„Jahrhundertwinter“ und „sibirische Wochen“ – was übrig geblieben ist
Wie in jedem Herbst und zu Winterbeginn war auch 2018 wieder in zahlreichen Meldungen diverser Onlinemedien von einem (möglicherweise) bevorstehenden Jahrhundertwinter die Rede. Irgendwas findet sich immer, dass es doch genau in diesem kommenden Winter ganz besonders schröcklich kalt werden soll. Getoppt wurde dann alles noch von den „sibirischen Wochen“, die nun im Januar und Februar anstehen. Wenn ich mich nicht irre, dann sind wir gerade in der dritten sibirischen Woche. Fakt ist: Auch wenn es zeitweise kalt war, es hat uns nie Luft aus Sibirien erreicht! Es war 100% Schwachsinn.
Das mit dem „Jahrhundertwinter“ ist nun seit einigen Jahren die typische Clickbait-Geschichte für den November und spätestens Anfang Dezember. Sie wiederholt sich jedes Jahr, genau wie die Geschichte vom anstehenden Rekord-Hitzesommer im April oder Mai. Nun ist es allerdings so, dass in Zeiten der Klimaerwärmung ein Hitzesommer deutlich wahrscheinlicher ist als ein Jahrhundertwinter. Dennoch ist das alles bodenloser Unfug, da niemand Jahreszeiten vorhersagen kann.
Ortsvorhersagen und mehr bei Kachelmannwetter
Bilanz Dezember 2018 und Januar 2019 – überwiegend milder als im Klimamittel
Im Folgenden wollen wir uns den bisherigen Winter beziehungsweise den Dezember 2018 und den Januar 2019 genauer ansehen. Die nackten Zahlen zeigen nämlich, dass es zu einem Großteil milder war, wenn man die Mitteltemperatur mit den längjährigen Werten vergleicht. Der Dezember war verbreitet schon deutlich milder, der Januar fällt eher in die Kategorie „leicht überdurchschnittlich bis normal“.
Klimamittel und Referenzperioden 1981-2010 / 1961-1990
Die Mitteltemperatur eines Monats wird jeweils immer mit einem 30jährigen Zeitraum verglichen, was ich auch unten getan habe. Dabei ist die aktuelle Referenzperiode die von 1981 bis 2010, die ältere von 1961 bis 1990. Da es unbestritten im Mittel wärmer geworden ist oder besser gesagt die Temperatur im Vergleich 61-90 zu 81-10 angestiegen ist, lohnt sich ein Vergleich mit beiden Referenzperioden. 1981 bis 2010 bezeichnet also das, was wir so aus den vergangenen Jahrzehnten gewohnt sind, 1961 bis 1990 das, was einmal war oder meinetwegen auch „früher normal war“.
Für die aufgeführten Orte mit längeren Messreihen ist jeweils die Mitteltemperatur vom Dezember 2018 und Januar 2019 aufgeführt, dahinter zuerst die Abweichung vom Klimamittel 1981 bis 2010 und zum Ende noch die Abweichung vom Klimamittel 1961 bis 1990. Ich hoffe es wird klar. Wir sehen, dass es, egal welchen Zeitraum wir als Referenz nehmen, nirgends kälter war als im Mittel. Einzig in München war der Januar ein wenig (0,3K) „kälter“ im Vergleich mit 1981 bis 2010, ebenso etwas in Köln.
