Rückblick auf 80 Jahre Schnee im deutschen Flachland
Vierter und letzter Teil des Schneevergleichs in Deutschland und nun befassen wir uns mal mit dem Winterrückblick im Detail der letzten 80 Jahre bis 1936 zurück.
Mehrere Stationen zu wählen wäre ein unglaublicher Datensatz und viel zu zeitaufwändig gewesen. Daher habe ich mich für nur eine Station entschieden, die den Winter im deutschen Flachland repräsentieren soll: Hannover …
Warum Hannover? Nun es liegt im norddeutschen Flachland, ist sowohl von der Nordsee, als auch von kontinentaler Luft beeinflusst. Wohnt man weiter Richtung Berlin, so wird es sicherlich mehr Schneetage gegeben haben, ebenso wenn man weiter im Süden und vor allem höher über dem Meeresspiegel wohnt. Weiter zum Niederrhein sind dementsprechend weniger Schneetage zu erwarten.
Hier soll einfach mal anhand einer Grafik bzw. eines Diagramms gezeigt werden, wie sich die Winter in Sachen Schnee verändert haben oder nicht.
Schauen wir uns dazu das Diagramm an:
Auf den ersten Blick fallen einem nicht so dermaßen große Unterschiede auf. Wenn man aber genauer hin sieht, merkt man, dass es früher mehr Tage mit Schnee gab und auch die maximale Schneehöhe etwas höher war. Vor allem von etwa 1990 bis 2008 gab es einen ganz schön großen Einbruch in Sachen Schnee. Erst in den letzten Jahren ist es wieder besser bestellt um den Winter im Deutschland Flachland. So gar nicht ins Bild passen da die über 80 Schneetage von 2010, die ja erst ein paar Jahre her sind und den Rekord aus 80 Jahren stellen. Weitere harte Winter kann man 1962/63 und 1978/79 (Schneekatastrophe in Norddeutschland) erkennen.
Fazit zum Ende dieses Schneevierteilers: Es ist ein leichter Trend zu erkennen, dass es weniger Schneetage und auch eine geringere Schneehöhe in den letzten 25 Jahren gab. Dennoch sieht man aber auch, dass es in den letzten 5 Jahren wieder aufwärts geht in Sachen Schnee.
Warten wir einfach mal ab, was der kommenden Winter noch alles zu bieten hat und ob es in den nächsten Jahren weiter aufwärts geht. Wissen kann das niemand.
Glückauf aus Bochum
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Hallo Andreas,
bitte noch jeweils eine Trendlinie in das Excel-Diagramm einpflegen. Hilft ungemein bei der Verdeutlichung des Verlaufs (zb. zwischen 1990 – 2008). Und Daten für eben Berlin oder München wären toll um mal nen paar mehr Schneetage zu sehen.
viele Grüße
Wie schon im Text steht wollten wir nur eine Stadt im Flachland Deutschlands auswählen. Und ein eindeutiger Trend, dass es immer weniger wird mit dem Schnee ist nicht zu erkennen, daher auch keine Trendlinie. Es sieht zwar zeitweise recht mau aus in den 90 ern, aber wie erwähnt waren erst vor 5 Jahren in der 80-jährigen Reihe die meisten Schneetage ever in Hannover.
Auffällig ist, daß sich gerade in dem Bereich zwischen Hamburg, Hannover aber auch in Schleswig Holstein der Schneetageunterschied deutlich höher bemerkbar macht als im Landesdurchschnitt. Nun bin ich im südlichen Bereich vor Hamburg aufgewachsen und kann mich überwiegend an „früher“ deutlich mehr Schneetage auch erinnern. Natürlich ist das alles subjektiv denn wer hat damals als Normalsterblicher Wetteraufzeichnungen geführt aber schon auffällig, finde ich. Wir waren als Kinder jeden Winter rodeln und das war meistens wochenlang möglich, heute und in den letzten Jahrzehnten wird das schwierig, von „Ausnahmewintern“ mal agesehen.
