Erste Flüsse mit Niedrigwasser
Die stabile Hochdruckwetterlage, verbunden mit anhaltender Trockenheit, macht sich allmählich in einigen Flüssen bemerkbar, deren Pegelstände immer weiter zurückgehen. Noch sind wir weit von irgendwelchen Rekorden entfernt, aber der Rückgang ist in einigen Flüssen recht deutlich zu sehen. Für die Jahreszeit sehr wenig Wasser fließt aktuell die Oberelbe hinab und auch am Oberrhein liegen die Wasserstände unter den durchschnittlichen Werten für die Jahreszeit.
Die aus Radardaten und den Messwerten der Wetterstationen berechneten Regensummen seit Monatsbeginn. In vielen Regionen blieb es komplett trocken, für Details einfach in die Bundesländer und Landkreise zoomen.
Niedrigwasser weist derzeit vor allem die Elbe von Dresden bis über Magdeburg hinaus auf. In Dresden wird zeitweise ein Wasserstand von weniger als 1 Meter gemessen, fast einen Meter unter dem Mittelwert. Hier gibt es immer große Schwankungen durch unterschiedliche Einsteuerungen der Kraftwerke und Talsperren in Tschechien. Auch im Rhein ist in Baden-Württemberg weniger Wasser vorhanden als im langjährigen Mittel, so liegt der Pegelstand in Mannheim etwa einen halben Meter unter dem Mittelwert. Die meisten anderen Flüsse halten derzeit noch ein in etwa durchschnittliches Niveau. Die niedrigsten Wasserstände werden vor allem in den größeren Flüssen meist erst im Spätsommer oder Herbst erreicht. Dann ist für den Rhein auch das Schmelzwasser aus den Alpen auf ein Minimum reduziert.
Die erwarteten Regensummen bis zum Freitagabend aus dem globalen europäischen Modell. Zu Beginn der neuen Woche bleibt es zunächst im ganzen Land trocken, ab Wochenmitte breiten sich nach und nach Schauer und Gewitter aus, die aber nur lokal eng begrenzt größere Regenmengen hervorbringen dürften. Abflussrelevant sind solche lokalen Niederschläge kaum, sie wirken sich eher lokal auf Bäche und kleine Flüsse aus. Damit dürfte sich an der Situation in den größeren Flüssen vorerst nicht viel ändern. Ob damit der Grundstein für ein markantes Niedrigwasser gelegt ist, kann man nicht sagen. Dafür muss man den Verlauf des Sommers abwarten.
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Im Westen nix neues, oder?
Sorry, ich bin ein wenig sarkastisch, wohne direkt an der Aller und bin froh, dass die über 3 Monate währende Hochwasserlage endlich mal zu Ende ist.
Na klar, es hat wenig geregnet UND der Wasserbedarf von Wald, Wiesen und Feldern steigt.
Auch wenn die Pegel etwas niedrig sind, der Grundwasserstand ist (zündest hier) noch recht hoch.
Letztes Jahr füllte das Augusthochwasser langsam den den Grundwasserpegel auf, die dann folgende Nässe sättigte die Böden so nachhaltig, dass selbst nach den niederschlagsfreien Frostwochen die Pegel immer noch Meldestufen hatten.
Kleinste Niederschläge ergaben deutliche Wasserpeaks, so gesättigt war das Aller-Leine System.
Und der letzte Satz ist IMHO ein gutes Beispiel für Meteorologensprech :).
Ansonsten schätze ich Ihre Beiträge und die Kachelmannseite sehr.