Supertaifun MANGKHUT brachte über 200 km/h auf den nördlichen Philippinen
Der Supertaifun MANGKHUT ist am Freitagabend unserer Zeit am Nordostzipfel von Luzon (Philippinen) an Land gegangen und hat schwere Schäden angerichtet. Zuvor hatte sich der Supertaifun über dem sehr warmen Wasser noch einmal etwas verstärkt und ging dann mit voller Wucht an Land. Mangkhut hatte damit rund 84 Stunden die höchste Kategorie 5, was wahrscheinlich mit die längste Zeit eines durchgehend als Kategorie 5 bestehenden Tropensturms seit Beginn des Satellitenzeitalters 1970 ist.
Die folgende Animation zeigt den Landgang um kurz nach 20 Uhr MESZ am Freitag, das Auge traf nordöstlich von Tuguegarao City (153.000 Einwohner) auf die Küste. Die dortige Ostküste ist insgesamt nur dünn besiedelt, hier dürften Spitzenwindböen bis knapp 300 km/h erreicht worden sein (Messwerte liegen dort nicht vor). Hier ist mit Verwüstungen zu rechnen, wahrscheinlich wird kaum ein Baum dort stehengeblieben sein. Genau diese Region ist allerdings weltweit mit die gefährdetste überhaupt was starke Wirbelstürme betrifft.
Windböen über 200 km/h gemessen
Die Provinz Cagayan hat es am schlimmsten erwischt, hier wurden Windböen von um die 200 km/h gemessen. An der Wetterstation Iguig (Cagayan) nahe der Stadt Tuguegarao waren es 204 km/h! Sonst kam es verbreitet zu Orkanböen über 120 km/h und es ist davon auszugehen, dass die 204 km/h nicht die höchste Windspitze waren.
Bei Landgang schwächte sich der Supertaifun deutlich ab. Sobald er die Landmasse erreichte, wurde die klare Struktur mit dem Auge zerrissen. Insbesondere trägt auch das sehr hügelige Gelände von Luzon mit bis knapp 3000 Meter hohen Bergen dazu bei. Der Taifun hat jetzt aber immer noch mittlere Windgeschwindigkeiten von rund 200 km/h mit Windböen um 250 km/h!
Der Flughafen in Tuguegarao wurde stark beschädigt, es kann aber wohl weiter gelandet werden, um Hilfsgüter heranzubringen. Die Gefahr geht jetzt aber weiterhin von Hochwasser an den Flüssen aus, das Wasser der extremen Regenfälle kommt nun aus den Bergen und muss ablaufen. Einige Wasserstände haben scheinbar schon kritische Werte erreicht. Unter den Hashtags #OmpongPH und #Mangkhut finden sich bei Twitter aktuelle News, Bilder und Videos.
Taifun zieht weiter Richtung China, Hongkong
Wir sehen unten die Storm Tracks für Mangkhut, die unter dem unten beigefügten Link zwei Mal täglich aktualisiert werden. Der Sturm könnte sich kurz vor China noch einmal verstärken. Die genaue Entwicklung bleibt nun abzuwarten, wie er sich über dem Südchinesischen Meer entwickeln wird. Wie oben bereits beschrieben hat die Landmasse der Philippinen ihm „stark zugesetzt“. Das JTWC geht dann immer noch von mittleren Windgeschwindigkeiten um 210 km/h aus und Windböen um 260 km/h! Sprich der Sturm bleibt weiterhin sehr gefährlich.
Das aktuelle Ensemble für die Windböen in Hongkong liegt bei einem Mittelwert von 173 km/h. Es wird auf jeden Kilometer ankommen, wie weit nördlich und damit wie nah Mangkhut an der Metropole vorbeiziehen wird. Die Berechnungen schwanken zwischen 127 km/h und im Extremfall auch über 200 km/h! Dazu kommen natürlich auch die Sturmflut und die extremen Regenfälle.
Wie unterschiedlich die Prognosen noch sind, zeigen zwei Berechnungen aus verschiedenen Wettermodellen für Sonntag, 09 MESZ. Während das rechte Modell den Sturm mit seinem Zentrum sehr nah beziehungsweise direkt mit dem Auge an Hongkong vorbeiziehen lässt, hat ihn das linke Modelle doch um einiges südlicher drin. Hinzu kommt, dass an der Nordseite des Sturm sogar eher die höheren Windgeschwindigkeiten auftreten, was die Lage für Hongkong zusätzlich brisant macht. Jedenfalls sind dort Flüge schon gestrichen, die Flughäfen werden sehr wahrscheinlich komplett geschlossen.
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