Trockenheit entspannt sich weiter – Niederschlagsbilanz seit 2018
Nach der großen Dürre im Sommer 2018, der sogar im Deutschlandmittel der zweittrockenste seit 1881 war, ist auch der Sommer 2019 vielerorts deutlich zu trocken gewesen. Sehr nasse Monate durch eine tiefdruckgeprägte West- und Nordwestwetterlage gab es deutschlandweit nur im Dezember 2018 und im Januar 2019. Der September, Oktober und der November brachten dann teilweise wieder viel Niederschlag.
Sommer 2019 erneut vielerorts (deutlich) zu trocken
Unten sehen wir von links nach rechts die Niederschlagssummenkarten von Juni bis August, also für die drei Monate des Statistiksommers. Die grünen Gebiete zeigen viele Regionen, in denen die Niederschlagsmengen deutlich unterdurchschnittlich waren. Davon ist übrigens nicht nur der Osten betroffen, sondern auch Teile des Westens, wie Nordrhein-Westfalen. Man muss bedenken, dass hier im langjährigen Mittel deutlich mehr Regen fällt, als beispielsweise in Brandenburg oder Sachsen-Anhalt. Das werden wir weiter unten noch sehen, wo das Niederschlagsdefizit in Essen und Hannover ähnlich stark ausgeprägt ist wie in Berlin.
Übersichtsseite Niederschlagssummenkarten
Sie können sich die Detailkarten alle ansehen (bis in Landkreise und Städte):
Vergangene Monate oft zu nass – im Osten teils immer noch sehr wenig Regen
Das zeigen die unten noch folgenden Grafiken beispielsweise von Cottbus oder Dresden, aber auch gut die Summenkarte der vergangenen 30 Tage. Durch eine oft südwestliche Anströmung kam besonders in Sachsen beziehungsweise in der Lausitz nur sehr wenig Niederschlag zusammen. Insbesondere in NRW, wo es im Sommer ebenfalls sehr trocken war, gab es viel Regen.
Großteil der Monate seit 2018 „zu trocken“ – oft Entspannung seit September oder Oktober
Im Folgenden ist die Auswertung verschiedener Wetterstationen zu sehen, die ich quer durch die am meisten von der großen Trockenheit betroffenen Gebiete herausgesucht habe. Neben der monatlich seit Januar 2018 gemessenen Niederschlagsmenge, ist das 30jährige Mittel (1981 bis 2010) aufgeführt. Blaue Balken zeigen mehr Niederschlag als im Mittel, braune Balken weniger Niederschlag als Mittel. Neben der Summe seit januar 2018 ist oben das Klimamittel (30 Jahre) für den gesamten Zeitraum von Januar 2018 bis November 2019 zu sehen. Anmerkung zum November: Es ist schon jeweils das gesamte Monatsmittel für November dabei, die Niederschlagsmengen aber natürlich nur bis zum 19.11.2019 um 07 Uhr.
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Einmal bewahrheitet sich, daß es im Allgäu niemals an Wasser mangelt.
Da wäre es manchmal schön, wenn es etwas trockener wäre…
Das Jahr 2019 muss richtigerweise bzgl. der Niederschläge als Durchschnittsjahr bewertet werden. In Mitteleuropa sind die Regenmengen in einer Größenordnung, dass man ab rund 80 % bis rund 120 % von einer Durchschnittsmengen
sprechen kann. In vielen Regionen lagen die Regenmengen um oder wenig unter 100 %, nur in wenigen unterhalb 80 %. Weshalb trotzdem Meteorologen suggerieren wollen, auch 2019 sei ein trockenes Jahr gewesen, ist nicht nachvollziehbar. Offenbar geht es zunehmend darum, das Geschäftsmodell Klimawandel zu befeuern. Das erhöht offenbar die eigene Wichtigkeit.
Es ist wissenschaftlicher Humbug, sich willkürliche Zeitphasen mit der offensichtlichen Motivation zu einer statistischen Manipulation herauszugreifen. Die Jahre vor 2018 waren faktisch nicht zu trocken, lagen im Durchschnitt oder darüber. Folglich müsste man diese ebenfalls im Zusammenhang mit 2018 bzw. 2019 sehen. Dann könnte man von der Trockenheit wohl kaum noch reden. Dann funktoniert das Suggerieren eines Zusammenhangs mit dem Klimawandel nur leider nicht mehr.