März 2016: Zwischenbilanz und weiterer Trend
Die erste Hälfte des Monats ist heute Geschichte, wir blicken auf die Temperatur der ersten 14 Tage des März 2016 kurz zurück.
Wir werfen mal einen Blick auf die Durchschnittstemperaturen und vergleichen mit dem Klima-Mittel. Die Abbildung zeigt Schwarz den Klimawert, also die Durchschnittstemperatur im März im Zeitraum 1981 bis 2010, Weiß die aktuelle Durchschnittstemperatur der ersten 10 Tage.
Eine Durchschnittstemperatur wird aus dem arithmetischen Mittel aller zur vollen Stunde gemessenen Werte gebildet und gibts bei uns frei verfügbar auf der Messwerte-Seite. Die Buchstaben an den Orten in der Karte sind die Autokennzeichen der Landkreise/Städte.
Schon auf den ersten Blick fällt auf: aktuell ist der März 2016 teilweise deutlich kälter als im Klimamittel. Von Nordost nach Südwest gesehen wird die Abweichung immer größer. In Rostock (HRO) ist es aktuell gerade mal 1,1 Grad zu kühl, was völlig normal und locker verschmerzbar ist; an der Station Köln-Bonn (K) sind es allerdings schon über 3 Grad zu kalt, was nur noch schwer einholbar für den Rest des Monats ist.
Eine genaue Prognose für die zweite Märzhälfte aufzustellen ist natürlich unmachbar – kein Mensch weiß, wie das Wetter in 7 Tagen ist – einen Trend zu geben ist dafür momentan umso leichter:
Das Hoch, welches momentan über Nordsee/Großbritannien rum eiert, wird wohl auch noch längere Zeit dort bleiben. Abgesehen von einem kurzen Warmlufteinschub Ende dieser Woche ist erstmal nix mit Frühling – der Totalausfall für den Märzfrühling nimmt seinen Lauf. Das Hoch wird sich vermutlich wohl eher noch raus auf den Atlantik bewegen, womit dann endgültig die wichtigsten Warmluftzufuhrinstrumente abgemeldet wären. Im Gegenteil: die Bahn wäre frei für kalte Luft aus Skandinavien.
Wir malen nicht den Teufel an die Wand
…allerdings scheint es darauf hinaus zu laufen, dass der März unterkühlt ausfällt – und auch eine Schneepackung für die Ostertage ist denkbar.
Die Multimodell-Diagramme für Berlin (oben) und Köln (unten) zeigen ebenso keinen Aufwärtstrend. Wir wartens also einfach ab.
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Danke für die Analyse. Aber was heißt denn hier bitte „Teufel an die Wand malen“. Als Skifahrer begrüße ich die kälteren Temperaturen im März. So hält die weiße Pracht noch etwas länger.
Gruß aus München
Liegt halt im Auge des Betrachters 🙂 manche bezeichnen die weiße Pracht auch als weiße ……. 😉
Genau… als weißen Dreck !!!
Ach hast du es auch bis hier hin geschafft:D
weiße Zumutung !!!
Hallo Marcus,
in deiner Grafik hast du richtig darauf hingewiesen, dass das langjährige Mittel sich auf den ganzen März bezieht. Da der März üblicherweise am Anfang kühler ist als am Ende, sind die Abweichungen also eigentlich deutlich kleiner. Im Osten liegen die Werte momentan sogar teilweise genau im langjährigen Mittel (für die ersten 14 Märztage). Auch die Abweichungen im Westen sind eher nur 1-2 K, wenn man sie auf die langjährigen Mittel der ersten 14 Märztage bezieht. Auch die nächsten zwei, drei Tage sind eher normal bis teilweise zu mild. Was danach kommt ist ungewiss. Die Wettermodelle deuten in der Tat darauf hin, dass es im letzten Märzdrittel sehr unterdurchschnittlich zugehen _könnte_ und dann würde es insgesamt vielleicht tatsächlich ein 2 K zu kalter März. Aber es könnte auch sehr gut noch ein etwa durchschnittlicher werden.
Eigentlich ist das bisher ein völlig unauffälliger März, vergleicht man ihn mit 2013.
Da stürzten die Temperaturen nach dem recht warmen Monatsbeginn in den tiefsten Frostkeller um Mitte März, als vielerorts die strengsten Märzfröste seit 1987 gemessen wurden. Und vor zwei Jahren dann die fast beispiellose Sonnen – und Wärmeperiode mit schroffen Temperaturamplituden in der ersten Hälfte.
Fazit: Der März bringt uns nicht selten krasse Witterungsgegensätze.
Ein „völlig unauffälliger März“. Genau meine Rede, zumindest was die Temperaturen angeht. Inzwischen mildern sich auch die Prognosen für nächste Woche etwas, so dass ein deutlich zu kühler März immer unwahrscheinlicher wird. Vermutlich wird er irgendwo bei 0 bis -1 K Abweichung vom Mittel 1981-2010 landen, mehr als 1,5 K Abweichung nach unten halte ich für unwahrscheinlich, mehr als 2 K für ausgeschlossen. Selbst eine positive Abweichung von 0 bis 0,5 K ist theoretisch noch drin (dazu bräuchte es aber ein paar richtig warme Tage am Monatsende). Momentan beträgt die Abweichung von diesem Mittel (wenn man es tageweise vergleicht!) -0,7 K. Vergleicht man es mit dem ganzen Monat (was – wie gestern geschrieben – eigentlich nicht ganz fair ist) landet man allerdings bei -2,4 K. Selbst -2,4 K ist zwar eine sehr deutliche, aber mitnichten eine extreme Abweichung vom Klimamittel (mit „extrem“ bewegt man sich eher im Bereich außerhalb von +/- 4 K). Aber von extremer Abweichung hat – fairerweise gesagt – auch niemand geredet. Es schwingt nur etwas mit!
Was den Niederschlag angeht bräuchte es schon ein paar kräftige Tiefausläufer mit ordentlich Regen im Gepäck über der Nordhälfte um das Niederschlagsdefizit im (Nord-)Osten und der Landesmitte auszugleichen. Da aber der Februar zu nass war ist es eventuell zu verkraften, einen zu trockenen März zu haben. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer ist bisher (einschließlich der recht sicheren Prognosen für heute und morgen) auch völlig „sollgemäß“ und unauffällig. Das kann sich aber durch die zweite Monatshälfte noch signifikant ändern.
Fazit: Ein ganz normaler März.