Zyklon IDAI trifft mit katastrophalen Auswirkungen auf Mosambik
Zwischen Madagaskar und Mosambik, genauer gesagt im Bereich der „Straße von Mosambik“, hat sich der starke Zyklon IDAI gebildet. Der tropische Wirbelsturm wird am Donnerstag in Mosambik an Land gehen und kann durch eine enorme Sturmflut, heftigen Orkan und extreme Regenfälle katastrophale Auswirkungen haben. Mosambik ist eines der ärmsten Länder der Welt.
Der Zyklon wird derzeit vom JTWC mit maximalen Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h angeben, er kann sich nun noch etwas verstärken, Windböen um 250 km/h sind durchaus möglich. Bis Donnerstag zieht der Sturm weiter nach Westen und wird ab Donnerstagvormittag auf die Küste von Mosambik treffen. Wir sehen unten zwei verschiedene Satellitenbilder vom Mittwoch um 07:15 Uhr MEZ, Sie können den Zyklon mit folgenden Satellitenbildern live verfolgen:
Schwere Sturmflut – Großstadt Beira stark gefährdet
Wenn der Zyklon am Donnerstag in den mittleren Landesteilen von Mosambik an Land geht, droht neben dem heftigen Wind mit Böen bis um 200 km/h an Küstenabschnitten auch eine extreme Sturmflut. Der Landgang erfolgt auch noch genau im Bereich der Großstadt Beira mit über 500.000 Einwohner. Geht das Auge des Sturms wenig nördlich der Stadt an Land, dann drückt das Wasser mit der Sturmflut zusätzlich sehr stark in die Stadt hinein. Es gibt dort keinen Schutz vor der Sturmflut und große Teile der Stadt würden meterhoch überflutet.
Extreme Regenfälle bis um 1000 l/qm
Weiter im Landesinneren schwächt sich der Sturm zwar deutlich ab, aber es drohen extreme Regenfälle noch bis in das gesamte Wochenende hinein. Der Zyklon hat enorme Wassermassen vom Indischen Ozean geladen, die er in einem Streifen quer über Mosambik abladen wird. Zusätzlich trifft er auf die Gebirge im Hinterland, wodurch es zu einer Verstärkung der Niederschläge kommt.
Dabei sind in einem Streifen durch Mosambik bis nach Simbabwe verbreitet 300 bis 500 l/qm zu erwarten, teilweise auch 500 bis örtlich über 1000 l/qm. Zur Einordnung: In Berlin fallen durchschnittlich im Jahr ca. 600 l/qm. Während der Wasser zunächst durch die Sturmflut von der Mündung her in die Flüsse gedrückt wird, droht also im weiteren Verlauf Hochwasser aus dem Hinterland. Zudem kann es Erdrutsche geben und ganze Landstriche können überflutet werden.
Unten ein Vergleich von drei verschiedenen Wettermodellen mit dem akkumulierten Niederschlag bis Sonntag für Mosambik.
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