Mitteltemperatur und Abweichung vom Mittel 1981-2010 / 1961-1990
Hamburg-Fuhlsbüttel
Dez 18: 5,4°C / +3,2K / +3,5K
Jan 19: 2,2°C / +0,6K / +1,7K
Kältester Dezember: -3,6°C 1969 / -5,8K nach Klimamittel 1981-2010
Kältester Januar: -8,5 °C 1940 / -10,1K nach Klimamittel 1981-2010
Berlin-Dahlem
Dez 18: 4,5°C / +3,1K / +3,3K
Jan 19: 1,4°C / +0,8K / +1,8K
Kältester Dezember: -5,4°C 1969 / -6,7K nach Klimamittel 1981-2010
Kältester Januar: -9,6°C 1940 / -10,2K nach Klimamittel 1981-2010
Dresden-Klotzsche
Dez 18: 3,7°C / +2,6K / +2,7K
Jan 19: 0,3°C / +0,2K / +1,0K
Kältester Dezember: -5,7°C 1969 / -6,8K nach Klimamittel 1981-2010
Kältester Januar: -10,0°C 1940 / -10,1K nach Klimamittel 1981-2010
Köln-Stammheim
Dez 18: 6,2°C / +2,0K / +2,3K
Jan 19: 3,0°C / -0,6K / +0,2K
Kältester Dezember: -0,8°C 2010 / -5,2K nach Klimamittel 1981-2010
Kältester Januar: -4,2°C 1963 / -7,8K nach Klimamittel 1981-2010
Frankfurt/Main
Dez 18: 4,7°C / +2,2K / +2,9K
Jan 19: 2,1°C / +0,5K / +1,4K
Kältester Dezember: -3,0°C 1969 / -5,5K nach Klimamittel 1981-2010
Kältester Januar: -6,1°C 1963 / -7,7K nach Klimamittel 1981-2010
München-Stadt
Dez 18: 3,6°C / +2,3K / +3,0K
Jan 19: 0,0°C / -0,3K / +0,5K
Kältester Dezember: -4,6°C 1962 / -5,9K nach Klimamittel 1981-2010
Kältester Januar: -6,7°C 1963 / -7,0K nach Klimamittel 1981-2010
Was bedeutet wirklich ein Jahrhundertwinter?
Oben haben Sie bei den aufgeführten Städten gesehen, dass ich noch jeweils den kältesten Dezember und Januar seit Messbeginn zugefügt habe. Hier steht jeweils auch die Mitteltemperatur und die dazugehörige Abweichung vom Klimamittel. Ich habe bewusst die Abweichung vom Mittel 1981 bis 2010 genommen, damit noch deutlicher wird, was das nach unserem heutigen Gefühl bedeutet. Beispielsweise in Hamburg, Berlin und Dresden hatte der Januar 1940 eine Abweichung von -10K! Der Monat war also verständlicher gesagt 10 Grad kälter im Vergleich zum heutigen Mittel! Was das bedeutet, können Sie für die verschiedenen Jahre in unserem Archiv ansehen. Es ist nicht nur eben eiskalt, sondern es ist wochenlang extrem kalt und bringt erhebliche Probleme mit sich. Ganz besonders natürlich aus bekannten Gründen in den eisigen Wintern der 40er, auch bekannt als die „Kriegswinter“. Ebenfalls gab es in den 60er Jahren einige sehr kalte Winter. Als Einzelmonat war zuletzt der Dezember 2010 ungewöhnlich kalt, siehe Köln-Stammheim oben. Aber stöbern sie einfach im großen Archiv:
Unten noch zwei extreme Beispiele mit -30 Grad in Münster (NRW) und -31 Grad in Weddingstedt (SH). So etwas kann bei „idealen“ Bedingungen der Großwetterlage auch heute noch passieren. Es zeigt einfach nur, wie heute schon in vielen Onlinemedien bei nächtlichen -5 bis -10 Grad der extreme „Kältehammer“ ausgerufen wird und bei 0 Grad von „bitterkalt“ im Radio gesprochen wird.
- -30 in Münster und -25 in Köln 1942
- -31 in Weddingstedt (SH) und -29 in Hamburg 1940
- Der Eis-Februar 1956 – unter -30°C und zugefrorener Rhein
Aussichten: Eher mild – keine markante Kältewelle
Unten zeigt die Animation die Abweichung der Temperatur vom Klimamittel in den kommenden 10 Tagen, besser gesagt die Berechnung. Denn je weiter in die Zukunft, desto unsicher wird es natürlich. Jedenfalls zeigen die dominierenden gelben bis orangen Farben in Deutschland, dass vorerst keine markante Kälte ansteht. Im Gegenteil, der Februar wird in der ersten Hälfte mit hoher Wahrscheinlichkeit „zu warm“ ausfallen. Was Ende Februar noch kommt, weiß niemand, aber ein „Jahrhundertwinter“ ist natürlich jetzt schon vom Tisch und zumindest der „Statistikwinter“ (Dez, Jan, Feb) wird wohl insgesamt (zumindest etwas) überdurchschnittlich ausfallen und nicht „zu kalt“! Allerdings kann auch der März noch was, wie wir erst im vergangenen Jahr erfahren mussten.
Haben Sie sich schon auf unsere Webseite kachelmannwetter.com umgeschaut? Wir haben zahlreiche Vorhersagetools, wie die Vorhersage Kompakt Super HD, den XL Trend und Ensemble Vorhersagen für jeden Ort.
