Extreme Trockenheit und Niedrigwasser
Die große Trockenheit im Südwesten Deutschlands setzt sich fort, in einigen Regionen ist in diesem Monat noch gar kein Regen gefallen. Und schaut man noch weiter zurück, hatten einige Regionen in den vergangenen vier Wochen praktisch keinen Regen. Die Trockenheit geht aber über Weihnachten langsam zu Ende. Es gab aber schon mal komplett trockene Dezember an einzelnen Wetterstationen in Deutschland.
Die Regensummenkarte seit Monatsbeginn zeigt, dass bisher nur in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg vereinzelt mehr als 40 Liter pro Quadratmeter gefallen sind. In weiten Landesteilen sind bisher weniger als 8 Liter zusammengekommen. Besonders trocken war es im Südwesten, hier war es gebietsweise bislang komplett trocken.
Schaut man sich die bisherigen Regensummen in diesem Monat in Rheinland-Pfalz und im Saarland an, dann erkennt man die komplett trockenen Ecken. Auch im benachbarten Luxemburg hat es in diesem Monat gebietsweise noch gar nicht geregnet.
Schaut man sich die mengen monatsübergreifend an, so zieht sich die Trockenheit schon seit vier Wochen hin. An der Wetterstation im saarländischen Tholey sind seit dem 23. November gerade mal 0,1 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen,. In Bad Kreuznach waren es in der gleichen Zeit auch nur 0,3 Liter pro Quadratmeter. Im ganzen Dezember fallen in Bad Kreuznach im Mittel der Jahre 1981 bis 2010 dagegen 48 Liter pro Quadratmeter.
Das Regendefizit macht sich auch in den großen Flüssen bemerkbar. Der Rhein führt seit dem Spätsommer Niedrigwasser und schon im Oktober näherten sich die Pegelstände hier den bisherigen Rekorden, die überwiegend aus dem Herbst 2003 stammen. So lag der Tiefstwert am Pegel in Worms im Oktober bei 48 Zentimetern, der Rekord aus 2003 bei 15 Zentimetern. Dies heißt aber nicht, dass das Wasser nur noch 15 Zentimeter tief war, der Nullpunkt wurde an jedem Pegel willkürlich festgelegt und die Pegel sind daher auch nicht miteinander vergleichbar. Am Mittwochmorgen wurden in Worms noch 58 Zentimeter gemessen. Auch in Düsseldorf fehlt nicht mehr viel zum Rekord aus dem Jahr 2003. Damals waren es 38 Zentimeter, derzeit 85 Zentimeter. Für die Schifffahrt wurden Ladungsbeschränkungen erlassen, weil sonst die Gefahr besteht, dass viele Schiffe auf Grund laufen.
Nun stellt sich die Frage, ob es womöglich an einzelnen Orten in diesem Monat komplett trocken bleiben könnte. Gab es das schon einmal in einem Dezember in Deutschland? Gerade im Südwesten Deutschland traten in der Vergangenheit schon sehr niedrige Monatssummen in einem Dezember auf. Man muss aber schon lange zurückschauen, um auf fast trockene Monate zu stoßen. Der Dezember 1963 war im Südwesten sehr trocken und mehrere Wetterstationen registrierten Monatssummen unter einem Liter pro Quadratmeter. Es gab aber auch Dezembermonate, die komplett trocken blieben. An der Station Öhringen im Hohenlohekreis mit einer bis zum Jahre 1868 zurückreichenden Messreihe wurde im Dezember 1890 kein messbarerer Niederschlag registriert. Das gleiche gilt für die Wetterstation in Hechingen im Zollernalbkreis. Dort fiel im Dezember 1861 kein messbarer Niederschlag. Bad Sooden-Allendorf in Nordhessen hatte im Jahre 1932 einen trocken Dezember. Und auch in Sachsen gibt es eine Station, nämlich in Leipzig-Holzhausen, an der im jahre 1864 mal kein Niederschlag im ganzen Dezember gemessen wurde.
Ganz trocken wird dieser Dezember wohl nirgends bleiben. Denn genau zum Weihnachtsfest ziehen atlantische Tiefausläufer über Mitteleuropa hinweg. Die Karte aus dem HD-Modell zeigt die erwarteten Regensummen bis zur Nacht zum Montag. Im Schwarzwald werden danach bis zu 15 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet, ansonsten im Süden und Südwesten Deutschlands nur geringe Mengen. Dies reicht nicht aus, um den Rhein deutlich ansteigen zu lassen, sondern stoppt höchstens den derzeitigen Rückgang.
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