Bilanz der Tornadosaison 2016
Die Tornadosaison war in diesem Jahr in Deutschland aktiver als in den Jahren zuvor. Mehr als 50 Tornados sind bisher bestätigt, davon zwei in Berlin und Brandenburg, die zum Glück nur leichte Schäden anrichteten. Dazu kommen zahlreiche noch ungeklärte Verdachtsfälle.
Vor allem während der Unwetterlagen im Juni und Juli wurden auch in unserer Region mehrfach Trichterwolken gemeldet. Ein Tornado wurde am 25.06. im äußersten Nordosten Berlins beobachtet, der aber nur einen Baum und Pflanzen auf einem Gemüsefeld beschädigte. Am 15. Mai gab es einen schwachen Tornado in Dallgow im Landkreis Havelland.
Deutschlandweit sind in diesem Jahr bisher mindestens 55 Tornados bestätigt. Das ist die höchste Zahl seit 2007. Dazu kommen Hunderte Verdachtsfälle, die noch ungeklärt sind. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2006, damals waren es mindestens 122 bestätigte Tornados. Die Schäden gehen in diesem Jahr in die Millionen, die größten Schäden richteten Tornados am 07.06. in Hamburg, am 04.09. bei Göttingen und in Thüringen an. Anders als oft berichtet können Tornados bei uns genauso stark sein wie in den USA. Selbst tonnenschwere Mähdrescher wurden in Brandenburg schon mal durch die Luft gewirbelt. Die meisten Tornados sind dabei schwach, dies gilt aber auch für die USA. Im langjährigen Mittel werden etwa 30 bis 60 Tornados pro Jahr in Deutschland registriert. Die Tornadoschäden gehen bei uns in jedem Jahr in die Millionen.