Schön aber, daß auf die Schwankungen eingegangen wird, ich denke, so als Wetterlaie, dieser sog. Klimawandel ist im Großen und Ganzen einfach normal und eher weniger auf den Menschen und sein tun zurückzuführen.
Ein Temperaturvergleich wäre mal schön, ich bin der Meinung, es war ~1965-1985 herum öfter und länger frostiger als heute. Ich kann mich erinnern, dass wir nicht nur länger sondern auch häufiger -15° oder auch mal -20° und mehr hatten in den 1970ern.
Und wenn wir dabei mal sind……in den Sommern der 1960/70er hatten wir da im Norddeutschen Tiefland, subjektiv an fast jedem Abend ein kleines Gewitter, manchmal auch ein größeres, das hat sich auch geändert.
Klasse die Webseite und eure Arbeit hier, gefällt mir super !
Eine Trendline einzufügen, sollte kein Problem sein. Wenn sich eine waagerechte Linie ergeben sollte, ist das eben auch ein Trend und eine wichtige Zusatzinfo. Bitte zudem mehr Sorgfalt bei der Erstellung eines Diagramms. Es fehlt eine Bezeichnung der Werteskala. Es sollen sowohl Schneetage (Def. fehlt, sind es Tage mit Schneefall oder Tage mit Schneedecke ???) als auch max. Schneehöhe sein … dann muss dort „Tage“ und „cm“ dran stehen, links an der Achse bzw. rechts z. B. Und wenn – wie bei 2001 offenbar – 20 cm als max. Schneehöhe verzeichnet worden sind, kann man bei der gewählten Darstellung nicht erkennen, wie viele „Schneetage“ es gab, weil es von dem Lila verdeckt wird. Bei derartigen Parametern wählt man besser eine Säulendarstellung. Das lernt man bereits in jedem Grundkurs Geographie in der Schule. Sorry für die Anmerkungen, aber es tut etwas weh.
Es sind Tage mit Schneedecke aufgeführt, nicht mit Schneefall. Und ja, die Schneehöhe wird üblicherweise in Zentimetern gemessen. Das hätte in die Legende gemusst, das ist richtig, aber erkennbar ist es auch so.
Ich bin 1962 geboren. Und kann mich erinnern, dass wir in den 70ern und 80ern deutlich mehr Schnee hatten als heute. Ende der 80er hatten wir ein Schwein geschlachtet bei minus 21 Grad, das war in Liepe, heute im Landkreis Havellsnd, damals im Kreis Rathenow, Bezirk Potsdam. Als Kinder, sind wir jeden Tag im Winter Schlitten gefahren. Heute braucht man sich kein Schlitten mehr zu kaufen. Einmal, das weiß ich noch, gab es sogar im Juni Schnee für einen Tag. Da ist der Bus nicht zur Schule gefahren. Das war am letzten Schultag vor den Sommerferien. Jahr weiß ich nicht mehr. Auch im Aprill sind die Autos im Schnee stecken geblieben. Da mussten Abends mein Vater und ich mit den Traktoren die Autos aus dem Schnee ziehen.
ich bin BJ 1968 und teile grundsätzlich die subjektiven Eindrücke, nun ist es aber auch so, dass wir heute andere Autos (winterfester)und höhere „Räumansprüche“ an die Straßendienste stellen und diese erfüllt werden.
Und Erinnerungen aus der Kindheit sind sehr verklärt, da wir nur die besonderen Eindrücke behalten.
2010 war so ein Kind dass heute 18 Jährige als „Superwinter“ beschreiben, aus eben den Gründen.
Eine statistische Auswertung sollte gefühlt mind. über einen Zeitraum von 500 Jahren laufen damit irgendwas deutlich erkennbar ist. Die oben dargestellten Zahlen geben m.E. jedem das was er sehen will, egal ob Leugner oder Aktivist.
beste Grüße
Müste langsam mal erweitert werden oder einen anderen Link bekannt gegeben werden.