Gefährlicher Tropensturm vor Ostindien
Vor der ostindischen Küste hat sich der erste Tropische Sturm des Jahres auf dem nördlichen Indischen Ozean gebildet. Als tropisches Tief hatte er in den vergangenen Tagen bereits heftige Regenfälle im Südosten Indiens und auf der Insel Sri Lanka mit schweren Überschwemmungen ausgelöst. Ob sich der Tropensturm weiter an der indischen Küste ausregnet oder ob er sich zu einem noch gefährlicheren Zyklon verstärken kann, hängt vor allem davon ab, ob er auf dem Weg nach Nordosten über dem Wasser bleibt.
Ein zunächst nur schwaches tropisches Tief zog am vergangenen Wochenende über den Inselstaat Sri Lanka hinweg, wo heftige Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche auslösten. Dabei kamen nach Medienberichten mehr als 40 Menschen ums Leben. Innerhalb von 48 Stunden waren im Landesinnern und an der Westküste der Insel stellenweise mehr als 400 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Am Dienstag formierten sich Schauer und Gewitter immer mehr um das Zentrum und am Mittwoch wurde das System zum ersten Tropensturm der Saison heraufgestuft.
Das Zentrum des Sturms lag am Mittwochmittag etwa 150 Kilometer nordöstlich der Millionenstadt Chennai an der indischen Ostküste. Regenbänder des umfangreichen Sturms überdecken die Küste und bringen hier vor allem in der Region Chennai und weiter nördlich größere Regenmengen. Der Sturm zieht aktuell in Richtung Norden und nähert sich dem Festland. Verfolgen kann man den Sturm auch auf unseren globalen Satellitenbildern. Am Rande eines steuernden Hochs dürfte er sehr bald nach Nordosten eindrehen und entlang der Küste von Ostindien ziehen. Stärkere und damit störende Höhenwinde gibt es auf der Zugbahn vorerst nicht und die Wassertemperaturen liegen um und sogar über 30 Grad. Damit hängt die Stärke des Sturms allein davon ab, wie dicht er mit seinem Zentrum dem Land kommt. Bleibt er über dem Wasser, könnte aus dem Sturm ein noch gefährlicherer Zyklon werden, der am Wochenende Bangladesch erreichen könnte. Dies ist aber noch sehr unsicher.
Die Küstenregionen am Golf von Bengalen wurden in der Vergangenheit immer wieder von starken Zyklonen getroffen. Zuletzt traf der Zyklon „Hudhud“ im Oktober 2014 mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis 215 km/h auf die indische Ostküste. Trotz Evakuierungen kamen 22 Menschen ums Leben. Im Oktober 2013 machte der Zyklon „Phailin“ etwa 250.000 Menschen im Nordosten Indiens obdachlos. Anfang Mai 2008 löste der Zyklon „Nargis“ eine Katastrophe in Myanmar (ehemals Burma) aus, nach der mehr als 130.000 Menschen als tot oder vermisst gemeldet wurden. Der folgenreichste Zyklon auf dem Golf von Bengalen trat im November 1970 auf, nach unterschiedlichen Angaben kamen in Bangladesch 300.000 bis 500.000 Menschen ums Leben.
Im Mai setzt in Südasien der Monsun ein, der einerseits lebenswichtigen Regen mit sich bringt, andererseits regelmäßig Überschwemmungen auslöst, bei denen Hunderte Menschen sterben. Bleibt er aus, drohen Missernsten. In der Monsunzeit entstehen aber vor allem im Frühjahr und im Herbst die gefährlichen Zyklone.
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