommern.
Mich würde mal interessieren wie kachelmannwetter die derzeitigen Wetterverhältnissen in Sibirien kommentiert. Dort gab es wirklich aussergewöhnliche und lang andauernde Hitzeperioden. Ich weiss dass Ihr normalerweise das Wetter in D A CH im Blick habt, aber eure sachliche Betrachtungsweise wäre hierzu einmal interessant, Danke.
Die NASA sagt bis 2025 eine neue „Kleine Eiszeit“ voraus. Wenn nicht gar eine richtige Eiszeit.
Und der Beginn ist da. In der Arktis wachsen die Eispanzer jährlich um 2,5m.
Statt die Warmzeit zu genießen und vor allem den höheren CO2 Gehalt in der Luft, wird massiv dagegen vorgegangen.
Wie blöd muss man sein, um Wärme und Pflanzennahrung zu bekämpfen?
Das Mehr an CO2 in der Luft (Ursache dafür ist die letzte Warmzeit im Mittelalter (bekanntlich hinkt der CO2 Gehalt ja den Klimaschwankungen ca 800 Jahre hinterher)) bringt Rekordernten über Rekordernten. Kein Mensch muss hungern. Alle sind satt und zufrieden. Zumindest, was das betrifft.
Die warmen Winter in Deutschland ersparen uns jede Menge Heizkosten. Energie ist noch bezahlbar für die meisten Menschen. Außerdem gibt es durch die warmen Winter weniger Mücken, da deren Larven von den Fischen gefressen werden. Die Fische haben das Fressen nicht eingestellt, wie in knackkalten Wintern.
Genießt die Wärme, denn Kälte bedeutet Hunger und steigende Preise.
Diese Warmzeit ist die kürzeste gewesen, die wir seit der letzten Eiszeit hatten.
Übrigens war die Mittelalterwarmzeit 2 °C wärmer, als die heutige Warmzeit und keiner ist abgesoffen oder verbrannt.
Sie behaupten mal einfach so, dass die Eispanzer in der Arktis jährlich um 2,5 Meter wachsen würden.
Schauen Sie mal hier:
http://polarportal.dk/en/sea-ice-and-icebergs/sea-ice-thickness-and-volume/
Man will sich ja gar nicht vorstellen, woher Sie Ihre Argumente hervorgezogen haben.
Und hier noch die Entwicklung der Meereisfläche:
https://nsidc.org/arcticseaicenews/charctic-interactive-sea-ice-graph/
Kurz noch zu den anderen „Argumenten“:
Richtige Eiszeit? Da haben wir ja noch rd. 60 TSD Jahre Zeit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen
CO2 folgt Warmzeit nach 800 Jahren? So ein Schwachsinn. Sogar Herrn Prof. L., der ja ein Gründungsmitglied einer der einschlägigen blogs ist, die sie offensichtlich als Informationsquelle benutzen, ist das mittlerweile nur noch peinlich…
Wörtliches Zitat von Prof. L.:“ Das ist wie die Fama vom Ungeheuer von Loch Ness“
Mittelalterliche Warmzeit 2 C wärmer als jetzt? Da haben Sie sicher Belege.
Die Mücken: Seltsam ist nur, dass es gerade in den tropischen Gegenden Malaria gibt, die ja bekanntlich…
Ansonsten fehlen mir in Ihrem Kommentar noch viele andere Argumente, z.B.:
Es gibt keinen natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt
Wärmeinseleffekt
Die tollen Grafiken, die – zufälligerweise – immer mit einem El Ninjo beginnen
Die CO2-Theorie widerspricht dem 2.HS der Thermodynamik
…
Bitte das nächst mal etwas mehr Motivation.
Hochachtungsvoll Josef Winder
Ich weiss auch nicht wenn solche klimaidioten schlauer sein wollen wie die Metrologen dann ist weit gekommen Josef Winter
Herr Hummel,
ich möchte noch kurz auf Ihre sonstigen Argumente eingehen:
ad „Kleine Eiszeit“ Ja , eine minimale Verringerung der Sonnenaktivität findet in relativ kurzen Abständen immer wieder statt und das kann relativ bald wieder eintreten. Aber: Das würde die globale Temperatur gerade mal um rd. o,1 K – 0,2 K abkühlen.
ad „Richtige Eiszeit“: Nein, die kommt erst in rd. 60 TSD Jahren wieder.
https://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen
ad „CO2 folgt der Temperatur“ – Nein, das ist Unsinn und wird mittlerweile auch von den „Skeptikern“ eingesehen respektive anerkannt. Der Anstieg der CO2- Konzentration seit Beginn der industriellen Revolution im Jahr 1860 von 280 ppm auf mittlerweile rd. 415 ppm ist zu mindestens 95% vom Menschen verursacht.
ad „Co2 ist Pflanzennahrung“ – Ja. Aber in den Weltmeeren kommt es zu einer Schädigung des Lebens – Korallenriffe, Fischbestände…
ad „Mittelalterliche Warmzeit 2 C wärmer als heute“ – Nie und nimmer. Beispiel öst. Alpengletscher:
Bei uns ist es um rd. 2 C wärmer geworden als im Durchschnitt des 20. Jahrhunderts und diese Erwärmung reicht aus, dass die Gletscher bald verschwinden werden. Aufgrund von Eisbohrkernen ist jedoch erwiesen, dass die Gletscher während der MWZ nicht verschwanden, d.h. eine um 4 C wärmeres Klima in der MWZ (2 C jetzige Erwärmung + die von Ihnen behaupteten 2 C) ist schlichtweg unmöglich.
ad „es ist ja toll, dass es wärmer ist!“´- Bitte vergessen Sie nicht, dass wir ja nicht vom Jetztzustand (globale Erwärmung 1 C – Mitteleuropa 2 C)sprechen. Überlegen Sie einfach mal, was 3 C global und daraus resultierend 6 C in Mitteleuropa, bedeuten würden…