Innertropische Konvergenzzone – Zone der mächtigen Gewitter
Unter der Innertropischen Konvergenzzone (ITC, Inter Tropic Convergence) versteht man eine Tiefdruckzone, die sich in den Tropen rund um die Erdkugel erstreckt. Hier treffen die Passatwinde aus Nordosten und Südosten zusammen (Konvergenz = Zusammenströmen) und die feuchtheiße Luft steigt auf. Es bilden sich zahlreiche, oft heftige und hoch reichende Schauer und Gewitter, die für die Konvergenzzone typisch sind. Die dabei auftretenden tropischen Regengüsse bringen oftmals in 1 bis 2 Stunden Regenmengen, die bei uns in den gemäßigten Breiten in einem Monat fallen.
Der Innertropische Konvergenzzone ist Teil der so genannten Hadley-Zirkulation. In den Tropen, wo der Sonnenstand am höchsten ist, steigt Luft auf, wird in Richtung Pole geführt und sinkt zwischen 20 und 40 Grad nördlicher bzw. südlicher Breite wieder ab. Hier trocknet die Luft aus und der Luftdruck am Boden steigt, die subtropische Hochdruckzone entsteht. Durch das Aufsteigend er Luft sinkt im Bereich der Konvergenzzone der Luftdruck am Boden. Von den subtropischen Hochdruckzonen her weht der Wind zum Ausgleich in Richtung tiefen Luftdruck. Dabei wir der Wind durch die Erdrotation abgelenkt (Corioliskraft), auf der Nordhalbkugel stellt sich der Nordostpassat und weiter südlich der Südostpassat ein. Beide treffen im Bereich der Innertropischen Konvergenzzone aufeinander.
Im Laufe des Jahres wandert die Innertropische Konvergenzzone mit der Verlagerung des Sonnenhöchststandes, im Nordsommer nach Norden und im Sommer der Südhalbkugel in Richtung Süden. Die Landflächen erwärmen sich im Sommer stärker, sie geben mehr Wärmeenergie an die Luft ab. Auf der Nordhalbkugel befinden sich deutlich mehr Landflächen als auf der Südhalbkugel. Damit verlagert sich die ITC im Sommer deutlich weiter nach Norden und liegt im Jahresmittel auf etwa 5 Grad nördlicher Breite. Besonders weit nördlich liegt die ITC im Sommer im Bereich Südasien, sie rückt hier sogar bis an den Himalaya vor. Dann treten hier die typischen Monsunregenfälle auf, die sich am Hochgebirge stauen und hier besonders große Regenmengen hervorrufen.
Die durch die Erdrotation hervorgerufene Richtungsablenkende Corioliskraft ist am Äquator gleich Null. Liegt die ITC weit genug vom Äquator entfernt, nimmt auch die Corioliskraft zu und im Bereich der ITC können sich tropische Wirbelstürme bilden, die sich von der ITC ablösen und unabhängig von der ITC weiterziehen. Die meisten tropischen Wirbelstürme entstehen allerdings aus Störungen in der Passatströmung („Easterly Waves“) oder aus außertropischen Tiefs, die sich in tropische Wirbelstürme umwandeln.
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