Es geht wieder los: Eiswinter, Schneebomben und weiße Weihnachten
Man kann fast die Uhr nach stellen, denn pünktlich im Herbst tauchen in diversen Medien die ersten „Winterprognosen“ auf. So natürlich auch in diesem Jahr. Selbstverständlich wird dabei niemals ein durchschnittlicher oder meinetwegen auch normaler, mitteleuropäischer Winter angekündigt – nein, es ist fast immer ein „Schneewinter“, „Eiswinter“ oder auch „Schneebomen“ sollen uns gerne heimsuchen. Natürlich haben diese „Prognosen“ nie eine wissenschaftliche Grundlage. Es geht nur um Klicks.
Auch wenn immer wieder versucht wird das Wetter oder den Witterungsverlauf von Monaten oder Jahreszeiten vorherzusagen, scheitern diesen „Prognosen“ meist kläglich. Nicht selten trifft sogar genau das Gegenteil der Vorhersage ein. So ist es allein aufgrund der Klimaerwärmung und den doch oft milden Wintern der vergangenen Jahre eher wahrscheinlich, dass der Winter ein milder Geselle wird als dass er deutlich zu kalt wird. Gerne wird auch versucht Vergleiche aus vergangenen Jahren zu ziehen. Beispielsweise „War der Oktober im Jahre xy zu warm, folgte in diesem Jahr auf ihn ein eisiger Winter. All diese lustigen Beziehungen sind völliger Humbug. Das Wetter wiederholt sich nicht und erinnert sich erst recht nicht an zurückliegende Jahre.
Fakt ist und bleibt: Es kann kein Mensch und kein Computer das Wetter Monate im voraus berechnen und erst recht nicht im September den Verlauf des Winters. Uns erreichen natürlich aufgrund der blödsinnigen Prognosen fast täglich Anfragen, was denn dran wäre und ob jetzt wirklich ein Jahrhundertwinter kommt. Merken Sie sich: Es weiß niemand wie der Winter wird.
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Der Jahrhundertwinter – statistisch eher unwahrscheinlich
Der Winter 1962/1963 war der kälteste Winter des 20. Jahrhunderts mit einer Abweichung von bis zu -6 Grad. Also 6 Grad kälter als im langjährigen Mittel! Nur mit man sich das mal vorstellen kann: Der Winter 2009/2010 hatte in Deutschland eine Abweichung von etwa -1,4 Grad, der Winter 2010/2011 etwa -0,7 Grad. Es sollte langsam dämmern, was ein Winter wie 1962/1963 bedeutet, sollten Sie ihn nicht selbst erlebt haben. Allein aufgrund der allgemeinen Erwärmung in den vergangenen Jahren, erscheint ein derartig kalter Winter doch sehr schwer erreichbar. Bewusst schließe ich es natürlich nicht zu 100% aus, da eben niemand weiß, ob sich nicht doch eine festgefahrene, extrem winterliche Großwetterlage einstellt.