Einfluss kanadischer Kaltluft auf das Wetter in Mitteleuropa
In Nordamerika breitet sich eisige Kaltluft im Osten Kanadas und im Osten der USA aus. Anders als oft berichtet wird, wirkt sich diese Kaltluft aber nur indirekt auf das Wettergeschehen bei uns in Europa aus. Hier erwartet uns in nächster Zeit eine recht stabile Großwetterlage.
Sehr kalte Luft liegt am Montag (30.01.) über dem Osten Kanadas, sie erfasst auch den Osten der USA. Im Nordosten der Vereinigten Staaten werden gebietsweise zweistellige Tiefstwerte erwartet, wie die Karte aus dem globalen US-Modell zeigt. Die Kaltluft fließt auch auf den Nordwestatlantik und trifft hier auf subtropische Warmluft, die aus südlicheren Breiten heranweht.
Zwischen Neufundland im Osten Kanadas und den Azoren entstehen in der neuen Woche mehrere Sturmtiefs, die über den Atlantik hinweg in Richtung Island ziehen. Die Karte zeigt die Luftdruckverteilung in der Nacht zum Mittwoch aus dem globalen deutschen Modell.
Zwischen den Tiefdruckgebieten bei Island und hohem Luftdruck über Osteuropa stellt sich eine südliche Strömung ein, die vom Mittelmeer bis nach Skandinavien reicht.
Auch im weiteren Verlauf der neuen Woche ändert sich nach dem globalen deutschen Modell an der Großwetterlage nur wenig. Die Luftdruckverteilung am Freitag (03.02.) zeigt weiterhin kräftige Tiefs auf dem Atlantik und ein umfangreiches Hoch mit Zentrum nördlich des Schwarzen Meeres. Ruft man die Karte auf, kann man am oberen Bildrand ganz einfach zu den anderen Modellen wechseln, die durchweg eine ähnliche Luftdruckverteilung berechnen. Unsicher ist dabei noch, inwieweit die atlantischen Tiefs das Wetter in Mitteleuropa beeinflussen.
Die Entwicklung der Großwetterlage widerlegt erneut das Gerücht, dass Kältewellen in den USA einige Zeit später bei uns ankommen. Dass dies nicht so einfach funktioniert, kann man auch daran sehen, dass die Kaltluft erst über den Atlantik strömen müsste, um zu uns in Europa zu gelangen. Dabei würde sie sich bis zu uns deutlich erwärmen und so sogar sehr mildes Wetter bringen. Im Gegenteil, die kanadische Kaltluft facht die Tiefdrucktätigkeit auf dem Atlantik an. Die entstehenden Sturm- und Orkantiefs ziehen entweder mit milder Luft direkt nach Europa oder – wie in nächster Zeit – lenken milde Luft in Richtung Mitteleuropa. Ein erneuter Kaltlufteinbruch ist vorerst nicht in Sicht, allerdings kann sich die vorhandene Kaltluft im Südosten Deutschlands vor allem in tiefen Lagen Niederbayerns noch einige Zeit halten. Für Details einfach den gewünschten Ort im 10-Tage-Trend eingeben.
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