Die Bora ist ein kalter und sehr böiger Fallwind an der Adriaküste der Balkanstaaten, die bis weit auf das Meer hinauswehen und in Böen manchmal Orkanstärke erreichen kann. Es ist ein trockener Wind, der durch die engen Täler und Schluchten des Gebirges weht und dort kanalisiert wird. Manchmal sind Böen bis über 200 km/h möglich, in Ausnahmefällen auch bis etwa 250 km/h. Die Bora kann an der Küste erhebliche Schäden anrichten und teiweise auf der Adria Schiffe zum Kentern bringen.
Der Begriff Bora stammt vom griechischen Boreas – Gott der Nordwinde. Damit die Bora entsteht, muss sich eine bestimmte Großwetterlage einstellen. Ein goßes Hochdruckgebiet hat sich über Mitteleuropa gebildet, an der Südostflanke des Hochs stößt Kaltluft bis weit in den Balkan und bis zur Ägäis voran.