Zahlen und Fakten zum Eis-Januar in Süddeutschland
Es herrschte besonders in Süddeutschland bis auf wenige Tage bisher fast durchweg winterlich kaltes, zeitweise sogar richtig eisiges Winterwetter im Januar. Je weiter man in Deutschland nach Norden kommt, desto milder war es bisher. Zwar ist der Januar auch im Norden, Westen und Osten bisher vielerorts kälter im Vergleich zu langjährigen Mittelwerten, der Süden sticht aber besonders hervor. Sogar leicht positive Abweichungen gibt es teilweise im Bereich der Küsten von Nord- und Ostsee. Konzentrieren wir uns also hier auf den Süden.
Auch die Tiefstwerte vom heutigen Dienstag bestätigen das in diesem Januar 2017 vorherrschende Bild mit den eisigsten Werten im Süden und milderen Werten im Norden.
Nun aber zu den Fakten und Zahlen: Ist die Kälte wirklich so außergewöhnlich?
Wir haben einzelne Orte im Süden ausgesucht, die wir mit langjährigen Mittelwerten vergleichen.
Freiburg im Breisgau Januar 2017
Eistage* bis 23.01.2017: 9 Eistage, langjähriges Mittel im Januar 5 Eistage
– 7 Nächte bisher strenger Frost unter -10 Grad
– kälteste Nacht bisher im Januar 2017: -15 Grad am 06.01.
– Frosttage 20, langjähriges Mittel 16
- Monatsmitteltemperatur (Stand 22.01.2017): -2,6 Grad
- Langjähriges Mittel Januar: +2,5 Grad
Hitliste 5 tiefsten Monatsmitteltemperaturen seit Messbeginn:
-5.2 °C 1963
-3.6 °C 1987
-3.3 °C 1985
-2.6 °C 1964
-1.9 °C 2009
Ulm-Mähringen Januar 2017
Eistage* bis 23.01.2017: 18 Eistage, langjähriges Mittel im Januar 12 Eistage
– 7 Nächte strenger Frost unter -10 Grad
– kälteste Nacht bisher im Januar 2017: -20 am 07.01.
- Monatsmitteltemperatur (Stand 22.01.2017): -5 Grad
- Langjähriges Mittel Januar: -1 Grad
München-City Januar 2017
Eistage* bis 23.01.2017: 13 Eistage, langjähriges Mittel im Januar 8 Eistage
– 5 Nächte bisher strenger Frost unter -10 Grad
– kälteste Nacht bisher im Januar 2017: -15 Grad am 07.01.
- Monatsmitteltemperatur (Stand 22.01.2017): -3,5 Grad
- Langjähriges Mittel Januar: +0,3 Grad
Hitliste 5 tiefsten Monatsmitteltemperaturen seit Messbeginn:
-6.7 °C 1963
-5.4 °C 1985
-4.5 °C 1987
-4.0 °C 1964
-3.4 °C 1979
Metten (Niederbayern) Januar 2017
Eistage* bis 23.01.2017: 18 Eistage, langjähriges Mittel im Januar 11 Eistage
– 8 Nächte strenger Frost unter -10 Grad
– kälteste Nacht bisher im Januar 2017: -19 am 07.01.
- Monatsmitteltemperatur (Stand 22.01.2017): -5,5 Grad
- Langjähriges Mittel Januar: -1,8 Grad
*An einem „Eistag“ liegt die höchste gemessene Temperatur unter 0.0 Grad.
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Fazit: Der Januar ist bisher im Süden deutlich kälter als im langjährigen Mittel und ordnet sich teilweise, wie in Freiburg und München, recht weit oben bei den kältesten seit Messbeginn ein. Aber: abgerechnet wird erst am Ende des Monats! Die letzten Tage könnte bei milderer Luft das Mittel noch deutlich anheben. Aber selbst dann hat der Süden einen überwiegend sehr kalten Januar 2017 erlebt. Rekordverdächtig ist das aber nicht. Beispielsweise in den 60er und 80er Jahren gab es ganz andere Kaliber.
Im Folgenden noch weitere Zahlen und Fakten:
Tiefste Temperaturen im Januar 2017
-31 Grad Marienberg-Kühnhaide am 07.01.
-30 Grad Sonnenbühl am 07.01.
-27 Grad Zugspitze am 06.01.
-26 Grad Reit im Winkel am 07.01.
-26 Grad Schorndorf-Knöbling am 07.01.
-25 Grad Oberstdorf am 07.01.
Zudem liegt in weiten teilen Süddeutschlands seit dem 03.01.2017 eine geschlossene Schneedecke (tägliche Schneehöhen hier). Ausgenommen sind nur wenige Regionen, wie beispielsweise in Unterfranken oder am Oberrhein. Tauwetter kam vorübergehend nur am 12. und 13. Januar bevor es anschließend schnell wieder Neuschnee gab.
Trend bis Monatsende
In München sehen wir, dass es erst einmal kalt und frostig weitergeht. Zum Monatsende deutet sich dann zumindest nach einigen Wettermodellen eine leichte oder auch deutliche Milderung an. Es ist also noch etwas ungewiss, ob die Kälte bis zum Monatsende durchhält. Den Trend für jeden anderen Ort in Europa finden Sie hier.
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