Klima, Herr Rahmstorf und heiliger Zorn der Gerechten – und Leben zwischen den Stühlen
Ich bin Jahrzehnte gut durchs Leben gekommen, indem ich mich aus der Klimadiskussion komplett rausgehalten habe – aus gutem Grund. Ein Meteorologe ist kein Klimaforscher und umgekehrt. Man fragt einen Busfahrer auch nicht nach der neuen Airbus-Generation. Es gab zwar immer gutes Geld zu verdienen über Vorträge landauf, landab, in denen man tunlichst erzählte, dass das Ende nahe ist. Damit verdienen selbst heute noch ahnungslose Wettermoderatösen gutes Geld, wenn sie ohne irgendwelche Vorbildung den drohenden Weltuntergang beschreiben, Foto mit dem örtlichen Sparkassendirektor inklusive.
Ich wollte das nicht, auch wenn ich generell popeliger Mainstream bin (und hiermit verabschiede ich mich auch schon wieder von den nach Maischberger neu gewonnenen Fans) und diesen bei Maischberger auch durchaus vertreten habe, mit folgenden Kernpunkten:
- Man sieht bereits heute einen signifikanten Anstieg von Temperatur und Taupunkt
- Man sieht noch keine statistisch signifikante Häufung von Starkregen und Starkwinden in Deutschland
- Man sieht noch keine statistisch signifikante Häufung von Hurrikanen, auch keine Häufung von starken Hurrikanen im Bereich Karibik-USA
Das ist der Stand der Wissenschaft, der relativ unbestritten ist, auch Herr Schellnhuber wollte dem in der Sendung nicht widersprechen (was ihm auch die Missbilligung seiner Kollegen eintrug). Der DWD hat das schon mehrere Male festgestellt, zu den Wirbelstürmen stellvertretend nochmal dieses Papier, wers mag:
https://www.gfdl.noaa.gov/global-warming-and-hurricanes/
Ich habe gegen den Schluss der Sendung auch gesagt, dass ich von der Politik erwarte, dass das Problem des Klimawandels in einer Form adressiert wird, dass mein dreijähriges Kind eine sichere Zukunft auf dem Planeten erwarten darf. Das war auch schon alles, was ich zum Thema gesagt habe. Sachlich bin ich nahe bei Herrn Schellnhuber, aber auf der Beurteilung der Kommunikationsebene genauso beim Kollegen der „Weltwoche“, der in der Sendung feststellte, dass die Sache mit dem Klimawandel „religiöse Züge“ hätte.
Ja, da hatte er recht. Zwar nur da, aber trotzdem. Man sieht es an den Reaktionen auf meinen Auftritt und auf meine wissenschaftlich völlig untermauerte Aussage, dass man den Sturm in Deutschland und die Hurrikane in der Karibik nicht dem Klimawandel zuordnen könne. Und dass ich nicht verstehe, dass permanent Individuen agitiert werden und man sich nicht auf Entscheidungsträger in der Politik konzentriert anstatt zu erwarten, dass Kassierin Pachulke nach einem anstrengenden Tag im Kaufland samt Mindestlohn mit dem Corsa nach Hause fährt und danach noch persönlich das Weltklima rettet, statt sich vor die Glotze zu legen.
Das war aber schon zuviel des Bösen, denn die Hüter der Heiligen Klima-Inquisition (mit denen ich fachlich in weiten Teilen einig bin) bestehen weniger nach Innen, aber in der Kommunikation nach Aussen darauf, dass die Welt eigentlich schon untergegangen ist und haben sich auf folgende unité de doctrine verständigt: Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist: Es immer der menschgemachte Klimawandel.
Meine Häresie bestand also nur darin, wissenschaftlich völlig abgesichert letztere Hypothese für die der Sendung vorangegangenen Stürme in Deutschland und Hurrikane in der Karibik abgelehnt zu haben. Anfangs mag es der Inquisition entgangen sein, dass ich da nicht stromlinienförmig war, dafür war die Reaktion der PäpstInnen etwas später umso aufgeregter:
https://twitter.com/BaerbelHoehn/status/919830409185300480
https://twitter.com/rahmstorf/status/918746098675707904
So viel Aufwand um das bisschen mich – und nochmal, wie ich in der Sendung deutlich machte, bin ich ja in weiten Teilen auf einer Linie mit der Inquisition, die aber – warum auch immer – ganz dringend möchte, dass die Welt schon untergegangen ist – mit dem Ergebnis, dass vielen Menschen das Thema noch mehr schietegal wird als heute schon, weil sie sich denken: Wenn das die Klimakatastrophe ist, bisschen wärmer und so, solls mir recht sein.
So retweetet auch Herr Rahmstorf, der die Hoheit über die Aufgeregtheit zum Thema im Land hat, auch jeden Sturm, jeden Waldbrand, der irgendwo auf der Erde passiert, dabei unwissenschaftlich vortäuschend, dass alle diese Ereignisse garantiert nicht stattfänden, gäbe es uns nicht auf der Welt. Er schreibt es nicht, aber es ist der vorwurfsvolle Subtext in jedem Tweet über einen kanadischen Waldbrand und alles andere: IHR SEID SCHULD! Rahmstorf wahrscheinlich etwas weniger, weil er ja dagegen ist.
Herr Rahmstorf hat inzwischen nochmal einen Text geschrieben, in dem ich nochmal die Ehre einer persönlichen Erwähnung bekomme. Das ist zwar völlig abseitig, weil ich ja in weiten Teilen mit der Inquisition übereinstimme, aber das wusste die katholische Kirche schon früher: Die, die nur ein bisschen abweichen, sind die Schlimmsten:
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wo-kachelmann-irrt/
Herausgekommen ist die gute alte Taktik, Dinge zu widerlegen, die ich gar nicht behauptet habe und die Begeisterung bei den Klima-Ratzingers ist gross, Da hat ers diesem Kachelmann aber gezeigt. Ich habe in unserer Firma meinen Kollegen Dr. Roland Schrödner gebeten, der noch ein bisschen näher an Herrn Rahmstorf ist als ich, einen Kommentar zu diesem Text zu schreiben – hier ist er:
Ein Hauptproblem eurer „Kommunikation“ miteinander scheint mir zu sein, dass ihr aneinander vorbei redet. Ich habe nun nicht alle Äußerungen deinerseits dazu gelesen, aber kenne zumindest das Maischberger-Interview, welches explizit erwähnt wird.
1. Da hast du betont, dass man bei Temperatur und Taupunkt (und damit also auch Feuchte!) einen Trend eindeutig sieht. Das ist Rahmstorfs erster Abschnitt, dem du, soweit ich weiß, nicht widersprochen hast. Im Interview ging es auch darum, dass der Durchschnittssommer der Bevölkerung nicht genehm ist, und sich die Wahrnehmung hin zum gewollten Ideal eines überdurschnittlich warmen und sonnigen Sommers verschiebt. Bezogen auf Deutschland bzw. DACH.
