Droht ein Rekordniedrigwasser?
Seit dem August ist in vielen Regionen Deutschlands deutlich weniger Regen gefallen als im langjährigen Mittel. Daher gingen auch die Pegelstände der meisten Flüsse und Talsperren deutlich zurück. Im Edersee in Nordhessen, mit dessen Wasser die Oberweser schiffbar gehalten wird, ist das Wasser gegenüber dem Vollstau bereits um mehr als 22 Meter gesunken. Im Rhein fehlen streckenweise nicht einmal 40 Zentimeter bis zum Rekordniedrigwasser im Herbst 2003. Elbe und Oder waren Anfang Oktober durch starke Regenfälle im Einzugsgebiet etwas angestiegen und sind daher aktuell nicht in der Nähe ihrer Rekordpegelstände.
Die Karte zeigt die Regenmengen im Monat September. In teilen Nordrhein-Westfalens kamen nicht einmal 8 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Und auch der Oktober ist bisher vielerorts zu trocken, dazu die Karte mit den Regensummen seit Monatsbeginn.
Ob tatsächlich noch Rekordpegelstände im Rhein erreicht werden, ist noch völlig offen. Niedrigwasser tritt meistens im Herbst auf, weil dann das Schmelzwasser aus den Alpen fehlt. Im Jahre 2003 traten die tiefsten Pegelstände bereits Ende September bis Anfang Oktober auf. Wann die tiefsten Wasserstände beim aktuellen Niedrigwasser erreicht werden, ist noch völlig offen. So lag der Pegelstand in Düsseldorf am Freitagmorgen bei 80 Zentimetern, vom Bundesamt für Gewässerkunde wird bis zum kommenden Dienstag ein Rückgang auf 68 cm erwartet, der Rekord aus dem Jahr 2003 liegt bei 40 cm im Tagesmittel. In Köln fehlten am Freitagmorgen noch 45 cm und in Worms noch 38 cm bis zum Rekord. Das Foto zeigt den Rhein in Düsseldorf.
Während das Niedrigwasser im Rhein weitgehend auf natürliche Ursachen zurückzuführen ist, sieht es im Edersee etwas anders aus. Der See wurde vor gut 100 Jahren aufgestaut zum Hochwasserschutz, zur Trinkwassergewinnung, zur Stromerzeugung und vor allem zur Schiffbarhaltung der Oberweser. Bei Vollstau, zuletzt Anfang Juli 2016, hat der See ein Volumen von fast 200 Millionen Kubikmeter. Inzwischen sind es weniger als 40 Mio. Kubikmeter und die Abgabe an die Weser wurde drastisch reduziert. Die Oberweser ist damit nur noch schiffbar, wenn vom Edersee eine größere Wassermenge abgegeben werden sollte.
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Ja Herr Sävert , da müssen wir wohl langsam ein Auge drauf werfen ! Es sieht nach den Modellen bis mindestens Ende Oktober nicht nach Regen aus. Nicht mal nennenswerter Regen ist in Sicht. Die Gestörte Zirkulation bleibt meiner Meinung noch eine ganze Weile erhalten. Immer wieder etableirt sich unter der sukzessiven Landabkühlung über Asien und Osteuropa ein Hoch und wandert durch den östlichen Zonalwind Richtung Skandinavien, wo es meist Festsitzt, da sich die Tiefs südlich von Grönland dagegen stämmen.
Theorien stützen die These insbesondere wegen der zu warmen Arktis, so dass sich kein Nordwirbel mit Eis Ausbilden kann.
Die Dümpelwetterlage ist so für Europa und teile Asiens geboren. Meiner Meinung nach bis vielleicht ende November. Aber bestimmt noch gute 4 Wochen. Und bis dahin wird kaum Regen fallen.
Das könnte auch einen zu kalten Winter bedeuten, wenn die Zirkulation sich so für 2 bis 3 Monate bestehen bleibt.
Möglicherweise einen Bipolaren Winter wie 1996/97 oder 2010/11.
Eines ist jetzt schon zu sagen, das Wetter wird die nächsten Wochen extrem Langweilig und Öde.
Na dann, kann man ja die alten Sturmberichte untersuchen.