Neben unseren weltweiten Messwerten mit umfangreichem Archiv, weltweiten Satellitenbildern (mit Archiv ab 1981) und der weltweiten Blitzortung finden Sie neben dem HD Regenradar zahlreiche weitere von uns entwickelte Radartools, wie beispielsweise das Stormtracking für Gewitter oder unser Sturzflut-Tool!
Außerdem gibt es ein umfangreiches Angebot an Modellkarten, wie für Mitteleuropa und andere Teile der Welt das hauseigene Super HD Modell mit 1×1 km Auflösung und das europäische Modell ECMWF mit unzähligen Vorhersagekarten für die ganze Welt.
Zahlreiche Apps: Wetter-Apps Pflotsh
Danke für den fundierten und sachlichen Bericht!
In den Medien wird über das Wetter besonders im Herbst/Winter völliger Schwachsinn geschrieben. Und so ein Quatsch wird dann auch noch von einigen Meteorologen unterstützt, das sind aber dann Menschen die vom Wetter keine Ahnung!
Sehr viel Schwachsinn verbreitet auch das deutsche Format vom „The Weather Channel“ wo wirklich unwissenschaftlicher Stuss erzählt wird und viele Medien diesen Müll dann übernommen haben.
Und Kai Zorn hat z.B. vor ein paar Tagen für Mitte März 2019 eine kalte Nordlage mit Schnee und Frost verkündet.
Es ist kompletter Schwachsinn jetzt schon zu sagen, wie das Wetter im März wird, wo noch nicht mal klar ist, wie sich das Wetter in 7 bis 10 Tagen entwickelt.
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Im letzten Jahr 2018 hat Kai Zorn etliche falsche Wettervorhersagen gebracht:
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– Das Jahr 2018 sollte zu kalt werden = Es wurde Rekord-Warm!
– Im April ehr kühl und keine 30 Grad = Rekord-warmer April mit +5k ( 1961-1990 ).
– Im Mai sollte die Abkühlung kommen = Ebenfalls Rekord-warmer Mai mit +4k ( 1961-1990 ).
– Ab Juni sollte eine kühle Nordlage kommen = Es war durchgehend teils schwül-warm mit +2,4k ( 1961-1990 ).
– Im Juli sollte es dann endlich kälter werden = Zum Ende des Monats Hitzewelle und Juli dann +3,4k zu warm.
– Der August sollte dann herbstlich werden = Anfangs Hitzewelle, dann weiter sehr warm mit +3,3k ( 1961-1990 ).
– Der September sollte dann kalt werden = Teilweise sehr warm, mit Sturmtiefs und +1,8k ( 1961-1990 ).
– Der Oktober wurde vom Luftdruck mit 1963 und 1995 verglichen und herbstlich werden = Es wurde sogar sehr warm mit 1,8k ( 1961-1990 ).
– Der November sollte winterlich werden und eine Kältewelle bis Dezember bringen = Es war zu warm mit +1,4k und es gab keine Kältewelle bis Dezember.
– Dann sollte es ab Weihnachten 2018 sehr kalt werden mit Schnee = Es war bleib recht mit und Dezember 2018 dann ca. +3k zu warm.
– Der Januar 2019 sollte dann eine kalte Ostlage bringen = Meist mild/nasskalt nur kurz mal aus Nordosten kälter, der Monat war trotzdem zu warm mit +1,1k ( 1961-1990 ).
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Alle Winter-Propheten die dauernd von Kälte und Schnee reden, haben in ihren meist unwissenschaftlichen Wetterberichten falsch gelegen, wie im Bericht oben schon erwähnt wurde, war es bis auf ein paar kalte Tage meist zu warm!
Von daher ist es gut das es Kachelmannwetter gibt, wo immer sachlich und fundiert mit wissenschaftlichen Fakten Berichtet wird!
Ich frage mich warum diesen Scharlatanen nicht endlich ihr unseriöses Handwerk gelegt wird? Leider ist es aber modern geworden populistischen Unsinn als bare Münze verbreiten zu dürfen.
Allen Winter- bzw. Schneefans, die unterhalb von ca. 500 Meter leben, müssen die ständigen Berichte über viel Schnee oder sibirische Kälte wie der blanke Hohn vorgekommen sein. Für schätzungsweise mindestens 90% Deutschlands war auch dieser Winter eher ein Reinfall. Er ist zwar noch nicht vorbei, aber vielversprechend sehen die Prognosen nicht gerade aus…
Es scheint sich eben zu bewahrheiten, was schon vor vielen Jahren vorhergesagt wurde: Echtes Winterwetter wird klimawandelbedingt zunehmend eine exklusive Angelegenheit für das (höhere) Mittelgebirge oder höher.