2. Du hast dich meines Wissens auf Deutschland und auf die Hurrikane bezogen.
3. Du hast nur gesagt, dass aus den Messdaten keine gesicherten Informationen zu häufigeren Stürmen (also hohen Windgeschwindigkeiten) gewonnen werden können. Und in ähnlicher Weise zu Extremniederschlägen(?). Das sagt Rahmstorf ja auch. Die Messdaten sind für Extreme nicht ausreichend, weil die numal zu selten sind. Nichts anderes ist von Rahmstorf gemeint, wenn er schreibt, dass fehlende Signifikanz (=man ist sich zu 95% sicher, genau den Test habe ich gemacht) nicht heißt, dass kein Trend da ist. Man kann ihn nur nicht mit einfachen Mitteln vom Zufall unterscheiden. Und schon gar nicht als Boulevardjournalist, der von einem Niederschlagsereignis, was ihm noch nicht untergekommen ist, darauf schließt dass es ein Jahrhundertereignis sein muss (nicht zitierbar, nur meine Meinung :D), worauf ja die Fragen zum Zusammenhang zwischen Extremen in Dtl. in 2017 zum Klimawandel fußen.
Schwächen von Rahmstorfs Text in Bezug auf das, von dem ich weiß, dass du dich dazu geäußert hast:
1. Zusammenfassend müsste der Disput um die Stürme, Hurrikane und Extremniederschläge gehen. Ein Teil von Rahmstorfs Text suggeriert (er schreibt das ja nicht), dass du die Temperaturtrends (bzw. die Tmax-Trends) leugnen würdest oder gar den Klimawandel selbst.
2. Widerlegt er manche Aussagen zu Dtl. von dir mit Argumenten von anderen Teilen der Welt (z.B. Niederschlagsextreme auf dem Balkan). Du wirst ja idR auch nur zu DACH befragt und nicht zu Dürren und Hitzeextremen in Indien oder auf dem Balkan. Da geht die Gegenargumentation ein bisschen am Ziel vorbei. Er könnte mit seinen Methoden uU Ähnliches in Dtl. zeigen. Er hat ja recht mit seinen Beispielen und das globale Bild sieht sehr wahrscheinlich auch so aus. Nur aus der down-to-earth-Perspektive, kann man das eben noch nicht mit Sicherheit sehen. Und darum muss kann man die Frage: „Waren die Stürme und Niederschläge schon der Klimawandeln oder eine niedrigere Wahrnehmungsschwelle (dichteres Messnetz, dichteres und schnelleres Berichterstattungsnetz, etc…)?“ weder mit einem klaren Ja noch einem klaren Nein beantworten. Ich denke, dass das aus deinen Aussagen rauskommt.
3. Während du dich auf Messungen, d.h. auf gesicherte Daten bis einschl. heute, beziehst, kontert Rahmstorf mit Modellaussagen für die Zukunft. Überspitztes Beispiel: Du: „Wir können bisher keinen Trend bei Ereignis A feststellen.“ Rahmstorf: „Eine Studie hat gezeigt, dass Ereignis A in Zukunft häufiger eintreten wird.“ Der Clou: Beides kann gleichzeitig wahr sein. Es hilft aber als Argument nicht weiter.
Fazit: Ich weiß nicht womit du Rahmstorf genau getroffen hast, und wie lange das in der Vergangenheit zurück liegt. Ich denke, dass Leute wie er, die sich schon sehr anstrengen, die Weltgemeinschaft davon zu überzeugen, dass man schnell handeln muss um drohende Gefahren des Klimawandels zu minimieren, sehr von der Trägheit der politischen Prozesse enttäuscht sind. Das kann ich gut verstehen. Da tut ihm sicher jeder Kommentar, der seine konkreten Gegner (also vollkommene Klimawandelleugner) unterstützen mag, sehr weh.
Aussagen zu zukünftigen Wahrscheinlichkeiten sind ja die Basis für politische Entscheidungen von heute. Daher ist es grundsätzlich richtig diese Zukunftsprojektionen auch zu betonen. Ich habe als Wissenschaftler Respekt vor ihm und generell Vertrauen in seine Aussagen. Worüber man streiten können mag, ist eine gewisse Gut-Böse-Rhetorik bei kleinstem Widerspruch. Leider ist es schade, dass man mit Aussagen, dass man Teilaspekte des Klimawandels bisher nicht eindeutig erkennen kann, unter Betonung, dass man den Klimawandel iim Allgemeinen für real und schon in Gang befindlich hält, dennoch in die Klimawandelleugner-Ecke gestellt wird. Allerdings ist das ein Eindruck aus keiner breiten Masse an Äußerungen von ihm. Sicherlich darf man nicht von Dtl. auf die Welt verallgemeinern. Und nur weil man (noch) keinen (gesicherten!) Trend bei bestimmten seltenen Ereignissen feststellen kann, heißt es nicht, dass es sie nicht gibt. Nichts anderes hast du gesagt, und das eben nur auf aktuelle Ereignisse bezogen, auf Nachfrage zu: „Ist er das oder nicht, der Klimawandel?“.
Zitat Ende.
Mir fiel nach dem Text nur ein: So viel Aufwand für Einen, der es in weiten Teilen genauso sieht. Ich verstehe nur weiterhin nicht, warum es hilfreich sein soll, den sicheren Boden der Wissenschaft zu verlassen und jedes Wetter in Deutschland, das etwas aus dem Rahmen fällt, dem Klimawandel zuzuordnen. Warum es so ein wichtiges Ziel ist, einzelne Menschen bis zum Erbrechen zu agitieren, statt die Politik zu attackieren (und nicht, billig, den Trump, sondern auch und mehr die in Deutschland, der das Thema sowas von egal ist, wie man an vielen Beispielen sehen kann).
Wenn man auf die üblichen Verdächtigen losgeht, die ein leichteres Ziel sind im Moment wie auch ich, kann man sich auf billigen Applaus aus den geschlossenen Reihen der Sturzbetroffenheit verlassen. Das Thema kommt dadurch nicht weiter. Rahmstorf ist Deutscher, das kann er nicht ablegen in seiner selbstgewissen Verbissenheit, den ideologischen Feind vor allem im Ausland zu bekämpfen, selbst wenn er nur in Nuancen abweicht wie ich. Die heilige Inquisition des Klimas macht dadurch einen grossen Fehler, denn die religiöse Absolutheit, mit der die Lehrmeinung vertreten wird und der kollektive Schaum vor dem Mund, wenn man eines leugnenden Verbrechers gewahr wird, der das anders sieht, stösst viele Menschen ab oder kommt ihnen zumindest seltsam vor.
