Gefährlicher Sturm bedroht Jemen und Oman
Erst vor wenigen Tagen traf der Sturm SAGAR auf die somalische Küste, es gab einige Tote und erhebliche Schäden. Nun verstärkt sich östlich von Somalia bereits der nächste Tropensturm, der aktuell aber noch keinen Namen hat. Der Sturm zieht aber nicht zum Golf von Aden, sondern voraussichtlich direkt nach Norden in Richtung Jemen und Oman. Er könnte als starker und möglicherweise katastrophaler Zyklon auf die Arabische Halbinsel treffen.
Das Satellitenbild Top Alarm vom Dienstagmorgen zeigt die Temperaturen an der Oberfläche der Wolken. Im Bereich des Sturms türmen sich hoch reichende Gewitterwolken auf.
Die Wassertemperaturen im westlichen Arabischen Meer (Karte aus dem globalen europäischen Modell) liegen verbreitet bei 30 bis 31 Grad. Zusammen mit schwachem und damit günstigem Höhenwind sind damit die Voraussetzungen geschaffen, dass sich aus dem Sturm ein richtig starker Zyklon entwickeln kann.
Dass der Sturm sehr stark werden kann, zeigt das globale europäische Modell mit einem Kerndruck von 942 Hektopascal am Freitagnachmittag direkt vor der Küste der Arabischen Halbinsel. Am oberen Kartenrand kann man zu den anderen Modellen wechseln und staunen, wie sehr die Berechnungen von Zugbahn und Stärke noch voneinander abweichen. Der Sturm hat auf jeden Fall großes Potenzial zu einem gefährlichen Zyklon heranzuwachsen, der irgendwann ab Freitag auf die Küste treffen kann.
Wie unsicher die Vorhersage für die Zugbahn noch ist, zeigen auch die Ensemblekarten aus dem globalen europäischen Modell. Für die Ensemblekarten wird der Ausgangszustand leicht verändert, dann die Zugbahn neu berechnet. Das Ganze wiederholt man einige Male und erhält so viele verschiedene Ergebnisse. Liegen diese nahe beieinander, ist die Vorhersage recht sicher. In diesem Fall gehen die berechneten Zugbahnen weit auseinander und die Prognose ist sehr unsicher. Dies ist häufig bei Stürmen der Fall, die gerade erst entstanden sind. Die Insel Socotra (zu Jemen), etwa 100 Kilometer östlich der Nordostspitze Somalias gelegen, kann aber sehr wahrscheinlich einiges abbekommen.
Wo der Sturm auf Land trifft, können gewaltige Regenmengen fallen. Einige Hundert Liter pro Quadratmeter sind innerhalb von ein bis zwei Tagen möglich. Dadurch drohen erhebliche Überschwemmungen in einer Region, die sich schon seit Jahren im Kriegszustand befindet und in der die Versorgung der Bevölkerung sowieso schon extrem schwierig bis unmöglich ist. Je nach Stärke und genauer Zugbahn könnte der entstehende Zyklon katastrophale Folgen haben.
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