Nächste Woche erneut Warmluftvorstoß – sogar über 30 Grad möglich
Der Sommer 2018 gibt noch nicht auf und wird wahrscheinlich in der nächsten Woche noch einmal richtig aufdrehen. Es baut sich ein kräftiges Hoch ab dem Wochenende auf und in Verbindung mit einem Atlantiktief strömt dann sehr warme subtropische Luft in weite Teile Mitteleuropas und damit auch nach Deutschland. Wie warm es genau wird ist noch nicht sicher, aber es sind sogar über 30 Grad in einigen Regionen möglich.
Sommertage/Hitzetage Jahr 2018 – Stand 11.09.2018
Das ist zunächst mal die aktuelle Hitliste für viele Stationen mit längeren und teils sehr langen Messreihen. An fast allen Orten wurden schon neue Rekorde für die Anzahl der Sommertage (>=25°C), teils auch für Hitzetage (>=30°C) aufgestellt. Schauen Sie sich mal die Zahlen beispielsweise für Potsdam oder Hannover an, wie weit der Rekord hier mit enormem Abstand schon gebrochen wurde! Die Rekorde sind rot markiert. Und ja, das war es wohl noch nicht, denn es können noch weitere Sommertage und sogar Hitzetage folgen.
Subtropische Warmluft aus Südwesten
Wir sehen in zwei Höhenwetterkarten für den kommenden Dienstag und den Mittwoch, wie sich am Rande eines kräftigen Hochs die Warmluft auf den Weg macht. Zuvor gehen die Temperaturen jetzt bis Freitag und Samstag schrittweise zurück, denn eine Kaltfront erreicht uns aus Norden. Ab Sonntag setzt dann von Südwesten schon wieder eine Erwärmung ein. Wir sehen es aktuell am Mittwoch schon an der deutlich kälteren Luft im Norden und Nordwesten, dass zunächst eine Kaltfront unterwegs ist.
Teils über 30 Grad möglich
Im folgenden die aktuellen Berechnungen der Höchstwerte für den Dienstag und weiter unten für den kommenden Mittwoch. Das ECMWF und das US Modell sind sich derzeit einig, dass es verbreitet sehr warm, ja teilweise sogar heiß wird mit 30 Grad und etwas mehr. Wo im Endeffekt genau die absoluten Spitzen liegen, bleibt abzuwarten. Denkbar sind aber schon 32 bis 33 Grad lokal. Wir müssen bedenken, dass beide Modelle nicht sehr hoch aufgelöst sind und lokale Spitzen, wie am Rhein, oft noch höher liegen.
Modellvergleich im XL Trend
Unten sehen wir den 10 Tage-Trend mit Modellvergleich für Frankfurt am Main, Köln und Berlin. Während es für Frankfurt recht einheitlich auf um die 30 Grad rauf geht, sind die Unsicherheiten für Köln und Berlin noch etwas größer. Warm bis sehr warm wird es aber sehr wahrscheinlich auch hier mit 25 Grad oder sogar mehr. Optionen auf 30 Grad sind ebenfalls vorhanden. Sie können für ihren Ort hier nachsehen:
Kaum nennenswerte Niederschläge
Die Niederschlagssummenkarte bis einschließlich Freitag, den 21.09.2018 zeigt nur sehr spärliche Regenmengen. Das meiste davon kommt noch mit der Kaltfront bis Freitag zusammen, besonders in einem breiten Streifen von West nach Ost soll es nahezu komplett trocken bleiben.
Rekorde meist von 1947 – Hitzewelle Mitte September bis um 36 Grad
Richtung Mitte September werden 30 Grad oder mehr statistisch immer seltener, da langsam der Herbst vor der Tür steht. Dem Wetter kann das aber ziemlich egal sein, wenn noch einmal subtropische Warmluft heranweht. Die meisten Rekorde für Mitte September stammen bis heute aus dem Jahr 1947. Damals gab es sogar am 16. September noch bis zu 36 Grad! Eine richtige Hitzewelle gab es damals, Sie können hier im großen Archiv mal die Höchstwerte durchsehen.
Haben Sie sich schon auf unsere Webseite kachelmannwetter.com umgeschaut? Wir haben zahlreiche Vorhersagetools, wie die Vorhersage Kompakt Super HD, den XL Trend und Ensemble Vorhersagen für jeden Ort.
Neben unseren weltweiten Messwerten mit umfangreichem Archiv, weltweiten Satellitenbildern (mit Archiv ab 1981) und der weltweiten Blitzortung finden Sie neben dem HD Regenradar zahlreiche weitere von uns entwickelte Radartools, wie beispielsweise das Stormtracking für Gewitter oder unser Sturzflut-Tool!
Außerdem gibt es ein umfangreiches Angebot an Modellkarten, wie für Mitteleuropa und andere Teile der Welt das hauseigene Super HD Modell mit 1×1 km Auflösung und das europäische Modell ECMWF mit unzähligen Vorhersagekarten für die ganze Welt.
Zahlreiche Apps: Wetter-Apps Pflotsh
Hallo Fabian,
ich vermisse den Hinweis, dass die mögliche Hitze nächste Woche stark abhängig ist von der Zugbahn des Tropensturms Helene. Denn die derzeit gerechnete Bahn über die Azoren nach Westeuropa bildet die Basis für den sich aufbauenden Langwellenkeil mit Subtropenluft. Sollte das Teil westlicher ziehen, wäre schnell ein Hoch über der Nordsee und nix mit Superwärme und Nordostwind.
Gruß
Thomas
Helene wird doch in die Frontalzone aufgenommen und das nach allen Berechnungen weit westlich. Das sieht derzeit nach allen Lösungen nach Vorderseite für Mitteleuropa aus: https://kachelmannwetter.com/de/wirbelsturm-tracks/euro/grid-europa-afrika/2018091200-240-helene.html
Allmählich wird es „pervers“ mit den viel zu hohen Temperaturen. Das halbe Jahr seit April wäre dann erreicht. Und diese extreme Trockenheit, besonders in Frankfurt am Main. Es hieß doch noch unlängst, dass es nächste Woche so eher um oder unter 25 Grad werden. Ein weiterer Beleg, dass es ab einer Woche Vorhersage wirklich unsicher ist.
Diese leise Hoffnung hatte ich auch und 6 Tage sind ne Zeit…wenigstens da würde aber kein Allzeitrekord gebrochen…
Es ist wirklich unfassbar, das wir nächste Woche abermals mit Hitzerekorden rechnen können.
Zumindest denke ich, das die Maxima von Mitte September 2016 erreicht werden. Ob es dann noch lokal für die 1947er Werte reichen könnte? Man muss es abwarten.
Dies würde der ohnehin schon historischen Wärmeperiode die nun seit Anfang April mit nur kurzen Unterbrechungen andauert, die Krone aufsetzen.
Beste Grüße!
Man fragt sich langsam, ob es in Deutschland überhaupt mal wieder richtig ergiebig regnen wird und das flächig.