Vor 10 Jahren: Tornadoserie in Deutschland
Vor genau 10 Jahren, am 20. Mai 2006, zog eine Gewitterfront von West nach Ost vor allem die zentralen Teile Deutschlands von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bis nach Brandenburg und Sachsen hinweg. Starkregen, Hagel und vor allem schwere Sturmböen richteten größere Schäden an. An der Gewitterfront entstanden zudem zahlreiche Tornados. Insgesamt sind bislang mindestens 13 Tornados bestätigt, dazu kommen Dutzende Tornadoverdachtsfälle.
Tornados entstanden damals unter anderem in den Bundesländern NRW, Niedersachsen, Hessen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Brandenburg und Sachsen. Die stärksten Tornados wurden dabei in der Stadt Oberhausen, in Augustdorf und Rietberg (beide ebenfalls NRW) sowie in Reckahn (Brandenburg) und Königsberg (Bayern) ermittelt. Sie erreichten die Stufe F2 der Tornadoskala mit Windgeschwindigkeiten zwischen 180 und 250 km/h. Auch im Harz richtete ein Tornado in Zorge erhebliche Schäden an.
Eine solche Tornadoserie nennt man auch „Tornadoausbruch“ (amerikanisch: tornado outbreak). Von einem Tornadoausbruch spricht man, wenn zahlreiche Tornados innerhalb einer bestimmten Zeitspanne in einem räumlich begrenzten Gebiet auftreten. Die Tornadobildungen sind dabei sämtlich an eine Wetterlage gebunden. Nach der heutzutage gebräuchlichsten Definition wird das Auftreten von 6 oder mehr Tornados in einem begrenzten Gebiet in wenigen Stunden als Ausbruch bezeichnet. Nach der Britannica Online Encyclopedia handelt es sich bei 6 bis 9 Tornados um einen schwachen, von 10 bis 19 um einen mittleren und ab 20 Tornados um einen starken Ausbruch. Bei der Tornadoserie am 20.05.2006 handelte es sich also um einen mittelstarken Tornadoausbruch. Mehr zu Tornados in Deutschland im Wetterlexikon.
Große Tornadoausbrüche mit manchmal mehr als 100 Tornados sind fast nur aus den USA bekannt. Am 27. April 2011 wurden nach ersten Untersuchungen bei einem Ausbruch mindestens 226 bestätigte Tornados gezählt, weitere Verdachtsfälle werden untersucht. Der stärkste europäische Tornadoausbruch erfolgte am 23. November 1981 mit 105 Tornados auf den Britischen Inseln. Diese genaue Zahl wird zwar in Fachkreisen zum Teil angezweifelt, aber es dürfte trotzdem der größte bekannte Ausbruch in Europa sein. Auch in Deutschland gab es schon einige Ausbrüche, so auch am 27. März 2006. Damals kamen bei einem starken Tornado in Hamburg zwei Kranführer ums Leben.
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