Der Schwachsinn mit den Wintervorhersagen
Jedes Jahr liest man im Herbst und im Winter in diversen Medien die typischen Winterprognosen. Meistens sogar, dass uns ein eisiger Hochwinter oder gar ein „Jahrhundertwinter“ bevorsteht. Wie wir bei Kachelmannwetter schon oft genug erwähnt haben: Glauben Sie niemals an Jahreszeitenvorhersagen – es kann niemand das Wetter für mehrere Monate voraussagen.
Unser Wetter im mitteleuropäischen Winter, ist wie immer von der Großwetterlage abhängig. Hoch- und Tiefdruckgebiete bestimmen mit ihrer Lage in Europa das Wetter bei uns. Um ein Hochdruckgebiet zirkulieren die Luftmassen bei uns auf der Nordhalbkugel mit dem Uhrzeigersinn, um ein Tiefdruckgebiet entgegen dem Uhrzeigersinn. Damit werden je nach Lage der Druckgebilde, unterschiedliche Luftmassen zu uns nach Mitteleuropa geweht. Wie sich Hoch- und Tiefdruckgebiete genau positionieren, ist ab Tag 10 bis 15 in der Regel IMMER völlig offen.
Ich empfehle noch folgende Beiträge zum Thema:
- Wetterlagen im Winter
- Das waren die echten Jahrhundertwinter
- Februar 2019 – „Jahrhundertwinter“ und „sibirische Wochen“ – was übrig geblieben ist
Ein paar Takte zu den „Wintervorhersagen“ in einem Video auf unserem Youtubekanal (gerne abonnieren, danke!)
UPDATE: Nun soll doch der wärmste Winter aller Zeiten anstehen. Der Schwachsinn nimmt kein Ende.
Das ECMWF (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage) berechnet jeden Monat eine neue Vorhersage für die kommenden 7 Monate. Es werden dabei Abweichungen für verschiedene Parameter berechnet, die Sie sich als Abonnent bei Kachelmannwetter alle unter den „Monatsvorhersagen“ bei uns ansehen können. Die Berechnung der Abweichung für die kommende Monate sollten Sie als experimentelle Vorhersagen sehen, da es selbstverständlich keine Garantie gibt, dass diese auch so eintreffen wird. Zudem sollten Sie bedenken, dass sich die Abweichungen auf den gesamten Monat beziehen: Wird für einen Monat eine positive Temperaturabweichung berechnet, kann es trotzdem an einigen Tagen deutlich kälter sein als im Klimamittel. Es ist also keine übliche Wettervorhersage, sondern lediglich ein möglicher und großräumiger Trend. Die berechneten Abweichungen beziehen sich auf den Referenzzeitraum 1993 bis 2016. Als Beispiel die aktuelle Prognose für Dezember.