Riesiger Eisberg entsteht in Antarktis
Schon seit mehr als zwei Jahren zieht sich ein gigantischer Riss durch das Eis des LarsenC-Schelfeis am Rande des antarktischen Kontinents. Der Riss erstreckt sich inzwischen über mehr als 100 Kilometer und ist an vielen Stellen mehr als 100 Meter breit. Er zieht sich von der Oberfläche durch das gesamte Eis bis an die Sohle der Eisfläche. Nur noch ein kleiner Teil der riesigen Eisfläche hängt noch am übrigen Eisschelf fest. Der riesige Koloss könnte sich schon in den kommenden Wochen oder Monaten lösen. Der entstehende Eisberg wäre mehr als doppelt so groß wie das Saarland.
Das Video zeigt, wie der Riss im Eis seit dem November 2014 zunächst nur langsam dann im Laufe des vergangenen Jahres immer mehr anwuchs. Die verbliebene Verbindung zum übrigen Schelfeis ist inzwischen weniger als 20 Kilometer lang. Die deutsche Forschungsstation in der Antarktis ist von dem Eisabbruch nicht betroffen.
Im Februar flog ein britisches Forschungsteam über den Riss hinweg.
Eisabbrüche an der Schelfkante des antarktischen Eises sind normal, auch größere Eisberge wurden so bereits geboren. Gespeist wird das Eis von Gletschern im Landesinnern der Antarktis. Die größeren Buchten des antarktischen Kontinents sind vom Schelfeis bedeckt, das sich in 4 Blöcke unterteilt. Das Schelfeis wurde nach dem norwegischen Kapitän Carl Anton Larsen benannt, der Ende des 19. Jahrhunderts am Eisschelf entlang segelte. Das größte Eisschelf ist LarsenC, das nun zu zerbrechen droht. Ob dieses Phänomen eine Folge des Klimawandels ist, weiß man nicht. Ähnliche Abbrüche gab es unter anderem im Jahre 2002 am LarsenB-Eisschelf. Der aktuelle Abbruch wäre allerdings etwa doppelt so groß wie damals. Da das Eis im Wasser schwimmt, wäre der Effekt durch Abschmelzen auf den Meeresspiegelanstieg allerdings gering.
Wie sieht es aktuell in der Antarktis aus?
Auf der antarktischen Hochebene liegen die aktuellen Temperaturen im beginnenden Winter derzeit verbreitet unter -50 Grad, örtlich auch unter -60 Grad.
Die Temperaturabweichungen vom langjährigen Mittel – In weiten Teilen der Antarktis ist es derzeit kälter als im Mittel. Ob sich die aktuelle Kälte auf den Abbruchprozess auswirkt, ist aber völlig offen. Es könnte aber durchaus sein, dass sich der Prozess dadurch etwas verzögert.
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