Erneut Rekordwärme in der Arktis
Nach einem ungewöhnlichen Wetterjahr 2016 mit globalen Temperaturrekorden macht die Arktis schon wieder Schlagzeilen: Wie so oft in den vergangenen Monaten werden in der Arktis wieder Temperaturen gemessen, die weit über den Mittelwerten für die Jahreszeit liegen. Gebietsweise weichen die derzeitigen Temperaturen um mehr als 15 Grad nach oben ab. Damit treten erneut Rekordtemperaturen in Teilen der Arktis auf.
Die erwarteten Temperaturen in der Nordpolarregion am Mittwochabend aus dem globalen US-Modell. In einem weiten Bogen wird verhältnismäßig warme Luft von Nordrussland bis in die Nähe des Nordpols transportiert. Deutlich kälter ist es in weiten Teilen Kanadas und Grönlands.
Die Temperaturabweichungen vom langjährigen Mittelwert aus dem globalen US-Modell betragen zum selben Zeitpunkt gebietsweise mehr als 15 Grad. Blättert man im Menü vor, sieht man solche oder ähnliche Abweichungen auch für die kommenden Tage. Mit den extremen Temperaturen ist auch eine extreme Eislage verbunden.
Als Folge der hohen Temperaturen im zurückliegenden Winter 2016/17 war auch kein so starker Eiszuwachs zu verzeichnen wie sonst. Die Fläche, die zu mindestens 15 Prozent mit Eis bedeckt war, beträgt derzeit nur etwas mehr als 14 Millionen Quadratkilometer und liegt damit auf Rekordniveau deutlich unter den für die Jahreszeit üblichen Werten.
Schon das Jahr 2016 war global gesehen extrem warm, wie die Grafik mit der globalen Mitteltemperatur von 1850 bis heute zeigt. Nach allen untersuchenden Instituten gab es eine Abweichung von etwa 0,8 Grad vom langjährigen Mittel (Quelle der Grafik: WMO). Der bisherige Rekord aus dem Vorjahr wurde damit knapp übertroffen. Damit lag der globale Mittelwert nach Angaben der WMO etwa 1,1 Grad höher als in der vorindustriellen Zeit Ende des 19. Jahrhunderts. Auch die Wassertemperaturen lagen im globalen Mittel des Jahres 2016 auf Rekordniveau.
Damit setzte sich die Reihe rekordwarmer Jahre fort. Jedes der vergangenen 16 Jahre lag um mindestens 0,4 Grad über dem Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Damit steigt die globale Temperatur im Schnitt um 0,1 bis 0,2 Grad pro Jahrzehnt an. Das bis ins Jahr 2016 hineinreichende El Niño-Ereignis trug wesentlich zum Rekord im vergangenen Jahr bei. Während das Eis in der Arktis vor allem im Herbst auf ein Rekordminimum zurückging, stieg der Meeresspiegel unter anderem durch El Niño an.
Die aktuelle Wärmeperiode in der Arktis und auch das aufkommende mögliche neue El Niño-Ereignis im Ostpazifik lassen auch 2017 neue Rekordtemperaturen erwarten. Schon mindestens drei Mal stellte sich in diesem Winter in der Arktis eine Art „Hitzewelle“ ein mit ungewöhnlich hohen Temperaturen im Vergleich zum langjährigen Mittel. Starke Atlantiktiefs lenkten auf ihrer Vorderseite sehr milde Luft bis weit in die Polarregion.
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