Calima bringt Hitze auf den Kanaren
Mit Calima wird auf den Kanaren eine Wetterlage bezeichnet, wenn der Wind (vor allem in der Höhe) auf östliche Richtungen dreht und somit aus der Sahara heiße und trockene Luft heranweht. Die Wetterlage ist nicht ungewöhnlich und kommt meist häufiger in jedem Jahr vor. Sie kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und neben Temperaturen im Extremfall deutlich über 40 Grad auch Saharastaub heranwehen.
Ab Mittwoch wird auf den Kanaren eine Hitzewelle erwartet, die vor allem die östlichen Inseln betreffen wird und wahrscheinlich bis zum kommenden Wochenende anhält. Die Zufuhr wärmerer Luft in der Höhe (rund 1,5 km) setzt bereits ab Dienstag ein und erreicht am Donnerstag und Freitag einen Höhepunkt. Da die Temperaturen auf den Kanaren wegen der Berge und Küsten extrem unterschiedlich sind, eignet sich zur Vorhersage zunächst die Temperatur der Druckfläche in 850 hPa, also rund 1500 Meter am besten.
Das Diagramm für Fuerteventura zeigt einen Anstieg der Temperatur in 1500 Meter auf bis zu 23 oder 24 Grad. In nur 750 Meter werden bereits bis zu 30 Grad erreicht am Donnerstag,
Weiter westlich kommt die Hitze etwas verzögert an, wie das Diagramm für La Palma zeigt.
Vor allem in den Höhenlagen um 35 Grad möglich
Die Vorhersage der zu erwartenden Höchstwerte ist gar nicht so einfach und kann pauschal für eine Insel gar nicht erfolgen. Die Kanaren sind hügelig mit teilweise hohen Gebirgen, die die Temperaturen neben den Küsten erheblich beeinflussen und gerade bei Calima für große Temperaturunterschiede sorgen. Die sehr warme Luft aus der Höhe kann an den Hängen der Vulkane durch Wind herabgemischt werden, sodass hier stellenweise die höchsten Werte gemessen werden. Gleichzeitig kann es mit Seewind direkt an einigen Küsten deutlich kühler bleiben und man merkt hier vom Calima nur wenig. Wer also beispielsweise von der Küste in die Berge zum wandern fährt, könnte einen Temperatursprung auf deutlich über 30 Grad erleben. Viel Saharastaub wird allerdings derzeit nicht erwartet, Prognosekarten dazu finden Sie hier.
Das ECMWF Modell deutet die Hitze mit 30 Grad und mehr für den Donnerstag schon auf den östlichen Inseln an. Die genauen Temperaturen exakt aufzulösen, ist nicht möglich. Jedenfalls können besonders im Landesinneren beziehungsweise in den Höhenlagen Werte über 30 Grad erreicht werden.
In der Realität sieht die Temperaturverteilung bei Calima dann häufig so aus, wie hier an einem Beispiel der Messwerte vom 29.07.2017 auf Gran Canaria. Die 40 Grad werden dieses mal aber eher nicht erreicht, damals war die Wärme in der Höhe deutlich intensiver. Die Unterschiede zu den Küsten und den Bergen im Landesinneren werden aber gut deutlich. Für Details zur Höhenlage der Messwerte auf die Karte unten klicken und dann auf den Messwert.
Trockenheit und Waldbrandgefahr
Ab Oktober werden sehnsüchtig Niederschläge auf den Kanaren erwartet, die endlich die Wasserspeicher füllen und die Landschaft wieder etwas grüner werden lassen. Die Aussichten sind aber vorerst sehr trocken. Nach letzten Schauern ist bis in die kommende Woche kein Regen in Sicht.
Damit steigt auch die Gefahr von Waldbränden noch deutlich an. Erst im September wütete ein großer Waldbrand auf Gran Canaria. Die Kanaren sind immer wieder durch anhaltende Trockenheit und starke Winde von großen Waldbränden betroffen.
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Gestern, Freitag, d. 13.10 2017 hatte Calima den Süden von Fuerteventura fest im Griff! Tags 39 nachts durchgehend 30 Grad!!
Roland und Siglinde z. Z. Im Urlaub v. 7. 10. – 21. 10. 17 in Morro
Unsere Wetterstation registrierte in Lajares (Nord-Fuerteventura) den unglaublichen Maximal-Wert von 41,3 Grad!!