Wochenendwetter: Stürmisch und immer wieder nass
Ein Sturmtief zieht am Wochenende nach Südschweden und wird das Wetter in Deutschland beeinflussen. Wiederholt überqueren uns Tiefausläufer mit viel Wind und Regen. Kleine Randtiefs, sogenannte Wellen, bringen zeit- und gebietsweise auch Sturmböen von 70 bis 80 km/h bis in tiefe Lagen, vor allem ab der Nacht zum Sonntag im Westen und Südwesten, Sonntag tagsüber dann im Süden. Vorübergehend kann es am Samstag ab etwa 600 bis 800 Meter Schnee geben, insgesamt ist es mit rund 7 bis 10 Grad aber überwiegend mild für Dezember.
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In der Nacht zu Sonntag wird es wohl im Westen und Süden zu Sturm- und schweren Sturmböen zwischen 80 und 90 km/h kommen. Da aber in 1,5 Km Höhe verbreitet 100 bis 130 km/h erreicht werden und diese Windgeschwindigkeiten bei kräftigen Graupelgewittern nach unten gemischt werden können, besteht im Westen und Süden das Potential von orkanartigen Böen über 100 Km/h.
Mit der Randwelle, die in der Nacht zu Sonntag vom Ärmelkanal über Norddeutschland zieht kräftiger Regen im Warmsektor auf, an der Kaltfront und im labilen Trogsektor sind kräftige Gewitter möglich, das zeigen auch die Kurzfrist-Wettermodelle an.
Diese kräftigen Graupelgewitter sind dann meist verbunden mit Windböen von 90 oder 100 Km/h, örtlich kann es sogar für 11 Bft = 115 Km/h reichen.
ECMWF 00z Windböen:
https://kachelmannwetter.com/de/modellkarten/euro/deutschland/windboeen-3h/20181209-0000z.html
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Super HD 00z Windmittel 850 hpa ( 1,5 Km Höhe ):
https://kachelmannwetter.com/de/modellkarten/sui-hd/deutschland/windmittel-850hpa/20181209-0000z.html
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Europa HD 06z signifikantes Wetter:
https://kachelmannwetter.com/de/modellkarten/deu-hd/deutschland/signifikantes-wetter/20181209-0000z.html
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Es besteht durchaus, wie so oft im labilen Trogsektor eines Sturmtiefs oder Randtiefs, die Gefahr einzelner Tornados.
Ein markantes Beispiel für orkanartige Böen oder Orkanböen die ausgelöst werden durch Kaltfronten und Graupelgewitter, obwohl die Wettermodelle nur 80 bis 100 Km/h als Spitzenböen rechneten, ist das Sturmtief Fabienne vom 23/24.09.2018. Ein weiteres Beispiel ist der 3. Januar. 2014, als die Kaltfront von Orkantief Anne, welches über den Britischen Inseln lag, Benelux und Westdeutschland mit heftigen Graupelgwittern verbunden mit schweren Sturm- und Orkanböen überquerte, es gab sogar einzelne Tornados!
Max. Windböen 3.01.2014:
https://kachelmannwetter.com/de/messwerte/deutschland/windboeen-max/20140104-0000z.html
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Der 20.01.2012 brachte ebenfalls an einer gewittrigen Kaltfront oft Sturm- und schwere Sturmböen, örtlich orkanartige Böen die ins Flachland gemischt wurden.
Die Randwelle in der Nacht zu Sonntag bietet durchaus die Möglichkeit für Böen über 100 Km/h im Flachland, im Bergland wird es wahrscheinlich oberhalb von 600 bis 800 Metern Böen über 100 km/h geben. Auch kräftiger Dauerregen ist mit der Randwelle verbunden.