Wie sehr die Sache mit dem Klima zur Religion geworden ist, zeigen die steuergelderfinanzierten Erweckungsseminare, mit denen die unerschrockenen Kämpfer gegen die verlorenen Seelen des Klimatheismus aufmunitioniert werden sollen. Wer den Text unter dem Link gleich durchliest – geladen waren auch die Fernsehmeteorologen der Länder, die bei der Missionierung der mutmasslich menschenfressenden Leugner- und Skeptikerhorden mithelfen sollen. Bitte einmal durchlesen:
https://www.klimafakten.de/meldung/k3-salzburg-eine-bilanz
Da bin ich nun wieder in der unangenehmen Position: Sachlich zu 95% mit den Rahmstörfern dieser Welt einig, aber andererseits findend, dass man es dümmer kaum machen kann, wenn man Menschen von einer richtigen und wichtigen Sache überzeugen möchte. Durch Ausgrenzung, religiöse Überhöhung des eigenen Anliegens und Beharken von Leuten wie mir, die eigentlich auf der „richtigen“ Seite sind, lenkt man von denen ab, die es eigentlich reissen müsste: die Gesetzgeber in der Politik. Denen sind aber im Zweifelsfall Kohleförderung und die Absenz eines Tempolimits immer wichtiger, wer auch immer offizieller Berater der Bundesregierung ist. Und so stürzen sich die Rahmstorfs dieser Welt in ihrem Furor auf die Pachulkes und Tichys, den Einen ist es egal, die Anderen glauben erst gar nicht dran und eigentlich ist es egal: Gebraucht wird für alle wichtigen Dinge eine parlamentarische Mehrheit. Dorthin sollte Herr Rahmstorf seinen heiligen Zorn lenken und die normalen Menschen ein bisschen mehr mit dem Thema in Ruhe lassen. Die Leute wissen das schon, dass das mit dem Klima Mist ist. Aber Deutschland ist keine direkte Demokratie, jemand muss das das Herrn Rahmstorf mal sagen.
Und ich bin wirklich zu unwichtig, als dass Sie sich mit mir befassen sollten, Herr Rahmstorf.
Bin kein Wissenschaftler. Aber mich erstaunt immer wieder ihre Aussagen, es seien bisher statistisch keine signifikanten Wetterereignisse mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Für diese Erkenntnis fehlen mir aber auch Ihre wissenschaftlichen Belege. Stimmt ihre „wissenschaftliche Statistik“ ? Für sehr überheblich halte ich Ihre Aussage: „dass man es dümmer kaum machen kann“. Bitte um klare Aussagen von Ihnen, wie man Politik und Öffentlichkeit überzeugen soll, das ein signifikanter Anstieg von Temperatur und Taupunkt ausreicht, um den menschengemachten und bedrohlichen Klimawandel zu begrenzen.
Es ist keine Lösung, Unsinn zu erzählen, nur damit es sich dramatischer anhört. Die Leute merken, wenn sie angekohlt werden und reagieren dann völlig ablehnend.
Das per se ist schon richtig, aber ich bin zugegeben sehr enttäuscht von Ihnen dass sie hier das Religionsgambit gegen die Klimaforschung spielen ( „heilige Klima-Inquisition“ usf.), was eine altbekannte und ziemlich durchschaubare Strategie der Klimawandel Leugner ist, und dass sie die Kommentare hier unter ihrem Artikel, die den “ Das Klima hat sich früher auch schon gewandelt“ Bullshit ausbreiten nicht erklärend kontern.
Ich werde ihre Wetter Services nicht mehr in Anspruch nehmen und übersiedle zu Wunderground… die Blogs dort sind bezüglich wissenschaftlichen content zu Klimawandel blitzsauber.
wenn sie vom Thema keine Ahnung haben, wieso posten sie dazu? Sind sie auch „klimareligiöser Fanatiker“?
Wir schaffen das. Ganz bestimmt. Ist ja erst seit einigen Jahrzehnten bekannt, das CO2 Problemchen, das Insektenproblemchen, das Plastikproblemchen, das Atommüllproblemchen ect ect. Hauptsache, die Wirtschaft brummt. Ich sehe das vollkommen entspannt, ich habe nämlich keine Kinder. Ach ja, wir brauchen unbedingt mehr „Talk Shows“ 🙂
Ich kann Ihre Position gut nachvollziehen, Herr Kachelmann. Ich finde es aber taktisch unklug, dass Sie hier im Text immer wieder von „Heiliger Klima-Inquisition, PäpstInnen, Klima-Ratzingers“ und sogar von „Klimatheismus“ schreiben. Auch wenn ich verstehe, wie Sie es meinen (und ich gebe Ihnen teilweise sogar Recht damit): Genau diese Worte wird man aus dem Zusammenhang reißen und Ihnen um die Ohren hauen. „Kachelmann verwendet dasselbe Vokabular wie Klimawandelleugner“ … was man daraus als angebliche Konsequenz ableiten wird, ist klar. Man muss es der Gegenseite auch nicht zu leicht machen. Eine etwas moderatere Ausdrucksweise wäre besser gewesen.
Hurrikane, Medicane, Tropenstürme, Tornados, Superzellen, Gewitter, Hitze, Dürren, Schneekatastrophen usw. gab es immer und wird es immer geben – das ist Wetter! Alles, worüber man sich tagtäglich unterhält, was Smalltalkthema Nr.1 ist, wenn man das Haus verlässt und feststellt, dass man doch einen Regenschirm braucht, obwohl im Nachrichtenwetter am Abend vorher noch gesagt wurde, es bliebe trocken, ist auch Wetter! „Gemitteltes Wetter“ über Jahrzehnte (also idR 30 Jahre) das ist Klima (unwissenschaftlich gesagt: Klima ist das, was man erwartet, Wetter ist das, was man bekommt). In Talkshows, aber auch in der Politik, werden beide Bereiche leider immer durchmischt. Klar ist, beides gehört zusammen, darf aber nicht verwechselt werden!
Es gab schon immer heftige Unwetter, es gab auch immer einmal eindrucksvolle Winter in Deutschland – mich beschäftigt beides schon seit vielen Jahren, weil ich in einem Bereich tätig bin, der zum Einsatz kommt, wenn es heftig wird. Nur vor Jahren kam alles nur wenig in den Nachrichten, von Facebook, Twitter & Co. wusste man noch gar nichts; jetzt wird jeder Hagelschauer gleich gepostet und dann geht die Diskussion los, wenn innerhalb von 24 h in mehreren Bundesländern Gewitter mit unwetterartigen Auswirkungen aufgetreten sind! Umgekehrt gibt es auch diejenigen, die den Klimawandel nur im Sinne der Klimaerwärmung sehen und ihn als Argument bringen, wenn es um die Planung z.B. von Winterdiensten geht: Warum brauchen wir Streumittellieferverträge, es wird doch wärmer? Wieso beschaffen wir Streugeräte jetzt in 2017 neu, wenn wir die demnächst nicht mehr brauchen, weil es ja wärmer wird?