Es wird in den Regionen, die sich mit Schnee schon immer schwer getan haben, sicher nicht einfacher. Ja.
Ich lebe seit mittlerweile 52 Jahren im Allgäu wechselweise zwischen 715 und 680m Meereshöhe.
Einen Komplettausfall des Winters habe ich hier noch nie erlebt.
Die Wintermonate sind zwar mal länger oder kürzer gewesen und die Jahre in denen es um Weihnachten herum 20 Grad plus hatte verschafften uns dann einen ewigen Märzwinter bis in den April hinein. Überhaupt kommt hier der ganz große Schnee meist Ende Februar/Anfang März. Es ist bemerkenswert, daß es 2019 im Januar derart viel Schnee hat. Über die Jahre hinweg dauert der Winter im Allgäu ein halbes Jahr. Nur die Monate variieren zwischen November/Dezember und März/April.
Grüße von ebendort
Wolfgang
Wolfgang <3
Auch wieder ein ehrliches Danke von uns,
für die wieder gute Ausarbeitung und Tatsachendarstellung.
PS.
Ich glaube fast, daß Reden über nicht (mehr) so vorhandene „Kälte“, soll nur immer ablenken von der zu großen „Wärme“ und besonders dann „Hitze“ im Sommer. So dass („jeder“) sich dann noch mehr auf das „Ablenkungspotential“, des ach so tolle „Schwimmbadwetters für Alle“ freud.
Oder es ist einfach nur die verbreitete „Schwarmdummheit“. (leider oft wahrscheinlicher)
Ja ja, heute sucht man meist vergebens nach NORMALITÄT, wie es sie hier zum Glück noch gibt, welche jedoch niemals mit vielen „heutigen Standards“ verwechselt werden dürfen !!
Zuviel ist nämlich von normal, nun zu in alle Richtungen „überhypet“ verändert und dann noch totgequaselt !
Wenn’s nicht so ernst wäre, könnte man lachen, doch meist lacht man nur noch weil’s oft nicht mehr zu begreifen ist !!
Ciao und ein paar schöne Tage wünschend 🙂
Hallo,
wie habt Ihr den „Wärmeinseleffekt“ berücksichtigt? Die Temperaturdaten einer Wetterstation, die früher auf der grünen Wiese stand und heute wegen Bebauung vielleicht neben einem neu gebauten Parkplatz steht kann man doch nicht miteinander vergleichen. Beispiel Freiburg: Die Wetterstation wurde wohl wegen Bebauung (?) umgesetzt und liefert seitdem niedrigere Temperaturwerte. Effekt: in Freiburg ist es kühler geworden! ?
Schöne Grüße
Deswegen nehme ich auch nie Freiburg oder andere Stationen, die so verlegt wurden, dass es nicht vergleichbar ist. München-City stand schon immer in der City, Köln-Stammheim hatte sogar mal einen noch wärmeren Standort. Dahlem war schon immer mit wenig Bebauung drumherum. Usw..
Was sagen Sie denn hierzu?
https://www.eike-klima-energie.eu/2019/02/06/der-januar-kennt-keine-klimaerwaermung-der-hochwintermonat-wird-seit-ueber-30-jahren-wieder-kaelter/
Die Zahlen oben im Beitrag gesehen? Der Januar war leicht zu warm bis durchschnittlich! Es gab keine eisige Kälte! Völliger Blödsinn. Es gab in den vergangenen Jahren dutzende extrem, oft rekordwarme Monate und ein verschwindet geringer Anteil Monate, die kälter als im Mittel waren.
Grüezi und Hallo,
ja genau so macht man das, wenn die „Wärmerekorde“ immer häufiger purzeln.
Gibt da so Einige, die dann ins Grüne verlegt wurden, nur Pech, das sie jetzt immer mehr Flächendeckend purzeln und ausserdem die Mittelwerte die Relevanten Daten sind !
Letzteres gilt natürlich nicht für all Jene, welche die Anderen immer unter einem „Aluhut“ vermuten und damit doch selbst nur „Luftnummern“ erzeugen 😉
Zum Glück ist dies hier bei „Fabian / Kachelmann“ nicht der Fall, wie es sich auch mit „Nachdruck“, dann trotzdem herausstellt !
