Ergiebiger Regen und Schnee für Südeuropa
Ein Tief über dem Mittelmeer beschäftigt Südeuropa! Nachdem Andreas vom sogenannten „Mistral“ an der Côte d’Azur berichtete, geraten nun die östlichen Anrainer des Mittelmeers in den Fokus.
Die Windböen sind nicht mehr ganz so intensiv wie beim Mistral, mit 70 bis 90 km/h aber immer noch beachtlich, was die Regionen rund um Italien, Griechenland und die westliche türkische Küste angeht.
Hauptthema werden weiterhin die ergiebigen Niederschläge sein. Bis Freitagnacht sind vor allem in der Adria und den anliegenden Regionen Griechenlands und Italiens teils bis 100 Liter und mehr möglich, in den Hochlagen der Apenninen und des Balkangebirges ab 1000 m können bis zu 50 cm Neuschnee fallen. Schon in den vergangenen Tagen gab es starke Gewitter, die in Griechenland bis über 80 Liter Regen in 24 Stunden brachten.
Ursache ist zum einen das Zusammenwirken von starken Winden in der Höhe, was dazu führt, dass Luft von „unten“ nachgeführt werden muss. Die Luft wird also zum Aufsteigen gezwungen, und das ganz schön schnell. Hinzu kommt das mit 14 bis 18°C immer noch sehr warme Oberflächenwasser des Mittelmeers – das birgt unheimlich viel Energie und Feuchte, die dann rasant in dicke Wolken und heftigen Regen „umgewandelt“ wird. Die Wolken haben laut unserem Satellitenbild (schön hier zu sehen mit Mouseover) schon jetzt Temperaturen bis -56°C an ihren Obergrenzen, was eine Höhe von locker 7 bis 8 Kilometer spricht.
Übrigens wird der Mistral am Samstag nochmal zulegen.
…und auch die sogenannte Bora, ein kalter, böiger Fallwind, findet kommende Nacht an der kroatischen Küste statt.