Das ist der nahezu tagtägliche Kampf im Sinne von Wetter und Klima, nur weil man eben Wetter und Klima verwechselt bzw. beides miteinander vermischt. Talkshows und medienwirksame Auftritte mit erhobenem Zeigefinger, dass die bösen (Un-/Extrem-)Wetterlagen menschgemacht und Belege für den Klimawandel sind, bringen mehr Publikum als TerraX, Planet-e, Abenteuer Forschung usw.!
Man kann es nicht besser auf den Punkt bringen !
Lieber Herr Kachelmann, schade, dass Sie die Diskussion erneut auf die persönliche Ebene herunterziehen, wie schon in Ihrem Spektrum-Interview. Mir geht es um das Verständnis in der Sache. Ich kann nur jedem empfehlen, meinen Artikel zu lesen: https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wo-kachelmann-irrt/ und dann selbst zu entscheiden, ob eine Wortwahl wie „heilige Klima-Inquisition“, „selbstgewisse Verbissenheit“, „bis zum Erbrechen agitieren“, „religiöse Absolutheit“, „Schaum vor dem Mund“, etc. etc. auch nur das geringste mit meinem Text zu tun haben. Ich suggeriere in meinem Artikel auch nirgendwo, dass Sie den Temperaturanstieg oder Klimawandel leugnen – das wäre ja abwegig, da Sie ja explizit das Gegenteil gesagt haben. Die Diskussion handelt nur davon, inwiefern Wetterextreme durch den Klimawandel beeinflusst werden. Das ist ein Thema, nach dem ich sehr häufig gefragt werde, da wir dazu forschen. Danke trotzdem für die Diskussion! Stefan Rahmstorf
wenn man ihre seit etlichen Jahren auffallenden Klima hysterischen Aussagen und Polemiken ansieht, klingt es geradezu unverschämt wenn sie behaupten, es ginge ihnen um Verständnis der Sache. Sie benehmen sich wie ein religiöser Fanatiker, jedenfalls kann ich bei ihnen nichts feststellen, was Klimaforscher auszeichnen sollte, sie sind ja nicht mal im geringsten kritikfähig!
„Man sieht noch keine statistisch signifikante Häufung von Starkregen und Starkwinden in Deutschland
Man sieht noch keine statistisch signifikante Häufung von Hurrikanen, auch keine Häufung von starken Hurrikanen im Bereich Karibik-USA“
Die Methode der Fragestellung ist sehr unsauber. Es ist im Grunde eine Form von Cherry-Picking, da sie die Frage der Zuordnung von Wetterextremen auf zwei isolierte Beispiele eingrenzen für die sie die Daten zu kennen meinen. Im Falle von Deutschland beziehen sie sich dann noch auf die sehr wenig extremen sondern lediglich starken Niederschläge.
Ich gebe dem Jörg Kachelmann völlig recht, es werden immer schlimme Untergangsszenarien gezeigt. Bis ging die Welt auch noch nicht unter. Es ist auch nichts erwiesen, außer dass es wärmer geworden ist, Vermutungen sind ja keine Beweise nicht, dass es tatsächlich alles vom Klimawandel kommt. Das Klima hat sich früher auch schon gewandelt, da bin ich mir sicher… Man gibt nur dem Menschen am Klimawandel schuld, das nervt mich persönlich auch… Jörg Kachelmann ist ein Mensch, der wenigstens sagt was er denkt, und schreibt, was er denkt, das gefällt mir gut, viele wollen die Wahrheit von Jörg nicht hören. Dabei gibt es wirklich noch schlimmere Unwetter und so weiter, als in diesen Jahr, was nicht heißt, dass die Unwetter im Sommer nicht heftig waren, aber es gab eben schon noch schlimmere Unwetter.. Ich will nicht wissen, welch schlimme Unwetter es früher vor den Videokameras und Handys mit Foto- und Videoaufnahmen gab.. Viele Unwetter werden heutzutage noch viel öfter auf Bilder und Videos festgehalten, was früher aufgrund der nicht vorhandenen Handys mit Kameras, und so weiter nicht der Fall war. Ich bin mir 100% sicher, dass es vor 200 Jahren und noch lange vorher, genauso viele und heftige Unwetter gab, wie heutzutage. Ich bin zwischen den Stühlen drin, was dem Klimawandel angeht, nach manchen Forschern, hätte die Welt schon mal untergehen sollen und bis jetzt ist sie noch ganz geblieben. Bevor die Welt untergeht, wird der Mensch untergehen, weil er so geldgierig, machtgeil und oft egoistisch geworden ist. Durch den Krieg geht der Mensch unter, aber die Welt wird nicht untergehen. Noch vor 2100 werden ja laut den Forschern die schlimmsten Dinge passieren, was soll denn bitte passieren? Außer dass noch mehr Krieg herrschen wird, aber ich denke nicht, dass die Unwetter weiter zunehmen, weil Unwetter einfach normal sind. Jedes Unwetter wird heutzutage dem so genannten Klimawandel zugeschrieben, dabei gab es früher auch solche Unwetter… Stürme im Herbst und Winter gehören dazu. Wenn im Flachland landesweit mal ein Sturm mit über 150 km/h kommt, dann wird’s wirklich schlimm, dann würde ich mir sorgen machen, dieses Jahr gab es bisher im Herbst eher die engbegrenzten und nicht so langanhaltenden Stürme. Ich bin so gespalten, was dieses Thema Klimawandel angeht, denn man hat keine eindeutigen Beweise, außer dass es wärmer wurde. CO2 soll daran schuld sein, aber obs bewiesen ist, weiß ich nicht genau…
Meine Güte Herr Bachmann, Sie müssen die Sachen auch mal mitVerstand lesen! Sie schreiben: „Bis ging die Welt auch noch nicht unter.“ Ich nehem an, Sie meinen „Bisher ging die Welt auch noch nicht unter.“ Stimmt – das wird auch nur einmal passieren und hinterher können wir das nicht mehr diskutieren! „Es ist auch nichts erwiesen, außer dass es wärmer geworden ist“ Oh ja, das ist erwiesen! „Das Klima hat sich früher auch schon gewandelt, da bin ich mir sicher… “ Das ist auch eine olle Kamelle, die Sie da bringen – ja auch Ramstorf sagt das – ABER: Noch nie in der Geschichte vollzog sich der Klimawandel so schnell – den Lebewesen bleibt keine Zeit zur Anpassung! So kann eine Weltuntergang auch aussehen. Aber so, wie Sie sich äußern, WOLLEN Sie das nicht verstehen!
Der Anteil von CO2 in der Atmosphäre beträgt 0,4%, das sind 4 Anteile von einer Tausend !!! Das soll für den sog. Klimawandel verantwortlich sein? Meine naturwissenschaftliche Bildung stammt aus den 60er Jahren. Das ist zugegebenermaßen schon eine Weile her. Umweltschutz ist wichtig, keine Frage. Aber Klimawandel? Das Klima ist eine statistische Größe, ermittelt aus maßgeblichen Wetterdaten über einen Zeitraum von 30 Jahren. Das Klima hat sich schon immer geändert und das wird es auch weiter tun. Das ist einfach natürlich.