Ciao mit „Au“ , denn nur Regen, Sonne und Schnee, is ver Alle werglich schee 🙂
Danke…kann man schon was für die Niederschläge März/April sagen? Für den Moment sieht es ja so aus, als würde der Februar total trocken ausfallen (nur Hochdruck, erinnert irgendwie ganz böse an 2018). Was glaubt ihr, kommt es wieder so dicke in Sachen Dürre wie 2018?
Wir glauben nichts. 🙂 Es weiß doch niemand, wie immer…
Wieder einmal ein sehr guter Beitrag! Hier wird seriös und nur mit Fakten berichtet, so wie es sich auch gehört. Alles andere ist unseriös. Von einem „sibirischen Winter“ kann keine Rede sein. Es war zwar ein paar Tage etwas kälter, aber ich denke wir werden trotzdem wieder einen Mildwinter bekommen. Das dürfte erst recht für den Norden, insbesondere Schleswig-Holstein gelten. Hier tut sich der Winter seit Jahren schwer und Schnee in nennenswerten Mengen (Westküste, Kreis Steinburg) ist schon lange nicht mehr gefallen. Der Winter 2010 / 2011 war der letzte Winter hier oben, der wirklich Schnee in nennenswerten Mengen gebracht hat. Dieser Winter darf zurecht als Winter bezeichnet werden. Der Winter 2011 / 2012 war hier sehr kalt, aber es gab kaum Schnee, sondern nur Kahlfrost. Seit dem „Winter“ 2013 / 2014 sind in Schleswig-Holstein alle Winter durchgehend zu mild, teilweise kann man sogar von Totalausfällen sprechen. Der Norden hatte selten gute Winter gehabt, aber die Tatsache, dass die milde Phase seit 2013 / 2014 ununterbrochen fortgesetzt wird, ist erschreckend. Der Klimawandel ist definitiv im Norden angekommen und zumindest im Winter spürbar. Ich glaube auch, dass wir hier oben nie mehr echte Winter bekommen werden. Schon heute wachsen in Schleswig-Holstein Kinder heran, die keinen Schnee mehr kennen, und die nicht wissen, wie schön es ist mit dem Schlitten zu fahren oder einen Schneemann zu bauen. Der Zeitpunkt wird wohl kommen, da wird man den Winter im Norden nur noch von Fotos kennen. Davon bin ich überzeugt. Auffällig ist auch, dass der Dezember im Norden als „Wintermonat“ nicht mehr winterlich geprägt ist. Der letzte Dezember, der in Schleswig-Holstein zu kalt war, war der Dezember 2010. Es muss deshalb die Frage gestellt werden, ob der Dezember überhaupt noch zu den Wintermonaten gezählt werden sollte. Das Wetter im Dezember ist im Norden fast nur noch herbstlich.
Diese Seite ist einfach eine Wetterseite wie sie alle seien sollten!
Der Wetterbericht ist für alle Menschen extrem wichtig , nicht nur für die Freizeitgestaltung , sondern auch beruflich…
Bei allen schwindet mehr und mehr das Vertrauen in den Vorhersagen , nur weil viele viele Menschen sich gegenseitig mit ihren Übrrschriften übertreffen wollen!
Das ist für alle ehrlichen Meteorologen u.ä. einfach nur eine Beleidigung. Bleibt man bei den Fakten, hat man zwar einen lupenreinen Bericht ( kleine räumliche und zeitliche Unsicherheiten gibt es immer) , aber man bekommt nicht die breite Masse!
Ich bevorzuge die Berichte dieser Seite, da Sie realistisch und absolut super erklärt sind.
Ein großes Lob an das ganze Team dieser tollen Seite, weiter so!
Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet wünscht der Alex 🙂
Kommentar überflüssig, ausser..
„Kai Zorn – schon pathologisch!!?“
Dieser Journalismus mit Rekordwintern und Rekordsommern, Rekordtemperaturen, Rekord….. gehören irgendwei auch zum Populismus der leider auch vor vielen Wetterfröschen nicht mehr halt macht, da lobe ich mir Kachelmannwetter wo man doch den Eindruck hat das man eher Objektiv die Situation beschreibt, guter Artikel.
Was ich immer beeindruckend finde sind Bauernregegeln, die erstaunlich oft viel besser funktionieren wie mancher Wetterbericht, von der Lichtmesswoch….. angefangen bis zum Siebenschläfer gibt es übers ganze Jahr immer wieder Punkte wo sich wohl die Wetterlage doch immer weiderholt. Murmeltiertag………. Mal sehen wie es dieses Jahr passt, es ist in der Lichtmesswoch ja durchwachsen, würde bedeuten das der Schwipp Schwapp Winter so weiter geht.