Ob Ex-Hurrikane MARIA und LEE Einfluss auf unser Wetter haben können
Wie wir bereits berichteten machen sich Hurrikan LEE und die Reste von Hurrikan MARIA auf den Weg über den großen Teich Richtung Europa. Wie erwartet erscheinen in einigen Onlineportalen bereits erste Schlagzeilen „was uns jetzt droht“ und es wird natürlich weiterhin gerne von einem „Hurrikan“ gesprochen, der auf Europa zurast. Gut, „rasen“ habe ich zum Glück in diesem Zusammenhang noch nicht gelesen, aber es wird kein Hurrikan bei uns ankommen.
Das folgende Satellitenbild zeigt die beiden Stürme am Mittwochvormittag über dem Atlantik. Sie bewegen sich nun in den kommenden Tagen nach Nordosten und gliedern sich damit in die Westwindzone ein, welche sie Richtung Europa mitnimmt.
Eingliederung in die Westwindzone auf dem Nordatlantik
ECMWF: Die folgende Animation zeigt die Entwicklung des Luftdrucks nach dem ECMWF Modell am Wochenende. LEE wird dabei zuerst eingefangen und geht nur noch als Welle (Randtief) in einen nordatlantischen Tiefdruckkomplex über – das wars für LEE. MARIA bleibt dagegen unter deutlicher Abschwächung noch ein eigenständiges Tief, schwächt sich aber auch deutlich ab. Ich erwähne wie in den vorangegangenen Beiträgen noch einmal: Hurrikane wandeln sich bei diesem Prozess in außertropische „normale“ Tiefdruckgebiete um. Es wird kein Hurrikan in Europa ankommen!
GFS: Auch nach dem US Modell wird LEE eingefangen und vom nordatlantischen Tiefdruckgebiet geschluckt. MARIA soll demnach aber ebenfalls von diesem Zentraltief aufgenommen werden und langsam in dieses übergehen. Ein schon entscheidender Unterschied zur obigen Prognose des ECMWF.
Weiterer möglicher Verlauf bis Montag
Sie sehen erneut zwei Animationen für den weiteren Verlauf vor den Toren Nordwesteuropas bis zum kommenden Montag. Das US Modell simuliert das Zentraltief, wo es sich nicht um einen Ex-Hurrikan handelt, deutlich stärker. Es soll aber MARIA nach beiden Berechnungen von diesem bei den Britischen Inseln aufgenommen werden. Hier könnte es durchaus stürmisch werden! Im Großen und Ganzen war es das dann auch für Ex-Hurrikan MARIA.
Einfluss auf das Wetter in Deutschland?
Indirekt ja! Die Ex-Hurrikane befeuern die Tiefdruckaktivität auf dem Nordatlantik und so könnten diese gegen das derzeit sehr stabile und kräftige Skandinavienhoch ankommen. Sie sehen unten die Wetterlage mit dem Betonhoch am Mittwoch und die Prognose für den kommenden Montag. So wäre es möglich, dass kräftige Tiefs auch auf Deutschland übergreifen und uns kühles, nasses und vielleicht auch windiges oder gar stürmisches Herbstwetter bringen. Das ist natürlich noch sehr spekulativ, da die genaue Entwicklung vor allem im Bereich der Britischen Inseln noch offen ist – besonders wie stark sich das Tief entwickeln wird. Wir berichten weiter.
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Ja dem Beitrag kann ich zustimmen ! Ab Montag den 2.10.2017 wird sich wahrscheinlich eine Westlage etablieren und für zeitweise stürmisches Wetter sorgen. Dabei gibt es am Dienstag/Mittwoch in der Nordhälfte Sturmböen, und nach EZ und GEM wird es danach bei einer zyklonalen Westlage bleiben, die das Potential für eventuelle Herbststürme erkennen lässt.