Herr Kachelmann, gestatten Sie mir festzustellen, Ihre Rhetorik nährt sich gewaltig an die von Verschwörungstheoretiker an. Entgegen dem eingerücktem Kommentar greift Rahnstief sehr wohl auch eine konkrete Aussage von Ihnen zu den Hurrikans auf und unterlegt diese auch mit Daten. An anderer Stelle greift er ebenso ganz konkret ihre Methodik zur Starkregenhäufigkeit auf und kritisiert, dass diese nicht gleichzusetzen sei mit Extremereignissen. Eigentlich sollte man von Ihnen als Wissenschaftler nun erwarten, dass Sie sich eben dazu äußern – Warum haben Sie diese Aussagen so getroffen? Wie passt dies zu seinen Daten oder eben nicht? Wie könnte die unterschiedliche Bewertung zusammengeführt werden? Stehen Sie dennoch zu Ihren Aussagen? liegt Rahmstoef falsch?…
Doch all das liest man hier leider nicht. Hingegen wird von Klimapräpsten, Inquisition, agitieren, Verbissenheit und ideologischen Feinden gesprochen. Gleichzeitig beklagen Sie sich über ein „Verlassen des sicheren Boden der Wissenschaft“. Das passt doch hinten und vorne nicht zusammen, er argumentiert mit Daten, Sie mit Polemik und beklagen dann es ginge Ihnen um die Wissenschaft? Dann kritisieren Sie, dass er in seinem Blogpost auch Punkte aufgreift über die Sie gar nicht gesprochen haben, werfen (ja wem eigentlich?) aber gleichzeitig vor, dass man der fiktiven hart arbeitenden Kassiererin keine Schuldgefühle machen sollen, sondern der Politik. Wer bitte tut das denn unter den Klimaforschern? Ich denke Herr Rahmstorf verbringt deutlich mehr Zeit im Kanzleramt als in Talkshows.
Es passt zum populistischen Duktus dieses Textes, sich selbst dann stets als viel zu kleines Licht darzustellen, das es doch gar nicht würdig sei, bedacht zu werden. Aber ihr Wort in Wetterfragen Gewicht. Und die Mehrheit der Menschen wird den Unterschied zwischen Wetter und Klima nicht kennen. Wenn Sie sich dann explizit zum Klima äußern, sollte das entweder vorsichtig oder gut belegt sein. Wenn scheinbare Belege dann in Frage gestellt werden sollte man sich damit inhaltlich beschäftigen und nicht seinem Gegenüber „Gutmensch“ und „Inquisition“ entgegen kläffen und sich selbst als Kämpfer gegen die SStromlinienförmigkeit inzenieren.
Leider ist dies aber dem Tonfall dieses Textes. Ich hoffe sehr Sie lesen sich ihn nochmal in ruhiger Stunde durch und erkennen dann, dass dies nicht der Diskussionsstil sein kann der irgendwem weiterbringt und die radikal blödsinnigen und gefährlichen Narrative der Klimawandel leugnet letztlich stärkt. Etwas, was Sie ja auch nicht wollen, also bitte handeln Sie auch so.
Ich kann nur zustimmen, das ist genau mein Eindruck.
Kachelmann erscheint auch deutlich aufgeregter, als die beiden – angeblich aufgeregten – Tweets, die er zitiert.
Der Text ist zum Teil richtig albern, z.B. hier: dass Kassierin Pachulke nach einem anstrengenden Tag im Kaufland samt Mindestlohn mit dem Corsa nach Hause fährt und danach noch persönlich das Weltklima rettet. Absatzweise inhaltsleere Rhetorik. Wer kann sowas noch ernst nehmen?
Im übrigen ist es natürlich notwendig, dass die ernsten Folgen des Klimawandels kommuniziert werden – selbstverständlich nicht allein den Politikern, sondern der Öffentlichkeit. Wenn Kachelmann das kritisch sieht (Inquisition), sollte erschon an einem Beispiel zeigen, z.B. an einer konkreten öffentlichen Äußerung Rahmstorfs.
What bothers Rahmstorf is not so much that someone would dissent on the science of global warming, but rather that Jörg would dare to challenge the belief that the planet is on a fast-approaching man-made climate apocalypse. You can disagree on CO2 climate sensitivity, but don’t you dare disagree on the point that the world is in climate catastrophe.
40 years ago it was the global cooling catastrophe. It amazes me that educated persons would fall for the latest ruse. In 10 years global warming will be remembered as „an old wive’s tale“.
Last comment:
„also vollkommene Klimawandelleugner“
I don’t know a single skeptic who fits that unfortunate description. We are skeptical of 2 things:
1) CO2 being the sole driver of climate change over past decades and that oceans and sun are mysteriously on holidays.
2) That the climate is in and headed for a „catastrophe“.
Riding a bicycle and eating veggie is not going to „rescue“ the planet and bring us fair weather. Silly.
If I were 4 years old and my mother told me so, I might believe it. Fortunately today I’m old and smart enough to know a crackpot when I see one.
