Ausgeprägte Inversionslage im Westen
Normalerweise wird es mit zunehmender Höhe kälter. Dreht sich die Temperaturverteilung in der Troposphäre um, spricht man von einer Inversionswetterlage. Vor allem bei Hochdruckwetterlagen im Winter tritt diese auf.
„Eine windschwache Hochdruckwetterlage ist im Sommer fast ein Garant für Sonnenschein und Sommerwärme, jetzt im Winter ist sie der Graus für alle, die kein Dauergrau am Himmel mögen“, sagt Thomas Sävert vom Wetterdienst Kachelmannwetter. Denn oft breiten sich an der Grenze der bodennah kalten und feuchten Luft zur milderen in der Höhe dichte Hochnebelwolken aus. Auch kann sich in der bodennahen Kaltluft ein Phänomen einstellen, das man Industrieschnee nennt. „In der Nähe von Industrieanlagen kann sich durch die Abgase feiner Schneefall bilden, der manchmal auf wenigen Hundert Metern Breite eine Winterlandschaft herbeizaubert“, erklärt Sävert.
Eine ausgeprägte Inversionswetterlage herrschte heute früh. Wie die Karte mit den Temperaturen am Mittwochmorgen zeigt, lagen eisige Kälte und deutlich mildere Luft sehr nahe beieinander. Am Flughafen Paderborn-Lippstadt waren es +7,0 Grad, während an der Wetterstation Lippstadt-Bökenförde, nur 121 Meter tiefer und wenige Kilometer entfernt gelegen, -1,7 Grad gemessen wurden. Wie geht es nun weiter? In den kommenden Tagen wird es allgemein milder. „Frostige Nächte gehören dann vorerst der Vergangenheit an“, beruhigt Sävert alle Berufspendler. Eiskratzen ist dann erst einmal nicht mehr nötig. Das sieht man auch in der 5-Tage-Vorhersage am Beispiel Essen, andere Orte bitte dort eingeben.