Was ist die Durchschnittstemperatur?
10. März 2016 /
3 Kommentare
Zahlreiche Messwerte und berechnete Werte, die für Klimabetrachtungen relevant sind, finden Sie auf unserer Seite. Darunter auch die Durchschnittstemperatur. Sicherlich kann sich jeder darunter etwas vorstellen – doch wie berechnet sie sich und wofür macht das Sinn? Alle Infos im Video:
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Durchschnittliche Temperatur Klimaerwärmung ich bezweifle die Daten zb. Set 100 oder mehr Jaren erwärmung 1.4 Grad wer hat wo damals gemessem mit meines wissens gab es vielerorts überhaupt keine Messstationen. Ich fühle mich in diese Sache so richtig verarscht.
Mit freundlichen Grússen
Bernhard
Bevölkerungsexplosion geht immer einher mit massiver Umweltverschmutzung. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wächst die Weltbevölkerung dramatisch – parallel dazu steigen die Jahresdurchschnittstemperaturen immer weiter. Das kann kein Zufall sein. 1800 überschritt die Weltbevölkerung eine Milliarde Menschen. Innerhalb des 20. Jahrhunderts hat sich die Weltbevölkerung fast vervierfacht. 1927: 2 Milliarden, 1960: 3 Milliarden, 1974: 4 Milliarden, 1987: 5 Milliarden, 1999: 6 Milliarden und 2011: 7 Milliarden Menschen – parallel dazu wurde es innerhalb des 20. Jahrhunderts immer wärmer. Noch nie zuvor lebten so viele Menschen auf der Erde. Die Wetterdaten belegen: Je mehr Menschen auf der Erde leben, desto wärmer wird es. Immer mehr Menschen, Umweltverschmutzung und steigende Temperaturen – das alles hängt miteinander zusammen. Fazit: Es wird seit Jahrzehnten kontinuierlich wärmer – weil die Bevölkerung und die damit einhergehende Umweltverschmutzung kontinuierlich zunehmen.
Ja, die Daten aus dem 19. Jahrhundert oder selbst aus dem frühen 20., die machen es immer wieder schwer, glaubwürdig zu wirken. Man sieht aber auch eine Erwärmung von über 1 Grad, wenn man erst ab 1945 oder auch erst ab 1960 schaut. In Deutschland sind viele der heutigen „Stamm-Wetterstationen“ kurz nach dem zweiten Weltkrieg entstanden (manche gibt es aber schon seit über 200 Jahren) und dort wird seitdem lückenlos und zuverlässig aufgezeichnet. Die meisten Wetterstationen sind absichtlich etwas ab vom Schuss und nicht in Stadtzentren. Auch wird akribisch darauf geachtet, dass die Bebauung und Bepflanzung der Umgebung möglichst konstant ist. Seit den 1970ern gibt es als Ergänzung zu diesen Daten auch noch Satellitenmessungen.
Alles belegt, dass die Temperatur tendenziell (!) zunimmt. Also nicht unbedingt von einem Jahr auf’s nächste. Selbst global steigt die Temperatur unter gewissen Fluktuationen, so dass es bei geschickter Auswahl der Daten manchmal so aussieht, als würde sie gar nicht steigen. Schaut man aber auf die gesamte Globaltemperaturserie der letzten Jahrzehnte, dann sieht man eindeutig einen Aufwärtstrend (und die zwei wärmsten Jahre waren 2015 und 2014). Auch hier in Deutschland steigt die Temperatur seit etwa 1980 deutlich an. Aber auch hier passiert das unter gewissen Schwankungen und nicht in allen Monaten gleich. Beispielsweise sind die Februare in den 1990er Jahren so viel wärmer gewesen als in den 1980ern und davor, dass es dann in den 2000ern erst einmal scheinbar wieder bergab ging. Dagegen sind April und November erst in den letzten zwei Jahrzehnten so richtig angestiegen. Um diese ganzen lokal und zeitlich begrenzten Effekte wegzumitteln, schaut man sich in der Regel lange Zeitreihen an und deshalb braucht man oft dann doch die eher historischen Daten und nimmt eben auch gerne die von vor 1945 hinzu, um zu zeigen, dass die Anomalie ist, was jetzt passiert (und es nicht einfach davor nur ungewöhnlich kalt war).
Ich hoffe, das bringt ein bisschen Licht ins Dunkel!