Toller Beitrag Herr Kachelmann. Ich sehe es ähnlich wie Sie. Fest steht, eine Zunahme der Extremwetterereignisse ist nicht signifikant feststellbar, da die Variabilität einfach zu groß ist. Dazu sind Zeitreihen/ Messreihen von Jahrzehnten/ Jahrhunderten erforderlich. Ähnlich steht es übrigens auch im letzten Weltklimabericht. Zudem nimmt in einem wärmeren Klima der Temperaturunterschied zwischen Tropen und Polen ab. Damit auch das Luftdruckgefälle und die Energie für Stürme. Zudem schrumpfen in einen wärmeren Klima die Wüsten, wie gerade die Sahara. Wie nach der letzten Eiszeit und durch Satelliten bei der Sahara seit den 1980ern zu beobachten ist. Zudem nimmt in Deutschland die Sturmaktivität seit den 1990ern ab. Auch bei den Sturmfluten und schweren Sturmfluten gibt es keinen signifikanten Anstieg. Die Häufigkeit der Wirbelstürme und deren Energie nimmt global ebenfalls nicht signifikant zu. Zum Klima. Fest steht, seit den 1960er Jahren durch Manabe, et al., dass eine CO2-Verdopplung alleine nur 1°C globale Erwärmung bringt. Das IPCC und Herr Rahmstorf gehen jedoch davon aus, dass damit zunehmend Wasserdampf und weniger niedrige Wolkenbedeckung auftreten und der CO2-Effekt sich verdreifacht bis verfünffacht. Auf 3-5°C globale Erwärmung. Dafür gibt es aber keine Belege. Die CERES und ERBE Satellitendaten, die seit 1985 den Strahlungsantrieb in der Atmosphäre messen, belegen keine 3-5°C. Aus den Daten ergibt sich nur eine globale Erwärmung bei CO2-Verdopplung von 0,6°C (Lindzen, et al.). Und auch Klimadaten aus der Erdgeschichte (sog. Proxys) belegen keine solche Verstärkung durch Wasserdampf und niedrige Wolken. Man geht lediglich aufgrund des Vorkommens der Eiszeiten von solchen Verstärkungseffekten aus. Der Golfstrom versiegt auch nicht, wie ein Herr Rahmstorf propagiert. Das ist noch nie in der Erdgeschichte in Warmzeiten geschehen, nur in Eiszeiten. Zudem ist der Golfstrom vor allem windgetrieben. Auch die gigantische Meereisschmelze und die Süßwasserzuflüsse im Nordpolarmeer bringen das Golfstromsystem nicht zum Erliegen. Wettersysteme wie die Nordatlantische Oszillation und Zyklone sorgen aber für eine natürliche Variabilität. Der Temperaturanstieg ist auch nicht einmalig in der Erdgeschichte. Einen schnellen CO2-Anstieg gab es z.B. auch vor ungefähr 50 bis 55 Millionen Jahren im Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum (PETM) und sog. Eozän-Optimum. Wright et al. (2013) kommen auf 3.000 Gigatonnen Kohlenstoff in 13 Jahren für diese Zeit (PETM) und 5°C Temperaturanstieg. Durch Menschenhand wurden bisher nur 500 Gigatonnen Kohlenstoff frei gesetzt. Die Eem-Warzeit (126.000-115.000 Jahre vor Heute) war global um ca. 2°C wärmer als die heutige Warmzeit. Das alles weiß natürlich auch Herr Rahmstorf. Ich habe es mehrfach mit ihm in seinen Blog kontrovers diskutiert. Ohne Erfolg. Man wird durch die Anhänger im Blog mundtod gemacht. Es geht eben um Glauben und nicht um Wissen, wie Sie richtig feststellen. Auch da teile ich Ihre Meinung, Herr Kachelmann. Zumal der Klimawandel auch positive Aspekte mit sich bringt. Wie höhere Ernteerträge. Zugewinn von Land (Agarland, Ackerland) in den Polarregionen. Weniger Heizbedarf. Mehr Artenvielfalt in den Polarregionen. Etc. Das wird aber völlig ausgeblendet und nur die negativen Folgen eines Klimawandels genannt. MfG Michael Krüger
Zum Beitrag von Herrn Krueger (s. oben)ist zu sagen, daß er noch keine einzige wirklich wissenschaftliche Publikation zum Thema Treibhauseffekt usw. zustande gebracht hat, das ist jedenfalls mein aktueller Kenntnisstand. Ich habe ihn im Blog von Herrn Rahmstorf einmal gefragt, wie er eigentlich „Wohlstand“ definiert (bis heute warte ich auf eine Antwort!), das hat ihn offensichtlich so aus dem Konzept gebracht, dass dort seither nichts mehr von ihm zu hören war, ein absoluter Klimalaie hat ihn also „mundtot gemacht.“
Von Ihnen, Herr Kachelmann, möchte ich gerne wissen, was Sie mit Ihren „deutschen“ Anspielungen konkret meinen, was hat „Rahmstorf ist Deutscher“ mit der Sache zu tun?
Messaufbau : (Hier die Top 10 der am meisten geflogenen Routen weltweit..) – Ein mittels GPS und engen Flugkorridoren häufig mit viel „aktivem“ (heissen) CO2 „gedüngten“ – in der richtigen Höhe (Man Made) bringt an der Erde (unten) keine signifikante Erwärmung.
Wenn man sagt, dass man es nicht genau weis, irrt man NICHT.
gleichlautend in https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wo-kachelmann-irrt/ gepostet.
…gespannt wartend.
Kachelmann has not been the only target of Rahmstorf by any means: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/stefan-rahmstorf-verurteilt-eklat-um-klimaberater-der-bundesregierung-a-796623.html
@Jürgen Bucher
Selbst wenn er, vermutlich Herr Krüger, geantwortet haben sollte, wäre nicht gesichert, dass die Antwort im Blog von Herrn Rahmstorf auch erschienen wäre, bei dem dort herrschenden „Lektorat“.
@Gans: Die ideologisch verzerrten Verlautbarungen des Herrn Krüger habe ich im Blog von Herrn Rahmstorf jahrelang beobachtet: Regelmäßig brachte Herr Krüger eine absurde Hypothese, dann wurde das mit unendlicher Geduld von Herrn Rahmstorf beantwortet bzw. richtig gestellt, dann war vom Herrn Krüger (ich glaube: mit einer Ausnahme) nichts mehr zu hören, in unfairer Form hat er jedoch immer wieder auf der von Klima-Profis nicht beachteten Laien-Website „ScienceSceptical“ nachgelegt.
Habe mich nach langer Zeit dort wieder einmal informiert: Der Ingenieur E. (der Einzige, der bei denen einen physikalischen Durchblick hat) wird von Herrn Krüger am 20. November 2017 mit „Ihr Link ist von 1999. Nicht mehr aktuell“ abgewatscht. Im von mir kommentierten Krüger-Beitrag (siehe oben) vom 20. November 2017 (!) argumentiert Krüger dann tatsächlich: „Fest steht, seit den 1960er Jahren (sic!) durch Manabe, dass …..“.
Über das Niveau sog. „Klimaskeptiker“ ist damit alles gesagt! Würde mich aber trotzdem interessieren, Herr Gans, welche „positiven Aspekte“ ein Meeresspiegelanstieg mit sich bringt und was ich als Deutscher von einem „Zugewinn an Land“ in der Polarregion habe.
Nun das Lektorat scheint hier auch zu herschen, zumindestens ist mein Kommentar nur kurz mit dem Hinweis „Your comment is awaiting moderation. “ erschienen, inzwischen wieder verschwunden. Ich habe versucht die unterschiede zwischen Religion und Klimawandel darzustellen und dann gefragt warum Herr Kachelmann die Wissenschaft und Wissenschaftler mit diesem Vergleich zu diskreditieren versucht. Ich kam hier zu dem Schluss das es wohl populistische Gründe haben würde. Ich habe mich jeder Beleidigung enthalten und nur meine Meinung dargestellt, trotzdem ist der Beitrag verschwunden…schade, hat mich aber in Meiner Meinung zu Herrn Kachelmann bestätigt.
