Saharastaub trübt den Frühlingshimmel
Sollte nicht heute landesweit die Sonne scheinen? Im Norden macht sie dies auch, hier ist der Himmel fast wolkenfrei. Dagegen halten sich in der Südhälfte Deutschlands verbreitet dichte Wolken, die von Südwesten her ins Land gezogen sind. Sie sind sehr hartnäckig und lösen sich im Tagesverlauf nur sehr zögernd auf Auslöser ist von der Sahara weit nach Norden geführter Staub.
Die Karte der Universität von Athen zeigt die Staubverteilung am Freitagmittag. Von der Sahara aus erstreckt sich eine höhere Staubkonzentration über das westliche Mittelmeer hinweg bis nach Mitteleuropa.
Das aktuelle HD-Satellitenbild zeigt eine bewölkte Südhälfte Deutschlands, während es weiter im Norden durchweg sonnig ist. Die Wolken bestehen einerseits aus einer tiefen, hochnebelartigen Schicht und darüber dünne Schleierwolken, die durch den Saharastaub begünstigt werden. Die beiden verschiedenen Wolkenschichten kann man gut auseinanderhalten, wenn man mit >Play die Animation startet.
Am Beispiel SuperHD-Modell für den Freitagmittag erkennt man, dass ein großer Teil dieser Wolken von den Modellen gar nicht richtig erfasst wird. Schaut man sich für denselben Zeitpunkt die hohe Bewölkung an, sind kaum Wolken zu erkennen, während die Realität anders aussieht. Wo kommen nun diese von den Modellen kaum bis gar nicht erfassten Wolken her? An der Ostseite des Tiefs „Gregor“ über Südwesteuropa hat sich vor allem in höheren Schichten der Troposphäre eine südliche Strömung eingestellt, mit der aufgewirbelter Saharastaub bis in das südliche Mitteleuropa transportiert wird. Am Boden merkt man davon nichts, aber in höheren Luftschichten kann der Himmel leicht getrübt sein.
Der Saharastaub bewirkt zudem, dass sich in den höheren Schichten der Troposphäre mehr Kondensationskerne befinden, an denen sich Tropfen bilden können. Dies führt zu vermehrter Wolkenbildung mit recht dichten Schleierwolken („Cirren“), die sich seit der Nacht über die Südhälfte Deutschlands ausbreiten. Aus diesen Wolken fällt zwar kein Regen auf den Boden, aber sie trüben den Himmel deutlich und lassen so wenig Frühlingsstimmung aufkommen. Durch die geringere Sonneneinstrahlung können die Temperaturen zum Teil deutlich unter den ursprünglich erwarteten Werten liegen. Wie genau sich der Saharastaub auf das Wetter bei uns auswirkt, ist noch Gegenstand der Forschung. Messungen über der Sahara haben bereits gezeigt, dass der Staub einen großen Einfluss auf die Strahlungsbilanz hat – mehr Staub in der Atmosphäre lässt weniger Sonnenstrahlung am Boden ankommen.
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