Was ist die Sonnenscheindauer?
„Scheint die Sonne? Regnet es? Wie warm wird es?“ Das sind die drei wesentlichsten Fragen, die sich vermutlich so ziemlich jeder morgens, am Vorabend, bei der Wochenend- oder Urlaubsplanung in punkto Wetter stellt.
Die drei meteorologischen Parameter, die damit verbunden sind, sind Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer. Alle drei kann man sich in unseren Messwerten auf kachelmannwetter.com ansehen:
- Temperatur (von aktuell über Tagestiefst-, höchstwert bis hin zu Erdbodentemperaturen)
- Niederschlagsmenge (stündlich bis 24-stündig)
- Sonnenscheindauer (stündlich, Tagessumme)
Die Sonnenscheindauer ist aber auch unabhängig von unseren Freizeitplanungen nicht unbedeutend. Orientiert sich doch zum Beispiel der Biorhyhtmus von uns Menschen, Tieren und Pflanzen nach der Sonne. Ebenso trägt die Sonne zur Erwärmung bei. Bei wolkenlosem Himmel ist es einige Grad wärmer, an einem Tag unter dichten Nebelwolken bleibt es dagegen deutlich kälter, da die Sonne keine Chance hat den Erdboden zusätzlich zu erwärmen.
Was genau ist die Sonnenscheindauer?
Die Sonnenscheindauer ist definiert als die tatsächliche Dauer der direkten Sonneneinstrahlung an einem bestimmten Ort innerhalb eines bestimmten Zeitraumes. Sie gibt also an, wie lange die Sonne tatsächlich scheint. Denn auch an einem schönen Tag mit Sonnenschein und lockeren Quellwolken, scheint sie für ein Objekt am Erdboden nicht durchgängig von Sonnenauf- bis untergang: schieben sich Wolken vor die Sonne, dann ist man zumindest vorübergehend im Schatten. Jedes Mal, wenn sich am Himmel eine Wolke vor die Sonne schiebt, verringert dies also die tatsächliche direkte Sonneneinstrahlung, die am Boden ankommt. Man sagt daher auch: die Sonnenscheindauer ist die Dauer, in der ein Objekt am Erdboden einen sichtbaren Schatten wirft.
Wie wird die Sonnenscheindauer gemessen?
Die traditionellste und verbreitetste Art der Messung erfolgt nach Campbell-Stokes, einem Sonnenscheinautographen (siehe Abbildung). Es handelt sich um eine Glaskugel, die zur Sonne gerichtet ist und hinter der ein Papierstreifen geklemmt wird. Scheint nun die Sonne auf die Kugel, dann wirkt das Glas wie ein Brennglas. Das einfallende Licht wird gebündelt und brennt ein Loch auf den Papierstreifen. Jedes Mal, wenn eine Wolke die Sonne verdeckt bleibt die Karte heil. Da die Sonne tagsüber ihre Position am Horizont verändert, wird immer ein anderer Teil des Papierstreifens getroffen. Auf dem Streifen befindet sich wiederum eine Zeitmarkierung. So kann man am Ende des Tages anhand der Brennpunkte oder Brennlinien genau ablesen, wann und wie lange die Sonne geschienen hat (siehe Abbildung links).Heutzutage werden immer häufiger optoelektronische Sensoren verwendet. Sie wandeln das einfallende Licht/einfallende Strahlung in ein elektrisches Signal um.
Solche Glaskugeln haben eine schöne Optik. Sie könnte ich mir ganz gut oben auf öffentlichen Wetterstationen vorstellen. Das würde sehr schön und doch wieder modern aussehen. In meiner Heimatstadt sieht die öffentliche Wetterstation relativ unauffällig aus. Dort sind nur in einer Holzvitrine ein mechanisches Hygro- und Barometer, die ein Papier beschreiben und ein Thermometer. Alle drei Tage wird dann noch eine ausgedruckte Wettervorhersage hinter das Schauglas geheftet.
Wenn elektrisch gemessen wird, Wie ist denn der Schwellwert definiert, ab dem von Sonnenschein gesprochen wird. Ist der abhängig von Jahreszeit und Breitengrad?