@Bucher
Meine Kollegen, wie John Burrows vom IUP in Bremen haben zum Ozonloch und THE publiziert. John sagte, zum THE in den Vorlesungen, wenn ich mich recht erinnere, man solle sich keine all zu große Sorge machen. Das war so vor 20 Jahren. Und welche Qualifikation haben Sie Herr Bucher? MfG M. Krüger
Herr Krüger, Sie sind also klimatologisch qualifiziert, weil ein ehemaliger Kollege von Ihnen „so vor 20 Jahren“ irgendetwas hinausposaunt hat? Ich habe weiter oben klar ausgesagt, dass ich in physikalischer Hinsicht in Klimafragen im wesentlichen ein Laie bin, als Sozialwissenschaftler versuche ich mich dem Klimaskeptiker-Phänomen aus ganz anderen Perspektiven zu nähern. So bezweifle ich z.B. ganz massiv, dass etwas anderes als deduktiver Müll herauskommen kann, wenn man ausschließlich ideologisch verzerrt und nicht ergebnisoffen an das Erfahrungsobjekt Klima herangeht. In klimatologischer Hinsicht verlasse ich mich ganz gerne auf die Aussagen von Kapazitäten wie etwa dem weltweit führenden Atmosphärenforscher und Nobelpreisträger für Chemie Mario Molina: „Die Klimaskeptiker arbeiten mit Methoden, mit denen sie kein High-School-Examen bestehen würden.“ (Anmerkung: Amerikanische High-School ist, glaube ich, so in etwa mit unserer Realschule gleichzusetzen).
Warum dieser ständig wiederkehrende Religionsvergleich? Wollen Sie Herrn Rahmstorf unterstellen er betreibt Religion und nicht Wissenschaft? Ich denke das das nicht Ihre Intention ist, frage mich aber wieso sie sich dann dieser Rhetorik bedienen.
In der Religion ist das Hinterfragen der Theorie verboten und Beweise werden durch Glauben ersetzt. In der Wissenschaft kann jeder die Theorie anfechten und es werden nachvollziehbare Erklärungen und Beweise geliefert.
Es wird von Seiten der Klimawandelleugner ständig versucht die Klimawissenschaften als ‚Glaubenssache‘ ab zu tun um dann den Schluss zu ziehen das der Klimawandel genau so umstritten ist wie die Jungfräuliche Empfängnis. Vor allem in Amerika kann man das im Moment gut beobachten und diese Diskreditierung der Wissenschaften hat rein Ideologische Gründe und ist in keiner Weise sachlich begründet.
Ich halte das für eine sehr gefährliche Entwicklung weil wir damit als Gesellschaft einen objektiven Bezugspunkt ohne Grund verlieren. Unsere ganze Gesellschaft ist aber nur dorthin gekommen wo sie heute ist indem sie die Wissenschaft und deren Erkenntnisse anstelle der Religion als Leitmotiv angenommen hat.
Warum also beteiligen Sie sich an dieser Demontage der Wissenschaft? Wenn sie fachlich ein Problem mit bestimmten Theorien haben können Sie das jederzeit formulieren und zur Publikation einreichen, im Gegensatz zu den Behauptungen vieler Klimawandelleugner gilt auch hier der Grundsatz das jeder Theorie widersprochen werden darf und eine Theorie nur solange bestand hat bis eine besser gefunden und bewiesen wurde. Man muss diesen Widerspruch nur entsprechend der Wissenschaftlichen Spielregeln formulieren und eben nicht in Talkshows und Internetblogs.
Ich denke das alles wissen Sie da ja auch Ihre Arbeit auf Wissenschaft beruht. Umso weniger kann ich verstehen das Sie zwar nicht die Kernaussage, wohl aber Rhetorik und Angriffe gegen die Wissenschaft und die Wissenschaftler von Klimawandelleugnern übernehmen.
Sie nennen die Überfrachtung der Bevölkerung mit diesem Thema als Grund und das die Bevölkerung der falsch Adressat sei. Nun wird aber, erstens die ‚Politik‘, die ja nach Ihnen die richtige Adresse ist, von eben dieser Bevölkerung bestimmt und zweitens wird auch die Politik ohne die Bevölkerung nicht viel ausrichten können.
Ich finde das Argument daher wenig schlüssig. Vielmehr scheint mir hinter diesen Populistischen Äußerungen genau das zu stecken: Populismus. Dazu passt auch das Sie mehrfach unterstellen Herr Rahmstorf würde sich mit Ihnen beschäftigen, obwohl Sie doch gar nicht so wichtig sind (diese Bescheidenheit!) aber Ihn gleichzeitig persöhnlich beleidigen. Ebenfalls passend ist es diesen spezielle Disput gleich mal zu verallgemeinern: „…und haben sich auf folgende unité de doctrine verständigt: Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist: Es immer der menschgemachte Klimawandel…..“
So sehr sie behaupten sie hätten letztlich die gleichen Ziele so wenig kann ich das Erkennen, den es kann zu einem Wandel in der Politik nur kommen indem man die Konsequenzen immer wieder aufzeigt und nicht indem man Rhetorik, Polemik und Argumentationen jener übernimmt die mit unwissenschaftlichen Methoden und Populismus versuchen die Wissenschaften unglaubwürdig zu machen um eben jene Verzögerung in Wandel, der in Anbetracht der Fakten nötig wären, erfolgreich durchzusetzen
Das kommt mir dann ein bisschen so vor wie der Ausspruch: Ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber…
und wie das bei den Lesern ankommt können sie ja an den Kommentaren sehen:
„Das Klima hat sich früher auch schon gewandelt, da bin ich mir sicher… Man gibt nur dem Menschen am Klimawandel schuld, das nervt mich persönlich auch… “
“ In 10 years global warming will be remembered as „an old wive’s tale“.“
Rahmstorf does not quote the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) on extreme events, which does not support his political agenda.
Here for example is what the most recent IPCC report (2013) says about storms and hurricanes:
„Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.
No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.“
The IPCC is also sceptical regarding projections of storms:
„There is low confidence in basin-scale projections of changes in intensity and frequency of tropical cyclones in all basins to the mid-21st century.“
Hallo Herr Kachelmann, habe ihren Blog mit Interesse und Vergnügen gelesen. Gerade in Bezug auf die Hurikan Serie ( irma, Maria ) schrillten die Klimaalarmglocken ohrenbetäubend. Dabei gab es schon früher Hurikanserien wie um 1780 mit dem Großen Hurrikan. Wenn irgendwo durch ein Windstoss ein Reissack umfällt, ist der Klimawandel schuld. Oder die Überschwemmungen. An einem Tor in Münden sieht man die Hochwasserstände in der Vergangenheit ( Einfach in Wikepedia Magdalenenhochwasser eingeben ). Da wird man sehen, dass die Stände des 20. Jahrhundert ziemlich weit unten sind. Vom 21. Jahrhundert kein einziger Pegelstand. Und, damals waren die Flüsse noch frei fließend. Die heutigen Überschwemmungen kommen von der Versiegelung der Landschaft, nicht vom Klimawandel. Und die steigenden Schäden, die die Münchner Rück immer dem Klimawandel zuschreibt, kommen dadurch, dass immer mehr Menschen in Z.B Hurrikangebieten leben. Und wenn man sieht, wer den IPCC bis 2015 vorstand, kommt ihr Vergleich mit dem Busfahrer sehr nahe. Ein britischer Chemiker und indischer Ökonom. Die Sonne hatte im 20. Jahrhundert die größte Aktivität seit 1.000 Jahren, viele meinen sogar seit 9.000 Jahren. Und das soll nicht das Klima beeinflussen, und wenn angeblich minnemal? Dann hätte das Klima zuvor nie diese Spannbreite von Eiszeit bis Warmzeit haben dürfen. Klimahysterie ist ein großes Geschäft mit dem viel Geld in Umlauf und verdient werden kann. Von damit verpulferten Forschungsgeldern ganz zu schweigen. Aber es ist eben leider der Mainstream
Oh man Herr Kachelmann, aufgrund Ihrer Äußerungen bei Frau Maischberger haben Sie nun hier im Forum einen ganzen Haufen hinlänglich bekannter Klimaskeptiker (Krüger, Gosselin, Gans…, alle seit Jahren u.a. aktiv im Klimaskeptikerforum: http://www.science-skeptical.de )als neue Freunde gewonnen, die allerorten den größten Unsinn zum menschengemachten Klimawandel verzapfen, den menschlichen Einfluss auf unser Klima bestreiten, die Wirkung von CO2 bestreiten, eine globale Abkühlung ebenso sehen wollen wie eine Zunahme der Eiskappen an den Polen…! Diese Herren scheinen schnell zu vergessen, dass sich Ihre Meinung zur Klimaproblematik nun ganz und gar von der der Leugner eines anthropogen beeinflussten Klimawandels unterscheidet. Ob heutige Extremwetterereignisse bereits zunehmen ist eigentlich vergleichsweise nebensächlich. Fakt ist vielmehr: Der anthropogen verursachte Klimawandel ist eine Tatsache und er ist bzw. wird zeitnah zu einem riesigen existentiellen globalen Problem! DAS ist die Kernaussage! Inwieweit dies heute bereits am Wetter ablesbar ist ist zweitrangig! Nach meiner Überzeugung lässt es sich bereits längst an der signifikanten Zunahme von Extremwetterereignissen ablesen. Aber darüber zu streiten ist ein Streit um des Kaisers Bart. Es geht um das Hauptproblem! Und bei dem scharen sich derzeit „Freunde“ um Sie herum die sich offenbar an jedem Strohhalm festzuhalten versuchen der ihre Thesen auch nur ansatzweise stützen könnte. Dieser Strohhalm scheinen heute Sie zu sein….
>>Ob heutige Extremwetterereignisse bereits zunehmen ist eigentlich vergleichsweise nebensächlich.<>Inwieweit dies heute bereits am Wetter ablesbar ist ist zweitrangig! <<
Darum ging es aber doch in erster Linie und das war der Grund für die Stellungnahme.
herrlich,
die religiösen PIK AGW Fanatiker werden ja mittlerweile sogar innerhalb der Extreme Climate Community belächelt, besser kann man es kaum zusammenfassen. Weiter so!
Hallo Jörg,
ich verstehe gar nicht, dass du dir das zu Herzen genommen hast und immer wieder betonst, dass du auf Seiten der „Inquisition“ bist und hier so lange Stellung nimmst…
Mir fallen besonders 3 Namen in Deutschland ein (und auch negativ auf), die sich auch immer wieder mit kruden Aussagen aus dem Fenster wagen, die einfach nicht belegbar sind. Es geht hier wohl in erster Linie um öffentliche Gelder und die erlangt man durch öffentliche Präsenz und kritische Aussagen („es wird alles ganz schlimm und wir sind schon mittendrin“). Dieses Spiel beherrschen diese drei sehr gut…
Die Talkshow habe ich nicht gesehen (schaue ich generell nicht), aber was ich so gelesen und gehört habe, ging es ja doch recht unsachlich zu und offenbar auch befeuert durch die „ausgewiesenen Experten“. Ich bin weder von Berufswegen Meteorologe noch Klimaforscher, sonder Ingenieur, befasse mich aber aus großem Interesse mit der Meteorologie -und auch wenig mit Klimatologe- schon sehr lange. Aufgrund belegter Fakten kann man einen Erwärmungstrend bejahen, nicht aber die Zunahme bestimmter Extremereignisse. Du hast diesbezüglich aus meiner Sicht das Richtige gesagt, auch wenn es unerwünscht war.
Die Wahrheit und rationales Denken und Handeln zählen dieser Tage in Deutschland nicht viel Das sieht man auch bei etlichen anderen Themen…
Grüße
Michael
Wer sich die Informationen anschaut, die den Boden der Weltmeere und Ozeane zeigen, die dort ständigen Vulkanausbrüche diese Wassermengen anheizen, wer die natürlichen Veränderungen und den Wandel dieses Planeten ignoriert, der muss zu dem Schluss kommen, wir Menschen verändern das Klime. Hier muss ich zugeben, zu viele sind den Größenwahn verfallen, diesen Planeten zu beeinflussen. Das die Erde mit ihrem Klima sich verändert,
ist und bleibt ganz allein ihrer eigenen Veranlagung. Das es Lebensformen gegeben hat, die ausgestorben sind, es den Menschen noch nicht gab, die Atmosphäre riesige Bäume ermöglichte ist auch die Schuld der Neuzeit das alles so geschrumpft ist ? Der Planet verändert sich, die Menschen haben die Möglichkeit diese Veränderungen wahrzunehmen, und statt sich Gedanken und nach Lösungen zu suchen, wohin mit den Menschen, die durch den Anstieg der Meere ihre Landmassen verlieren . Aber hier werden Szenarien heraufbeschworen, die einigen wenigen ein gutes Einkommen sichern. Es wiederholt sich das identische Szenario wie mit Afrika. Entwicklungshilfe hat einige wenige zu Milliarderen gemacht, der Rest ist dabei, Europa zu stürmen. Hätten die Eliten die Bedürfnisse Afrikas richtig behandelt, eine echte Entwicklung ermöglicht, kein Afrikaner würde diese Mühen und Gefahren auf sich nehmen . Nun wird wieder nur geredet, und damit viele Steuergelder in den Wind geblasen !
palla-manfred
Mann, Kachel – cool bleiben 😉 Es ist jetzt anfang August 2018 – bin täglich auf Deiner kachelmannwetterSeite, aber auch auf EarthWindMap – dort fiel mir bereits April/Mai auf, dass die beiden oberen Strömungen (27 KM und 17 KM) sich in GegenRichtung (Ost nach West)mit zunehmender Geschwindigkeit bewegen – für mich neu seit etwa 5 Jahren Beobachtung – JetStream normal, aber langsamer – Folge: „ultrastabile“ Hoch- und TiefdruckVerteilung auf NordHalbKugel – auch die TemperaturSchichtung (Obere wärmer, untere kälter) hat sich „verdreht“ – Schlimm, wenn z. Zeit „Südliches UrlaubsWetter“ auf „Grausames ArbeitsKlima“ der Deutschen trifft !?! – MfG